Die "Schwarze Madonna" aus dem 14. Jahrhundert steht in der Gnadenkapelle.
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Die "Schwarze Madonna" aus dem 14. Jahrhundert steht in der Gnadenkapelle.

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Regensburger Fußwallfahrt: 4.500 Pilger erreichten Altötting

Rund 2.300 Pilger waren am Donnerstag von Regensburg aus über Niederbayern zur 111 Kilometer langen Fußwallfahrt nach Altötting aufgebrochen. Am Samstag kamen rund 4.500 Pilger bei der Schwarzen Madonna in dem Wallfahrtsort an.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Nach ihrer 111 Kilometer langen Fußwallfahrt haben rund 4.500 Pilger am Samstag Altötting erreicht. Pilgerführer Bernhard Meiler zufolge hat "alles super funktioniert". Es habe keinerlei Zwischenfälle gegeben, sagte er. Etwa 2.300 Gläubige waren am Donnerstagmorgen in Regensburg gestartet. Auf den folgenden Etappen schlossen sich weitere Pilger dem Zug an. Es war die 194. Regensburger Diözensanwallfahrt.

  • Zum Nachlesen: Fußwallfahrt nach Altötting mit weniger Pilgern als vor Corona

Pilger um 10 Uhr auf dem Kapellplatz in Altötting erwartet

Bei der letzten Etappe waren die Pilger wieder um drei Uhr früh aufgebrochen und starteten diesmal von Massing im Landkreis Rottal-Inn aus. Gegen 10.30 Uhr kamen die Ersten auf dem Kapellplatz in Altötting an und wurden von Familienangehörigen begrüßt, so Pilgerführer Bernhard Meiler zum BR. Hier hatte sich die Zahl der Pilger auf 4.500 summiert, weil sich viele Gläubige erst im Laufe der Wallfahrt dem Pilgerzug anschlossen oder erst in Altötting zu der Pilgergruppe dazustießen. Mit insgesamt 111 Kilometern Strecke ist die Fußwallfahrt die längste in Deutschland.

Die 4.500 Pilger hatten Glück mit dem Wetter

Mit dem Wetter hatten die Wallfahrer in diesem Jahr Glück: Bei strahlendem Sonnenschein und angenehm warmen, aber nicht zu heißen Temperaturen konnten sie die Strecke bestreiten. Unter dem Motto "Fürchte Dich nicht, der Herr ist mit Dir" seien die Gläubigen am Donnerstagmorgen losgezogen, sagte Pilgerführer Bernhard Meiler. Bischof Rudolf Voderholzer habe die Teilnehmer bis Obertraubling im Landkreis Regensburg begleitet.

Laut Polizei in Pfarrkirchen war es am Freitag bis auf die ausgeschilderten Umleitungsstrecken zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Schlussetappe bis Massing sei auch eine kaum befahrene Straße gewesen, heißt es. Mit kleiner Verspätung kamen die Pilger kurz nach 18 Uhr in Massing an. Nach einer Übernachtung in Pfarrheimen und bei Herbergsleuten ging es dann am Samstag in den Endspurt Richtung Altötting. Die Lichterprozession des drei Kilometer langen Pilgerzugs beschrieb Meiler als "Lichtermeer ins Tal".

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Die Route der größten Fußwallfahrt nach Altötting.

In mehreren Etappen nach Altötting

In drei Tagesetappen pilgern die Gläubigen jedes Jahr bei der Diözesanwallfahrt über Mengkofen im Landkreis Dingolfing-Landau und Massing im Landkreis Rottal-Inn, bis sie am Samstag dann die Gnadenkapelle in Altötting erreichen.

Nach einem 45-minütigen Einzug der 4.500 Pilger in die Altöttinger St. Anna-Basilika gab es im Anschluss bis Mittag einen Pilgergottesdienst mit Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer und der Stadtkapelle Pleystein. Der Anstieg der Teilnehmerzahl ergebe sich daraus, dass in Altötting noch Pilger zur Gruppe stoßen, die aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen die Wallfahrt nicht (mehr) mitgehen können, erklärte Meiler. Dabei gewesen seien auch pilgernde Priester, 40 bis 60 Beschäftigte des Bayerischen Roten Kreuzes sowie vier Ärzte.

Gebete für den Frieden in der Welt

Die Stimmung zum Start und während der Tagesetappen sei hervorragend gewesen, zeigte sich Meiler erfreut: "Wie das Wetter ist, so sind die Pilger." Es habe alles gut geklappt und keine größeren Staus oder Unfälle gegeben. Auch innerhalb der Pilgergruppe gab es nur kleinere gesundheitliche Probleme wie Blasen, Zerrungen oder Kreislaufprobleme.

Neu war ein Friedenskreuz, das in diesem Jahr mitgetragen wurde. Der Bischof hatte das Kreuz gesegnet. Die Pilger wollten in diesem Jahr insbesondere für Frieden in der Welt beten.

💡 Hintergrund:

Der Mai gilt in der christlichen Tradition als Marienmonat, in dem Maria als Jungfrau und Gottesmutter geehrt wird. Bayernweit gibt es Bittgänge und Wallfahrten zu Orten der Marienverehrung.

Rückblick: BR-Reporterin bei Fußwallfahrt 2022

Gemeinsam mit rund 1.600 Pilgern hatte sich BR-Reporterin Sarah Beham 2022 auf den Weg gemacht: Zu Fuß von Regensburg nach Altötting. Allerdings sind nach zwei Jahren "Corona-Pause" deutlich weniger Pilger dabei als sonst.

Gemeinsam mit rund 1.600 Pilgern hat sich unsere Reporterin Sarah Beham auf den Weg gemacht: Zu Fuß von Regensburg nach Altötting. Allerdings sind nach zwei Jahren Coronapause deutlich weniger Pilger dabei als sonst ...
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Gemeinsam mit rund 1.600 Pilgern hat sich unsere Reporterin Sarah Beham auf den Weg gemacht: Zu Fuß von Regensburg nach Altötting.

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