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In München sichergestelltes Falschgeld: 50- und 100-Euro-Scheine,

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Falschgeld im Wert von 100.000 Euro in München sichergestellt

Fahnder des Bayerischen Landeskriminalamts haben in München Blüten im Nennwert von 100.000 Euro sichergestellt und drei Männer festgenommen. Die Fälschungen waren laut LKA von hoher Qualität und stammen aus Italien. Von Henning Pfeifer

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein Hinweis brachte die Fahnder des Landeskriminalamtes auf die Spur des Falschgelds. Die Ermittler konnten den Transport der Blüten von Neapel nach Bayern mitverfolgen. In München nahmen sie vor knapp zwei Wochen einen 48-jährigen Italiener und einen 50-jährigen Griechen fest, beide aus München, sowie einen 26-jährigen Italiener, der aus Neapel angereist war.

Männer drohen mindestens zwei Jahre Haft

Der 48-Jährige soll das Falschgeld in seinem Auto nach München gefahren haben. Im Kofferraum entdeckten die Fahnder die 1.500 nachgemachten 50- und 100-Euro-Noten. Die beiden mutmaßlichen Komplizen waren von Neapel nach München geflogen. Die drei Männer sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen wird bandenmäßige Geldfälschung vorgeworfen, worauf mindestens zwei Jahre Haft stehen.

Mehr als die Hälfte der Blüten 50-Euro-Scheine

Wie das Landeskriminalamt am Donnerstag berichtete, wurden im vergangenen Jahr in Bayern 10.400 falsche Banknoten sichergestellt, in ganz Deutschland waren es 73.000. Ein Großteil der Fälschungen wird in Italien hergestellt, Kopien von hoher Qualität kommen vor allem aus Werkstätten im Raum Neapel. Auch die jetzt sichergestellten Geldscheine sind sogenannte Napoli-Fälschungen, die zum Teil im Offset-Druck-Verfahren hergestellt werden, zum Teil aus Ink-Jet-Drucken kommen. 58 Prozent der sichergestellten Scheine sind 50-Euro-Noten, rund 20 Prozent 20-Euro-Noten.

Falschgeldhandel im Darknet

Die Zutaten für Fälschungen wie etwa Hologramm-Aufkleber kommen überwiegend aus China und werden über das Darknet verbreitet. Auch beim Handel mit Falschgeld spielt das Darknet bei aktuell etwa 30 Prozent der Käufe eine wachsende Rolle. Für falsche Banknoten werden je nach Qualität 10 bis 15 Prozent des Nennwerts bezahlt.