Gewerkschaftsbanner mit der Forderung 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn im Monat.
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Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

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Hochschulbeschäftigte in der Oberpfalz streiken für mehr Geld

Die Gewerkschaft Verdi hat bundesweit zu Warnstreiks an Hochschulen aufgerufen. Auch in der Oberpfalz sind Streikkundgebungen und eine Demonstration geplant. In Mensen und in der Verwaltung muss mit Einschränkungen gerechnet werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Rahmen des laufenden Tarifkonfliktes zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und dem Arbeitgeberverband Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) streiken am Montag bundesweit Hochschulbeschäftigte für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.

Hochschulen in der gesamten Oberpfalz zum Streik aufgerufen

In Ostbayern ist vor allem die Oberpfalz betroffen. So hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Universität Regensburg, der OTHs in der Oberpfalz und der Oberpfälzer Einrichtungen des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen ist laut Verdi auch der Technologie Campus in Cham, der zur Technische Hochschule in Deggendorf gehört. Wie das Studentenwerk mitteilt, muss damit gerechnet werden, dass Mensen und Cafeterien am Montag geschlossen bleiben. Zudem können demnach die komplette Verwaltung, die Betreuung der Wohnanlagen durch die Hausmeister und das Amt für Ausbildungsförderungen vorübergehend lahmgelegt sein. Genaueres soll erst am Montag bekannt gegeben werden, hieß es.

In Regensburg wird laut Verdi am Montag Vormittag ab 9:30 Uhr eine größere Kundgebung am Ernst Reuter-Platz stattfinden.

10,5 Prozent mehr Lohn - Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte

Beschäftigte mit niedrigem und mittlerem Einkommen seien durch die hohe Inflation besonders gebeutelt, deshalb wolle Verdi für sie eine überdurchschnittliche Erhöhung erreichen. Die Gewerkschaft fordert neben der Gehaltserhöhung für die Beschäftigten um 10,5 Prozent auch einen bundesweit gültigen Tarifvertrag für die über 300.000 studentischen Hilfskräfte in Deutschland.

Die Bezahlung im Länderbereich müsse zum kommunalen Tarifvertrag TVöD aufschließen, damit die dringend benötigten Arbeitskräfte gewonnen und gehalten werden könnten, sagt der für den Bereich Wissenschaft in der Oberpfalz zuständige Gewerkschaftssekretär, Sven Czekal. "Die Hochschulen müssen bei ihren Finanzministern auf eine angemessene Bezahlung drängen – in ihrem eigenen Interesse", so Czekal.

Die nächste Verhandlungsrunde startet am 7. Dezember.

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