Schwimmer im Hallenbad ziehen ihre Bahnen
Bildrechte: BR/Eva Heime

Die Temperaturen in den städtischen Hallenbädern in Augsburg wurden wieder erhöht.

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Genug gespart: Wasser in schwäbischen Hallenbädern wieder wärmer

Memmingen hat vorgelegt, jetzt zieht Augsburg nach und erhöht die Wassertemperatur in den Hallenbädern. Die Badegäste freuen sich: Denn für manches Angebot war ihnen in letzter Zeit das Wasser zu kalt.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Seit Dienstag ist das Wasser in den städtischen Bädern der Stadt Augsburg wieder wärmer. Konkret wurde die Temperatur auf reguläre 27 Grad erhöht, in Göggingen sind es sogar 28. Das Alte Stadtbad kehrt laut Stadt zu den gewohnten 29 Grad zurück und auch die dortige Sauna soll wieder zu den gewohnten Zeiten öffnen.

Augsburger Schwimmer freuen sich

"Es ist viel wärmer hier. Wir haben schon gedacht, dass heute ein Warmbadetag ist. Es ist voll angenehm", sagt Hobby-Schwimmerin Maren, die an diesem Tag ihre Bahnen im Gögginger Hallenbad zieht. Ihr guter Vorsatz für das neue Jahr war eigentlich: mehr Sport, mehr Schwimmen. Aber ihr war es einfach zu kalt und der innere Schweinehund zu groß. "Jetzt, wo es so schön warm ist, werde ich aber öfter kommen", sagt sie.

Kühleres Wasser, weniger Gäste

Dabei ist das Kälte- und Wärmeempfinden bei allen Menschen unterschiedlich. Die einen sind Warmduscher, die anderen gehen Eisbaden. Auch hier im Hallenbad Göggingen braucht es nicht jeder so warm. "Ich merke keinen Unterschied. Wenn man schwimmt, dann merkt man das nicht. Nur wenn man Pause macht und steht, dann friert man schneller", sagt Jürgen, der in seiner Mittagspause gerne schwimmt. Für die Sportschwimmer sei das wärmere Wasser eher nachteilig, erklärt Betriebsleiter Alexander Tönch. Vor allem Familien freuen sich aber über die wärmeren Temperaturen. "Gerade die Kinder haben sich nicht so lange im Wasser aufgehalten. Und auch die Wassergymnastik musste in den letzten Monaten öfter ausfallen, weil den Gästen das Wasser zu kalt war", so Tönch. Jetzt hofft er auf wieder mehr und zufriedenere Gäste.

Engergiesparen war erfolgreich

Zwischen Juni und Dezember 2022 konnten in den städtischen Liegenschaften im Vergleich zum Vorjahreszeitraum durchschnittlich bis zu sieben Prozent Strom und bis zu 14 Prozent Wärme eingespart werden, bilanziert die Stadt in einer Mitteilung. "Wir haben ungefähr 230 Zwei-Personen-Haushalte an Energie eingespart. Wir haben die Energiespitze hinter uns gelassen und auch die Gastanks sind voll und deshalb können wir die Saunen jetzt wieder aufmachen und das Wasser wärmer machen", erklärt Jürgen Enninger, Sportreferent der Stadt Augsburg.

Frierende Kinder im kälteren Wasser

In Memmingen hat man die Wassertemperaturen bereits Mitte Januar wieder erhöht. Das Schwimmerbecken hat dort jetzt wieder 28 Grad und auch die Luft ist wieder wärmer. Vor allem die frierenden Kinder in den Schwimmkursen haben dazu geführt, dass die Temperaturen angehoben wurden, heißt es von Seiten der Stadt. "Schon in den Pandemiejahren konnten keine oder sehr wenige Schwimmkurse stattfinden. Es ist jetzt elementar wichtig, dass Kinder die Möglichkeit erhalten schwimmen zu lernen. Daher gehen wir wieder zur gewohnten Wasser- und Lufttemperatur im Hallenbad über – es ist notwendig für unsere Kinder", betonte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder in einer Pressemitteilung.

Weiter kein Warmbadetag

Auf eins müssen die Schwimmerinnen und Schwimmer in Memmingen allerdings weiter verzichten: Den Warmbadetag wird es auch künftig nicht geben. Für diesen muss das Wasser im Schwimmerbecken an einem Tag in der Woche auf 30 Grad erwärmt werden. Das sei immer sehr energieintensiv gewesen. Auch alle anderen Energiesparmaßnahmen der Stadtverwaltung bleiben bestehen: beispielsweise die Absenkung der Raumtemperatur in Büroräumen auf 19 Grad.

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