Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen Elisabeth Koch (CSU) war erleichtert nach der Veranstaltung, die ohne Störungen oder Störversuche der Gipfelgegner über die Bühne ging. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt, um aus erster Hand Informationen über den bevorstehenden G7-Gipfel auf Schloss Elmau zu bekommen.
A95 und B2 für öffentlichen Verkehr gesperrt
Die größte Einschränkung wird wohl die Sperrung der Straßen zwischen dem Segelflugplatz Pömetsried in der Nähe von Murnau und dem Tagungshotel Schloss Elmau in der Gemeinde Krün sein. Betroffen ist die Autobahn A95 ab der Anschlussstelle Murnau und die Bundesstraße 2 von Eschenlohe bis Klais am Sonntag, 26. Juni und am Dienstag, 28. Juni für jeweils vier Stunden.
Während dieser Zeit werden die internationalen Staatsgäste per Hubschrauber oder in Fahrzeug-Kolonnen zum Tagungsort und zurück zum Flughafen München gebracht. Diese Information hatte der Polizeipräsident für Oberbayern-Süd, Manfred Hauser, mitgebracht.
Innenminister Hermann: "Mögliche Schäden werden erstattet"
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war es wichtig zu betonen, dass mögliche Schäden durch den Gipfel und von Demonstranten über eine Versicherung abgedeckt seien. Die bayerische Polizei sei vorbereitet auf friedliche Demonstrationen und er sei als Innenminister nicht nur für die Gipfelteilnehmer, sondern auch für die Sicherheit der Bevölkerung und der Demonstranten verantwortlich. 18.000 Polizistinnen und Polizisten würden dafür zwischen dem Flughafen München, entlang der Reiserouten und im Landkreis Garmisch-Partenkirchen verteilt.
Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, war überrascht, wie viel Verständnis die Bevölkerung für Einschränkungen für den bevorstehenden Gipfel zeigen würde: "Es ist nicht selbstverständlich, dass die Bevölkerung dieses Verständnis hat. Es ist halt so, dass die sieben wichtigsten Staatschefs der westlichen Welt kommen, dazu 3.000 Journalistinnen und Journalisten und eine unbekannte Anzahl von Demonstranten", so der Sprecher.
Als neue Information brachte er die Nachricht mit, dass mit den Staatschefs von Indien, Südafrika, dem Senegal und Indonesien vier Gastländer den Gipfel besuchen werden. Als einzige Frau wird die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, am Gipfel teilnehmen.
Demonstranten überwiegend aus der Klimabewegung
Der stellvertretende Leiter der Bundespolizei, Xaver Vogl aus München, sagte den vielen Funktionären aus dem Landkreis, dass es wenig Mobilisierung der G7-Gegner aus dem Lager des Links-Extremismus gebe. Er rechne mit einer großen Anzahl von Demonstranten aus der Fridays-for-future-Bewegung und habe Informationen darüber, dass es wohl eine große Anzahl von Klima-Demonstranten aus Frankreich nach Garmisch-Partenkirchen ziehen werde. Dort spalte die Diskussion um neue Atomkraftwerke die öffentliche Meinung.
Kaum Fragen zum G7-Gipfel aus der Bevölkerung
Nach der Informationsveranstaltung in der Bayernhalle forderte die Bürgermeisterin die Besucher zu Fragen auf. Eine Bürgerin wollte wissen, ob der Ukraine-Krieg eine Gefahr für den Gipfel und den Landkreis darstelle. Diese Frage konnte niemand beantworten. Ein Bauer aus Hintergraseck bat darum, dass die Polizeikräfte dieses Mal den Forstweg zwischen seinem Weiler und Schloss Elmau pfleglicher befahren sollten. Vertreter von Gewerbe und Handel befürchten finanzielle Einbußen durch den Gipfel.
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