Unter dem Motto "Wir geben unseren Quark dazu" dürfen fünf Kinder im neu gegründeten KiKA-Kinderredaktionsrat die Arbeit in der Redaktion kennenlernen, ihre Wünsche äußern und beim Programm mitmischen. Die neunjährige Amaya aus Pürgen (Lkr. Landsberg am Lech) ist eine davon. Sie hat sich beworben, weil sie "mal etwas Neues ausprobieren" wollte.
Neunjährige engagiert sich für Umweltschutz
Der Kinderkanal hat sich von 700 Bewerbungen unter anderem für Amaya entschieden, weil sie trotz ihres jungen Alters schon sehr klare Vorstellungen habe, was ihr wichtig sei, erklärt Anne Reichenbach von KiKA: "Bei Amaya steht der Umweltschutz im Vordergrund. Sie geht in ihrem Dorf regelmäßig Müll sammeln und hat da auch eine Unterschriften-Aktion gestartet. Und da dachten wir uns, wenn ein Kind so für eine Sache brennt, dann brauchen wir es ganz dringend für unseren Kinderredaktionsrat."
KiKa will Kindern seine Arbeit zeigen - für mehr Transparenz
Einmal pro Woche schalten sich die Kinder und das Erfurter KiKA-Redaktionsteam digital zusammen. In den Sommerferien durften die fünf Ratsmitglieder mitentscheiden, was im Programm laufen sollte. Für das Medienmagazin Team Timster standen sie auch schon selbst vor der Kamera. Es gehe vor allem um den Blick hinter die Kulissen und Transparenz, meint Anne Reichenbach von KiKA.
Ideen einbringen: Mitmach-Spiel auf der Website
Über eigene Ideen der Kinder - für das Programm, den Online-Auftritt oder Partizipationsmöglichkeiten - würden sie sich aber auch freuen: "Die Zusammenarbeit mit den Kindern ist wahnsinnig bereichernd", meint Reichenbach. "Das zeigt einem wieder, dass man sie nie unterschätzen sollte." Amaya ist mit dem Programm von KiKA schon recht zufrieden, sie würde sich aber noch Lernspiele zum Punktesammeln auf der Website wünschen - mit einer Figur wie "Bernd das Brötchen".
Zukunft vor der Kamera?
Die Neunjährige hat in ihrer Zeit im KiKA-Kinderredaktionsrat schon gelernt, wie viel Aufwand selbst hinter kurzen Clips steckt. Auf die Frage, ob das auch manchmal nervig sei, antwortet sie flüsternd: "Manchmal ja, aber es macht mehr Spaß". Eine Zukunft vor der Kamera kann sie sich durchaus vorstellen: "Wenn ich groß bin, würde ich für eine Wissenssendung arbeiten, denn da lernst du immer was Neues und hast immer Abwechslung."
Ausblick: KiKa prüft Wiederholung des Projekts
Ob der KiKa-Redaktionsrat nach dem Jubiläumsjahr in eine weitere Runde geht, ist noch unklar, meint Anne Reichenbach: Die Resonanz, gerade von den Kindern, sei unfassbar positiv. Allerdings müssten sie schauen, wie sie das realisieren und betreuen könnten - vor allem, wenn sich noch mehr Kinder bewerben würden als die 700 in diesem Jahr.
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