Eine Schneekanone im Grünen (Symbolbild)
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Der Schnee fehlt - Kaum Skivergnügen im Bayerischen Wald

Wintersportler haben derzeit im Bayerischen Wald kaum Chancen. Momentan ist ein einziger Skilift in Betrieb. Langlaufloipen sind nicht gespurt. Jetzt wird auf einen Wetterumschwung im Januar gehofft.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Das touristische Weihnachtsgeschäft im Bayerischen Wald leidet unter dem aktuellen Schneemangel. Vor allem Skischulen und Liftbetreiber müssen auf eines ihrer Hauptgeschäfte in der Wintersaison derzeit verzichten. Das sorgt für finanzielle Einbußen.

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Übernachtungen bleiben gefragt

Weniger groß ist die Delle bei den Übernachtungsbetrieben. Die Buchungslage ist gut, heißt es in den Tourist-Infos der bekannteren Orte von Neuschönau bis Sankt Englmar. Es habe keine Stornowelle wegen Schneemangel gegeben und Nachfrage gebe es auch jetzt noch für Silvester. Die klassischen Weihnachts-und Silvestergäste im Bayerischen Wald kommen nicht nur wegen des Skifahrens hierher, sondern auch um gut zu essen, gemütlich mit der Familie zusammenzusitzen und notfalls zu wandern, wenn der Schnee fehlt, sagen Touristiker.

Erst offen, dann wieder geschlossen

Wann der Skibetrieb im Bayerischen Wald starten kann, ist derzeit völlig offen. Die Skigebiete, die nach der Kältewelle mit Schnee im Dezember bereits geöffnet hatten, zum Beispiel Mitterfirmianseut und Hohenbogen, mussten nach dem massiven Tauwetter letzte Woche wieder zusperren. Selbst am Großen Arber, dem mit 1456 Meter höchsten Berg der Region, ist der Start der Skisaison "auf unbestimmte Zeit verschoben". Man habe "selbst mit unserer sehr guten Technik keine Chance", so ein Sprecher der Arberbergbahn.

Kleiner Skilift hält vorerst durch

Ein kleines Skigebiet hält dagegen tapfer durch: der "Steinberg-Skilift" in der Gemeinde Schöfweg. "Wenn es heute nochmal geregnet hätte, wär's auf der Kippe gestanden," sagte der private Betreiber Josef Altmann am Dienstag dem BR. Aber es blieb trocken. Deshalb lasse er den Schlepplift laufen, vorerst bis 30. Dezember, und außerdem die Rodelbahn und die Förderbänder im "Kinderland" des Skigebiets. Auf der Hauptpiste liegen laut Altmann rund 30 Zentimeter maschinengemachter Schnee, den er in den kalten Tagen im Dezember mit den Schneekanonen fabriziert hat. Das Skigebiet liegt auf rund 850 bis 900 Metern in der Nähe von Schöfweg.

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Der "Steinberg-Skilift" in der Gemeinde Schöfweg ist immer noch in Betrieb. Der Betreiber will den Schlepplift vorerst weiterlaufen lassen.

Hoffen auf einen Wetterumschwung

Es herrschen auch oft in den höheren Lagen Plusgrade, teilweise sogar nachts. Am Großen Arber waren es bis zu plus sieben Grad. Man kann also auch nicht künstlich beschneien. Im Skizentrum Mitterfirmiansreut, das vor Weihnachten schon Skibetrieb hatte, schaut man mit Sorge auf die Wetterprognosen, die zunächst erst einmal milde Temperaturen vorhersagen, und hofft, dass die Wetterberichte "sich vielleicht einfach doch irren", so Geschäftsführer Bernhard Hain. Am Großen Arber hofft man auf einen Wetterumschwung am 6. Januar.

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