Bildrechte: picture-alliance/dpa/Matthias Balk

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU)

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Gesundheitsministerin Huml fordert mehr Hilfe für Demenzkranke

Rund 230.000 Menschen im Freistaat haben Demenz - in den nächsten Jahren wird diese Zahl nach Ansicht von Experten noch steigen. Bayerns Gesundheitsministerin Huml sieht daher die gesamte Gesellschaft in der Pflicht, Demenzkranke zu unterstützen.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Ihr sei es wichtig, dass Demenz kein Tabuthema ist, teilte Huml mit. "Die Bedürfnisse und Ängste von Betroffenen sollen Gehör finden." Dabei bräuchten Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen auch ein Umfeld, das sie auffängt und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht, so die CSU-Politikerin weiter. "Dabei sind wir als Gesellschaft insgesamt gefragt."

Auszeichnung für herausragende Hilfs-Projekte

Diesem Ziel diene auch der Bayerische Demenzpreis, der heuer zum dritten Mal verliehen wird. Er ist mit 6.000 Euro dotiert und dient dazu, innovative Projekte für Demenzkranke und ihre Familien bekannt zu machen und bayernweit Anregungen zu geben.

"Wir brauchen gute Konzepte, um die Rahmenbedingungen nach den Bedürfnissen der Demenzkranken und ihrer Angehörigen zu gestalten und deren Lebensqualität zu verbessern", betonte Huml.

Die Preisverleihung findet am 14. Mai in Landshut statt.

Um viele Demenzkranke kümmert sich die Familie

Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Menschen mit Demenz in Bayern in den nächsten zwei Jahren auf rund 270.000 steigt und bis 2032 auf etwa 340.000. Rund zwei Drittel der Demenzkranken hierzulande werden nach Erkenntnissen des Gesundheitsministerium über lange Phasen der Erkrankung zuhause versorgt.