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Corona-Ticker Schwaben: Großer Andrang beim Impfen in Augsburg

Großer Andrang beim Impfen in Augsburg, Viele werden weggeschickt. Schwaben weiterhin mit zweithöchstem Corona-Inzidenzwert in Bayern. Auffrischimpfungen in Bobingen ab Montag. Die Entwicklungen in Schwaben im Liveticker.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben

  • Großer Andrang beim Impfen in Augsburg - Viele werden weggeschickt (13.11., 13.02 Uhr)
  • Schwaben weiterhin mit zweithöchstem Corona-Inzidenzwert in Bayern (13.11., 08.00 Uhr)
  • Boostern in Bobingen ab Montag (12.11., 16.10 Uhr)
  • in Augsburg steigt die Impf-Nachfrage
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben

13.02 Uhr Großer Andrang beim Impfen - Augsburg schickt Bürger wieder weg

Aufgrund der hohen Nachfrage müssen Impfwillige in Schwaben mit langen Wartezeiten rechnen. In Augsburg sind die Impfstationen völlig überlastet: Die Stadt appellierte bereits am Samstagvormittag an die Bürgerinnen und Bürger, das Impfzentrum ohne Termin nicht mehr aufzusuchen. Die Kapazitäten seien ausgeschöpft. Nach Angaben einer Sprecherin ist nicht nur der Impfstoff knapp, auch personell stößt das Impfzentrum an Grenzen.

Die Impfkapazitäten sollen im Laufe der nächsten Woche, abhängig von der Impfstoffverfügbarkeit, weiter ausgebaut werden, ist auf der Webseite des Augsburger Impfzentrums zu lesen. Genauere Auskunft konnte eine Sprecherin nicht geben.

08.00 Uhr: Schwaben mit zweithöchster 7-Tage-Inzidenz in Bayern

Schwaben hat weiterhin mit 548, 0 die zweithöchste 7-Tage-Inzidenz in Bayern. Es liegt damit nach Angaben des LGL auch über dem bayerischen Durchschnittswert von 479,4. Nur in Niederbayern liegt der Inzidenzwert mit 792,4 höher. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen hervor (Stand: 13.11.21, 8.00 Uhr). Insgesamt meldet das LGL für Schwaben 135.147 Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie. In Schwaben sind seit Beginn der Pandemie 2.022 Personen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Das sind zehn Todesfälle mehr als am Freitag. Seit gestern, Freitag, gibt es in Schwaben 1.756 neu gemeldete Fälle.

Samstag, 13. November 2021

16.10 Uhr: Auffrischimpfungen in Bobingen

Der Landkreis Augsburg bietet in seinem Impfzentrum in Bobingen ab Montag (15.11.) Auffrischungsimpfungen für all jene an, deren Zweitimpfung bereits mehr als sechs Monate zurückliegt. Das hat der Landkreis heute mitgeteilt. Bei Personen, die bislang ausschließlich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft sind, sei die Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff bereits vier Wochen danach möglich.

Im Impfzentrum ist ab der kommenden Woche von Montag bis Freitag eine vorherige Terminvereinbarung erforderlich. Impftermine können online unter https://impfzentren.bayern/citizen/ reserviert werden. Freitags wird zwischen 10 bis 18 Uhr ohne Termin geimpft. Auch telefonisch ist eine Terminvereinbarung möglich. Dazu wird ab Montag eine neue Hotline zur Impfterminvereinbarung eingerichtet. Die Hotline unter der Nummer 0821 3102 3131 wird von montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr besetzt sein. Die Termine der mobilen Impfteams sind auf der Internetseite des Landkreises hinterlegt. Hier ist keine Terminvereinbarung nötig.

12.00 Uhr: In Augsburg sind die Zahl der Erstimpfungen gestiegen

Vor allem junge Menschen lassen sich vermehrt impfen. Das teilte die Stadt auf BR-Anfrage mit. Allein am 10. November waren mit 915 Impfungen erstmals seit dem Zurückfahren des Impfzentrums auch unter der Woche die momentanen Kapazitätsgrenzen des Zentrums ausgereizt. 45 Prozent der Impfungen waren dabei Erstimpfungen. Ob dieser Trend anhält, bleibe jedoch abzuwarten. Zuvor lag die Zahl der Impfungen im Schnitt bei 520, die Quote der Erstimpfungen bei nur 35 Prozent.

