Eine Lupe zeigt ein VGN-Ticket
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Ab dem 1. Januar gehört der gesamte Bezirk Oberfranken dem VGN an.

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Ganz Oberfranken ab 2024 im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg

Ab dem 1. Januar 2024 gehört der gesamte Bezirk Oberfranken dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg VGN an. Am Donnerstag haben nun auch noch Stadt und Landkreis Coburg den Beitritt beschlossen. Der Schritt bringt ein paar Vorteile.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Stadt und Landkreis Coburg werden ab dem kommenden Jahr Mitglieder im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Das haben der Kreistag einstimmig und der Stadtrat mit drei Gegenstimmen in ihren Sitzungen am Donnerstag beschlossen.

Für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Coburg bringe der Beitritt zum VGN erhebliche Verbesserungen in der Nutzung des ÖPNV, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung aus dem Landratsamt und dem Rathaus.

Neue Möglichkeiten für die Coburger

So könnten Fahrgäste von Bus und Bahn beispielweise ab Januar 2024 mit nur einem Ticket im gesamten Verbundsystem unterwegs sein und dieses Ticket auch online erwerben.

Für Coburgs Landrat Sebastian Straubel (CSU) ist es eine wohlüberlegte und gute Entscheidung, dem VGN beizutreten. Die Zugehörigkeit zu einem großen und starken Verkehrsverbund eröffne vielen Berufspendlern neue Möglichkeiten, sagte er nach der Abstimmung. In einem Schreiben nach München wollen sich Straubel und der Kreistag auch für den Anschluss des thüringischen Sonnebergs einsetzen, der ursprünglich angedacht war, kurzfristig aber von der Förderung ausgenommen wurde.

OB Sauerteig fordert Nachbesserungen

Von Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) heißt es, er hoffe, dass nun noch mehr Bürger auf den ÖPNV umsteigen. Ihn schmerze allerdings, dass die neue Regelung städtische Kinder mit kurzem Schulweg benachteilige, hier solle der Freistaat nachbessern. Wohl aus diesem Grund stimmte Sauerteig im Stadtrat gegen den Beitritt.

"Ein guter Tag für den ÖPNV"

Für Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sind die Entscheidungen in Stadt und Landkreis Coburg für einen VGN-Beitritt ein starkes Signal für den ÖPNV in der Region. Marita Nehring, die ÖPNV-Beauftragte für Stadt und Landkreis Coburg, sprach nach den Beitrittsabstimmungen von einem guten Tag für den öffentlichen Personennahverkehr. Als Gründe nannte Nehring dem BR, dass man die bisherige kleine Ticketstruktur gegen etwas Größeres tauschen könne und somit Mitglied in der großen VGN-Familie werde.

Coburg rückt näher an den Brombachsee

Auch im Bereich Tourismus gebe es durch den Beitritt interessante Ansätze. So könne man wohl leichter Menschen aus Nürnberg, Ansbach oder Bamberg in die Coburger Region locken, gleichzeitig werde beispielsweise der Brombachsee in Mittelfranken für die Coburger mit einem einzigen Ticket erreichbar.

Ganz Oberfranken ab Januar im VGN

Im Sommer sollen drei Gremien des VGN die formale Aufnahme von Stadt und Landkreis Coburg beschließen. Mit den heutigen Entscheidungen ist der Regierungsbezirk Oberfranken ab dem 1. Januar 2024 vollständig im Verkehrsverbund vertreten.

Zuletzt hatten sich bereits die Landkreise Kronach, Kulmbach, Wunsiedel und Hof, sowie die Stadt Hof für eine Mitgliedschaft im VGN entschieden. Die Stadt Hof und die genannten Landkreise treten dem VGN ebenfalls am 1. Januar bei. Die durch den Beitritt anfallenden Einmalkosten sowie die laufenden Kosten aus der Verbunderweiterung werden vom Freistaat Bayern mit etwa 90 Prozent gefördert.

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