Landratsamt Dingolfing-Landau
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stellvertr. Schulleiter Peter Wasmeier, Weiterbildung Andrea Nodes, Landrat Werner Bumeder, Fachreferent Günther Heil, Schulleiter Rolf Rüppel

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Gegen den Pflegenotstand: Neue Pflegeschule in Landau

Über 100 Schülerinnen und Schüler haben ihre Ausbildung an der neuen Pflegeschule in Landau an der Isar aufgenommen. Die Schule soll helfen, den drohenden Pflegenotstand zu lindern. Der Landrat spricht von einem "Meilenstein in der Pflegeversorgung".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Zum 1. September haben über 100 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung an der neuen Pflegeschule in Landau an der Isar begonnen. Das hat der Landkreis Dingolfing-Landau heute bekannt gegeben. Die Schule soll ein Beitrag gegen den Pflegenotstand sein.

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Pflegeschule von Arnstorf nach Landau gezogen

Die Pflegeschule selbst gibt es schon seit 18 Jahren. Sie befand sich bisher in Arnstorf im Landkreis Rottal-Inn und war unter der Trägerschaft der Hans-Lindner-Stiftung. Nun ist sie seit 1. April unter der Trägerschaft der GGSD – der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste übergegangen.

Am 1. August zog die Schule nach Landau in sanierte und ausgebaute Räume der Berufsschule beziehungsweise der ehemaligen Förderschule ein. Angeboten werden die Ausbildung zur Pflegefachkraft sowie zum Pflegehelfer.

Pioniere am neuen Standort

Am 1. September begannen die Schülerinnen und Schüler der ersten Landauer Pflegeklasse die Ausbildung. "Die Auszubildenden, die jetzt als erster Ausbildungsjahrgang am Standort Landau begonnen haben, sind quasi die Pioniere am neuen Schulstandort. Es ist eine hoch motivierte und sehr gemischte Gruppe, sowohl vom Alter als auch von den Trägern der praktischen Ausbildung – Akut, Langzeit, Stationär und Ambulante Pflegedienste", erklärt Schulleiter Rolf Rüppel.

Landrat hofft, dass Pflegekräfte bleiben

Für Landrat Werner Bumeder ist die Schuleröffnung ein Glücksfall und ein "Meilenstein in der Pflegeversorgung". Die Pflegeeinrichtungen im Landkreis hätten einen hohen, steigenden Bedarf an Fachkräften. Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, eine solche Schule in den Landkreis zu holen. "Mit einer eigenen Pflegeschule entgegnen wir dem Mangel an Pflegekräften und hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Ausbildung in einer Einrichtung im Landkreis bleiben", so der Landrat.

Die neuen Unterrichts- und Fachräume in Landau ermöglichen Lehren und Lernen mit digitaler Infrastruktur. Im nächsten Schritt soll ein "Skills-Lab" eingerichtet werden, in dem die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Pflege-Szenarien simulieren und einüben können.

Standort Landau auch mit infrastrukturellen Vorteilen

Für Schulleiter Rolf Rüppel ist auch die Nähe der Schule zum Bahnhof ein großer Vorteil gegenüber Arnstorf: "Die Schülerinnen und Schüler können die Pflegeschule in Landau viel besser mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen als vorher. In Arnstorf haben wir Schüler oft wegen der schlechten Anbindungen mit Bus und Bahn verloren." Dies mache sich bereits jetzt an den gestiegenen Schülerzahlen bemerkbar.

Breites Angebot an Bildung

Die Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste, Trägerin der Schule, ist eine Bildungsträgergesellschaft mit Angeboten in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Soziales mit Sitz in Nürnberg. Gegenwärtig beschäftigt die GGSD an 15 Standorten in Bayern über 550 Mitarbeitende und betreibt 41 staatlich anerkannte Schulen, davon 29 Berufsfachschulen, sieben Fachschulen und fünf Fachakademien.

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