Die meisten Erstimpfungen finden derzeit bei den 20- bis 30-Jährigen statt. Mit einem Anteil von 30 Prozent wird fast jede dritte Erstimpfung derzeit in dieser Altersgruppe gespitzt. Ein Grund dafür könnten die 2G-Regeln für Clubs, Kinos oder Fitnessstudios sein.

Auch die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen nimmt zu, so die Stadt. Bislang wurden gut über 9.000 Booster-Impfungen verabreicht. Um die Nachfrage nach Impfungen bedienen zu können, will die Stadt nun das Personal wieder hochfahren, auch wenn das Impfzentrum entsprechend den Vorgaben der Staatsregierung in ein kleineres Gebäude umzieht. Bis zu 1.500 Impfungen pro Tag sollen dann dort möglich sein. „Die Kapazitäten sind aber noch erweiterbar“, so die Stadt.

Genügend Impfstoff sei verfügbar, zumindest vorerst: „Im weiteren Verlauf sind wir auf die Lieferzusagen des Großhandels und der Apotheken angewiesen. Hier wurde bereits nachgesteuert. Die Stadtteilimpfungen stoßen jedoch kapazitätsmäßig an ihre Grenzen, weshalb es zu Warteschlagen an den einzelnen Stadtorten kommt“, so die Sprecherin der Stadt. 

In Augsburg sind 67,3 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, 65,7 Prozent zweimal, 3,1 Prozent dreimal. Bezogen auf die Personengruppe, der eine Impfung empfohlen wird – also allen ab 12 Jahren – haben 75,1 Prozent in Augsburg mindestens eine Impfung erhalten. Neben dem Impfzentrum wird auch an der Hochschule, vor der Werner-Egk-Grundschule und in der Maximilianstraße geimpft, teils ohne Voranmeldung. Booster-Impfungen werden frühestens 6 Monate nach der Grundimmunisierung – also sprich der zweiten Impfung – angeboten.

11.37 Uhr: Corona-Infotelefon der Stadt Memmingen wieder erreichbar

Die aktuell geänderten Corona-Regelungen werfen im Einzelfall immer noch Fragen auf. Für Bürgerinnen und Bürger, die konkrete Fragen zu den Regelungen in Memmingen haben, bietet die Stadtverwaltung wieder das Infotelefon an. Es ist ab Montag, 15. November 2021, unter 08331/850-970 wieder erreichbar und wird bis auf Weiteres werktags von 8-12 Uhr besetzt sein. Zudem ist es auch möglich, eine Frage per Email zu stellen an infotelefon@memmingen.de.

09.05 Uhr: Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen erweitern Öffnungszeiten

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen zieht wieder stark an. Deshalb sollen die Öffnungszeiten der Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen deutlich ausgeweitet werden, sobald das dafür erforderliche Personal zur Verfügung steht. Das haben die Verantwortlichen von Stadt und Landkreis jetzt beschlossen. Als erster Schritt wird das Bad Wörishofer Impfzentrum hochgefahren. Ab Montag, 15. November, ist die Einrichtung täglich außer Sonntag geöffnet. Der Betrieb der Impfzentren durch die Malteser wurde bis April 2022 verlängert.

Freitag, 12. November 2021

19.11 Uhr: FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter positiv auf das Coronavirus getestet

Trotz zweifacher Impfung ist FCA-Geschäftsführer Sport Stefan Reuter positiv auf das COVID-19-Virus getestet worden. Darüber informiert der FC Augsburg in einer Mitteilung. Demnach befinde sich Reuter in häuslicher Quarantäne. Die Infektion sei per Schnell- und PCR-Test nachgewiesen worden, nachdem Reuter Symptome entwickelt habe. Derzeit sei der Verein zusammen mit dem Gesundheitsamt auf der Suche nach möglichen Infektionswegen.

Den letzten Kontakt zur Mannschaft habe Stefan Reuter am Sonntag (7.11.) bei der Analyse des Spiels beim VfL Wolfsburg gehabt. Obwohl alle Spieler der Mannschaft geimpft und weitere Ansteckungen auch aufgrund des zeitlichen Abstandes zum letzten Kontakt unwahrscheinlich seien, seien alle anwesenden Spieler und das Trainer- und Funktionsteam zusätzlich getestet worden. Sämtliche Testergebnisse waren negativ. Reuter betonte, er sei froh, dass die Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen dafür gesorgt hätten, weitere Infektionen zu verhindern.

