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Einfahrt zur Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchltinge in Donauwörth

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Donauwörther Erstaufnahme: Polizei weist Vorwürfe zurück

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord kritisiert den Bayerischen Flüchtlingsrat für dessen Äußerungen zu den Vorfällen in der Donauwörther Erstaufnahmeeinrichtung am 14. März. Dabei ist ein Polizeieinsatz eskaliert. Von Judith Zacher

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der Bayerische Flüchtlingsrat wirft der Polizei unverhältnismäßiges Vorgehen vor, da die Flüchtlinge angeblich keinerlei Gewaltbereitschaft gezeigt hätten. Die Polizei stellt dies ganz anders da.

Der Präsident des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, Michael Schwald, zeigte sich in einem Statement erschüttert über "die Aggressionen und die hohe kriminelle Energie, die ein Teil der gambischen Zuwanderer in der vergangenen Woche an den Tag legten". Man könne von Glück sagen, dass bei dem Einsatz keiner der eingesetzten Polizeibeamten verletzt wurde. Die Darstellung der Ereignisse durch den Bayerischen Flüchtlingsrat entspreche nicht dem tatsächlichen Verlauf des Einsatzes.

Polizei vermutet, Flüchtlingsrat betreibe Stimmungsmache

Polizeipräsident Schwald vermutet, dass durch die Behauptung unwahrer Tatsachen ganz bewusst Stimmung gemacht werden soll. So wurde nicht, wie vom Flüchtlingsrat behauptet, Tränengas in den Gebäuden eingesetzt. Pfefferspray nutzten die Beamten laut Polizei nur im Eingangsbereich eines Hauses, um sich selbst gegen die Bewohner abzusichern, die sich zur Wehr setzten. Unter anderem hatte sich einer der Bewohner den Polizisten mit einer Eisenstange in den Weg gestellt.

Polizei: Lediglich ein Flüchtling kam ins Krankenhaus

Auch mussten keine Bewohner wegen Ohnmachtsfällen in Folge der polizeilichen Eingriffe ärztlich versorgt werden, lediglich ein Flüchtlinge kam wegen Kreislaufproblemen zur vorsorglichen Untersuchung mit dem Rettungsdienst in das Krankenhaus. Die Beamten hätten bei beiden Einsätzen eine sehr aufgeheizte Stimmung erlebt. Die Maltester hätten sich beim nächtlichen Einsatz in die Rezeption geflüchtet.

Extrem aggressive Flüchtlinge - laut Polizei

Die Bewohner hätten sich in ihren Zimmern eingeschlossen, Mobiliar und Fensterscheiben beschädigt, anstatt, wie von der Polizei aufgefordert, ihre Personalien von den Beamten feststellen zu lassen. Der Vorwurf, die Polizei hätte sie eingeschlossen, stimme nicht – die Bewohner hätten sich selbst in den Zimmern eingesperrt, so die Polizei. Vermummte Bewohner seien außerdem mit Pflastersteinen auf Polizeikräfte losgegangen und hätten sie mit heißem Wasser übergossen.

Keine Gewalt seitens der Flüchtlinge - laut Flüchtlingsrat

Der Bayerische Flüchtlingsrat ist der Auffassung, es sei keinerlei Gewalt von den Bewohnern ausgegangen. Laut Anordnung der Staatsanwaltschaft Augsburg sollen alle Straftaten in diesem Zusammenhang konsequent ermittelt werden. In allen Fällen, in denen sich der dringende Verdacht des Landfriedensbruchs ergab, wurde angeordnet, die Beschuldigten vorläufig festzunehmen und den zuständigen Ermittlungsrichtern vorzuführen.