Vom Boot aus gesehen: der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel
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Christkindlmarkt auf der Fraueninsel

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Ende einer Ära: Aus für Christkindlmarkt auf der Fraueninsel

Der beliebte Christkindlmarkt auf der Fraueninsel im Chiemsee wird wohl ab dem kommenden Jahr der Vergangenheit angehören. Die Marktgemeinde Prien tritt als Veranstalter zurück. Der Grund: die zu hohen Kosten. Zudem würden Investitionen anstehen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Er zählt zu den schönsten Weihnachtsmärkten und ist weit über die Region bekannt: Der Christkindlmarkt auf der Chiemseer Fraueninsel. Doch heuer wird es ihn wohl das letzte Mal geben. Die Marktgemeinde Prien tritt als Veranstalter des Christkindlmarktes zurück. Der Grund sind die zu hohen Kosten.

Hohes Defizit beim Christkindlmarkt durch Corona

Laut dem Priener Tourismusbüro werden wohl keine Gemeinde und auch nicht der Tourismusverband "Chiemsee-Alpenland Tourismus" finanziell einspringen. Das sei das Ergebnis eines kürzlich stattgefundenen Treffens, erläutert das Tourismusbüro.

Auch wenn der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht, war das Defizit für die Marktgemeinde Prien zuletzt hoch. Für das Jahr 2022 wird es auf 43.000 Euro beziffert. Für 2023 sei mit einem ähnlichen Betrag zu rechnen. Das Defizit resultiere, so die Gemeinde, aus den coronabedingten Pausen 2020 und 2021.

Christkindlmarkt als Aushängeschild für Tourismus

Zudem habe es sich inflationsbedingt enorm verteuert, die notwendige Infrastruktur auf die Insel zu bringen. Außerdem stünden große Investitionen in Hütten und Beleuchtung an. "Wir bedauern es außerordentlich, dass es zu keiner anderen Lösung gekommen ist. War doch der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel über viele Jahre ein Aushängeschild für den Tourismus am Chiemsee", so der Priener Rathauschef Andreas Friedrich. Er hätte sich eine stärkere Beteiligung der Region gewünscht.

Für die Tourismusregion ein herber Schlag. 2023 lockte der Christkindlmarkt mit seinem traditionellen Kunsthandwerk und kulinarischen Schmankerln rund 40.000 Besucher an. Den Weihnachtsmarkt gibt es seit 2000.

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