15.30 Uhr: Das Spaßbad blueFUN in Bad Wörishofen schließt vorübergehend - Corona-bedingt

Das Bad ist an die Therme Bad Wörishofen angegliedert, die bleibt aber offen. Als Grund für die Schließung nennt die Thermen-Leitung die hohen gesetzlichen Corona-Auflagen seitens der Bayerischen Staatsregierung sowie personelle Engpässe. Auf Nachfrage erklärte Birgit Ernst von der Bad Wörishofen Marketing GmbH, dass die personelle Situation aus verschiedenen Gründen aktuell angespannt sei - zum einen hätten sich aufgrund der Schließung der Therme über einen Zeitraum von elf Monaten einige Mitarbeiter eine andere Stelle gesucht, zum anderen gehe gerade eine Krankheitswelle durch und man warte auf das PCR-Testergebnis einer Kollegin.

Die Therme selbst werde aber keinesfalls schließen und auch das Spaßbad soll aller Voraussicht nach am Wochenende (13./14.11) wieder öffnen.

14.30 Uhr: Gefälschte Corona-Impfnachweise - Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt gegen einen 34-jährigen Mann wegen gefälschter Corona-Impfnachweise. Sie sieht den Tatbestand der Urkundenfälschung als erfüllt an. Auf die Spur des Mannes war man gekommen, weil ein Ehepaar in einer Apotheke mit gefälschten Impfnachweisen einen digitalen Impfpass bekommen wollte und dabei aufflog. Das Ehepaar war laut Polizei geständig und führte die Beamten zu dem 34-jährigen Mann.

11.18 Uhr: Schärfere Quarantäne-Regeln im Landkreis Unterallgäu

Im Landkreis Unterallgäu gelten seit heute strengere Regeln für Menschen in Corona-Quarantäne. Laut Landratsamt können sich alle, die als enge Kontaktpersonen oder als Haushaltsangehörige eines Corona-Infizierten in Quarantäne mussten, jetzt nur noch mit einem PCR-Test freitesten. In der Regel dauert eine Quarantäne laut Landratsamt ab dem letzten Kontakt zum Infizierten zehn Tage. Wer in der Quarantäne keine Symptome entwickelt, kann sich am siebten Tag der Quarantäne freitesten - bislang war das auch mit einem Antigenschnelltest möglich. Doch angesichts der angespannten Lage im Landkreis Unterallgäu hat das Landratsamt eine Allgemeinverfügung erlassen, die nur noch ein Freitesten mittels eines zuverlässigeren PCR-Tests erlaubt. Diese Allgemeinverfügung tritt nach Angaben des Landratsamts erst dann außer Kraft, wenn an drei aufeinanderfolgenden Tagen entweder die 7-Tage-Inzidenz im Unterallgäu unter 300 liegt oder die Intensivbettenauslastung im Bereich der Rettungsleitstelle Donau-Iller unter 80 Prozent liegt.

11.06 Uhr: Weiter sehr hohe Inzidenz im Landkreis Oberallgäu

Im Landkreis Oberallgäu bleibt die Zahl der mit Corona-Infizierten weiter hoch. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt die 7-Tage-Inzidenz heute bei 840,6 und ist damit eine der höchsten in Deutschland. Beim Landratsamt kann man derzeit keinen konkreten Ausbruch feststellen. Auf Nachfrage des BR erklärte ein Sprecher der Landratsamts, das Infektionsgeschehen sei weiter diffus. Es gebe viele Ansteckungen in Familien, Schulen, bei der Arbeit und im Freizeitbereich. Um die im deutschlandweiten Vergleich niedrige Impfquote zu erhöhen, würden jetzt die Kapazitäten in den Impfzentren hochgefahren. Außerdem seien auch weiter die mobilen Impfteams unterwegs. Man hoffe durch solche niedrigschwelligen Angebote Menschen dazu zu bewegen, sich jetzt impfen zu lassen.

