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Herrmann: Münchner S-Bahn in "indiskutablen Zustand"

Nach dem S-Bahn-Chaos in München vor einigen Wochen hat Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) die Bahn scharf kritisiert. Er erwarte rasche Lösungen, so Herrmann im Wirtschaftsausschuss des bayerischen Landtags.

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Beim Auftritt von Bahnvertreter Klaus-Dieter Josel hagelte es vor allem Kritik an der Informationspraxis der Bahn. Dass Ende Februar, Anfäng März hunderttausende Fahrgäste ohne zuverlässige Informationen bei Minus 10 Grad frierend auf den Bahnsteigen standen, ärgerte Innenminister Joachim Herrmann auch heute noch. Wenn, dann muss die Bahn über Lautsprecher informieren, forderte Herrmann. "Das ist natürlich ein indiskutabler Zustand", sagte er.

Abgeordnete wollen, dass Bahn schnelle und zuverlässige Informationen liefert

Die Vertreter aller Fraktionen kritisierten die mangelnden Informationen. Dass die Bahn zeitgleich zum S-Bahn Chaos eine neue App freischaltete, bei der Fahrgäste den Stand der steckengebliebenen Züge sehen konnten, nannten Eberhard Rotter (CSU) oder Thorsten Glauber (Freie Wähler) nicht überzeugend: Beide erklärten: "Nicht jeder S-Bahn Fahrgast hat ein Smartphone parat. Es muss die optische und akustische Information am Bahnsteig erfolgen. Ich wäre ja froh, wenn die analoge Fahrerauskunft funktionieren würde."

Schuld war nicht der Winter, sondern der Zugführer einer Fremdfirma

Bahnvertreter Josel hatte zuvor die Ursache des Chaos vor allem mit dem Fehlverhalten eines Zugführers begründet. Der hätte dabei insgesamt mehr als 40 Kurzschlüsse ausgelöst und dann das Weite gesucht. Josel erklärte: "Er ist dann mit der Lok wieder zurückgefahren und hat sich aus dem Staub gemacht."

Geht es nach den Plänen der Bahn, dann könnte außerdem in bis in zwei Jahren die Fahrgastinformation auf den Bahnsteigen modernisiert sein.

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