Bei der privaten Bahngesellschaft Länderbahn droht ein Streik. Das hat die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG angekündigt. Betroffen wären von dem Ausstand die Fahrgäste der Waldbahn im Bayerischen Wald, der Oberpfalzbahn und des Alex, der zwischen München, Regensburg und Weiden verkehrt. Die Länderbahn organisiert mit diesen drei Tochtergesellschaften große Teile des Regionalverkehrs in Niederbayern und der Oberpfalz.
Wann, wo und wie lange es Warnstreiks geben soll, lässt die Gewerkschaft allerdings noch offen. Sie spricht nur allgemein von den "nächsten Tagen". Grund seien die schleppenden Tarifverhandlungen bei der Länderbahn. Seit mehr als zwei Jahren werde verhandelt, ohne dass sich etwas bewege, so EVG-Verhandlungsführer Pierre Reyer.
EVG kritisiert Interesselosigkeit der Länderbahn
Die Firmenleitung der Länderbahn habe "offensichtlich kein Interesse, die Leistungen seiner Beschäftigten mit einem verbesserten Tarifvertrag zu honorieren", kritisiert EVG-Funktionär Reyer. Im Januar sei den Mitarbeitern eine Einmalzahlung angekündigt worden, die bisher aber nicht erfolgt sei. Die Gewerkschaft will erreichen, dass die Bahnbeschäftigten selbst wählen können, ob sie einmal 2,6 Prozent mehr Geld haben wollen oder lieber zusätzliche sechs Tage Urlaub oder eine andere Arbeitszeitverkürzung. "Wir wollen die 39-Stunden-Woche für alle", so die EVG.