In einem Labor werden SARS-CoV-2-Proben aus dem Probenarchiv für Kontrollmessungen genommen.
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Im Landkreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken wurde zum ersten Mal die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus bestätigt.

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Delta-Variante des Corona-Virus: Wie betroffen ist Unterfranken?

Die Delta-Variante des Corona-Virus ist in Unterfranken angekommen. Einen ersten Ausbruch gab es Ende Mai im Landkreis Kitzingen. Jetzt hat der Landkreis Rhön-Grabfeld weitere Fälle bestätigt. Wie verbreitet ist die neue Variante in der Region?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Sie ist deutlich ansteckender als ihre Vorgänger und so wächst auch die Sorge vor ihrer Verbreitung in Deutschland: Die sogenannte Delta-Variante des Corona-Virus. Virologen sind sich sicher, dass die Mutation in absehbarer Zeit dominierend wird. Auch in Unterfranken ist die Variante angekommen. Im Landkreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken wurde jetzt zum ersten Mal die Delta-Variante des Coronavirus, die erstmals in Indien auftrat, bestätigt.

Delta-Variante im Landkreis Rhön-Grabfeld nachgewiesen

Auf BR-Anfrage hieß es vom Landratsamt Rhön-Grabfeld, dass am Dienstag eine Mutter und Tochter mit Symptomen ins Krankenhaus gebracht worden waren, wo standardmäßig ein Corona-Test durchgeführt wurde. Bei den beiden Personen sei mit dem Test nun die Delta-Variante nachgewiesen worden. Mutter und Tochter sind laut Landratsamt Rhön-Grabfeld gesundheitlich auf dem Weg der Besserung.

Bisher nur wenig Ansteckungen im Familienkreis

Insgesamt wurde die Delta-Variante des Coronavirus aktuell bei vier Personen nachgewiesen. Laut Landratsamt haben sich neben besagter Mutter und Tochter noch zwei weitere Personen aus deren näherem Familienkreis angesteckt. Die am Mittwoch durchgeführten Reihentests in einer Gemeinschaftsunterkunft in Bad Königshofen sind alle negativ, heißt es vom Landratsamt. Nun werden vorsichtshalber noch weitere Tests im Umfeld einer Kita durchgeführt. Zu beiden Einrichtungen sollen die positiv getesteten Personen Kontakt gehabt haben. Ein größeres Ausbruchsgeschehen konnte also wohl verhindert werden.

Verdacht auf Delta-Variante im Landkreis Miltenberg

Wie das Landratsamt in Miltenberg mitteilt, gibt es im Landkreis Miltenberg einen neuen Verdachtsfall der Delta-Variante des Corona-Virus. Die sichere Bestätigung durch ein Labor steht allerdings noch aus. Alle erforderlichen Hygiene- und Quarantänemaßnahmen wurden eingeleitet, hieß es vonseiten der Behörde.

Corona-Mutation bereits anderswo in Unterfranken nachgewiesen

Der Nachweis der ansteckenden Delta-Variante im Landkreis Rhön-Grabfeld ist nicht der erste in Unterfranken. Im bayernweiten Vergleich sind in Unterfranken laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verhältnismäßig viele Fälle der Delta-Variante aufgetreten: Alleine im Landkreis Kitzingen waren es 24, im Landkreis Würzburg 14. Bayernweit gab es aktuell nur in der Stadt München mehr Fälle, nämlich 97.

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Delta-Variante vom Landkreis Kitzingen nach Würzburg

Laut dem Landratsamt Kitzingen handelte es sich bei den Fällen der Delta-Variante vor wenigen Wochen um ein einzelnes Ausbruchsgeschehen, das sich auf drei Unternehmen beschränkte. Gleichzeitig gelangte das Virus über diese Firmen in den Nachbarlandkreis Würzburg. Durch schnell angeordnete Reihentestungen seien aber kaum neue Fälle dazugekommen. Die meisten der an der Delta-Variante erkrankten Personen seien bereits wieder genesen.

Von den unterfränkischen Gesundheitsämtern übermittelte Fälle der Delta-Variante (Stand 24.06.2021):

  • Landkreis Kitzingen: 24
  • Landkreis Würzburg: 14
  • Stadt Würzburg: 6
  • Landkreis Schweinfurt: 5
  • Landkreis Aschaffenburg: 3
  • Stadt Aschaffenburg: 3
  • Landkreis Rhön-Grabfeld: 2
  • Stadt Schweinfurt: 2
  • Landkreis Main-Spessart: 2
  • Landkreis Miltenberg: 0
  • Landkreis Bad Kissingen: 0
  • Landkreis Haßberge: 0

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