10.08 Uhr: Sonderimpftermine im Ostallgäu und Kaufbeuren

Die mobilen Teams der Impfzentren des Landkreises Ostallgäu, der Stadt Kaufbeuren und des Roten Kreuzes bieten wieder Außentermine für eine Corona-Impfung an. Das teilt das Landratsamt Ostallgäu mit. Geimpft werde mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Die mobilen Impfteams würden Erst-, Zweit- und auch Drittimpfungen vornehmen. Geimpft werde am Dienstag, 16.11. in Buchloe im Rathaus und am Mittwoch 17.11. in Nesselwang in der Alpspitzhalle (jeweils von 09.30 bis 13.30 Uhr) und am Freitag, 19.11. im Gablonzer Haus in Kaufbeuren von 09.00 bis 13.30 Uhr.

Donnerstag, 11. November 2021

16.10 Uhr: Augsburger OB Weber: Sport und Freizeit sollen auch 2022 für über 12-Jährige möglich sein.

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) mahnt die bayerische Staatsregierung Kinder und Jugendliche in der Coronapandemie nicht für die Uneinsichtigkeit der Erwachsenen zu bestrafen. In einem Schreiben an den Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, appelliert Weber die 2G-Regel bei Freizeitaktivitäten für Kinder ab 12 Jahren auch im nächsten Jahr weiter auszusetzen. „Mit einer 2G-Regelung ab 1. Januar 2022 werden vielmehr ungeimpfte Kinder und Jugendliche von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen, die für ihre Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist“, heißt es in dem Schreiben. Die Kinder würden für die Uneinsichtigkeit eines Drittels von Erwachsenen bestraft, die sich partout nicht impfen lassen wollten. „Mit einer 2G-Regelung zum Jahreswechsel 2022 würden nicht nur die sozialen, sondern auch die psychischen Folgen für die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen über 12 Jahren deutlich ansteigen“, so Weber weiter. Die neue Infektionsschutzmaßnahmenverordnung war in Bezug auf ungeimpfte Kinder ab 12 Jahren angepasst worden, damit Kinder und Jugendliche ab diesem Alter bis zum Jahresende weiter im Sportverein oder anderen Gruppen aktiv sein können

15.50 Uhr: Krankenhäuser in Aichach und Friedberg verhängen Besuchsverbot

Ab Donnerstag (11.11.) gilt auch an den Krankenhäusern Aichach und Friedberg aufgrund der aktuellen Entwicklung ein generelles Besuchsverbot. Man reagiere damit auf die drastisch steigende Zahl von Corona-Infektionen, heißt es von der Klinikleitung. Ausgenommen sind Besuche von Schwerstkranken und Sterbenden. Besuche auf der Geburtenstation oder die Begleitung der Geburt sind durch den Vater oder eine andere Kontaktperson unter Einhaltung der 3G-Regel erlaubt. Begleitpersonen brauchen aber, auch wenn sie geimpft oder genesen sind, einen gültigen negativen Testnachweis. Das gilt auch für alle ambulanten und stationären Patienten, ausgenommen Notfälle.

15.20 Uhr: Landkreis Unterallgäu: Gesundheitsamt am Limit wegen hoher Fallzahlen

Auch im Landkreis Unterallgäu gibt es derzeit so viele Corona-Fälle wie noch nie. Die 7-Tage-Inzidenz liegt heute bei 548,6. Nach Angaben des Landratsamts steht das Gesundheitsamt deshalb stark unter Druck, wer sich mit dem Virus infiziert hat, soll deshalb seine Kontaktpersonen unmittelbar selbst verständigen und sich sofort in Isolation begeben. Weitere Informationen gibt es schriftlich, eine telefonische Einzelfallbetreuung ist laut Landratsamt nicht mehr möglich. Man konzentriere sich bei der individuellen Fallbearbeitung auf sensible Bereiche wie Senioren- und Behinderteneinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten. Bei offenen Fragen soll man sich per E-Mail an die jeweiligen Ansprechpartner im Landratsamt wenden. Die Öffnungszeiten im Impfzentrum in Bad Wörishofen sollen erweitert werden. Derzeit kommt es dort wegen der steigenden Nachfrage, vor allem nach Auffrischungsimpfungen, zu längeren Wartezeiten. Aktuell ist das Impfzentrum Montag, Mittwoch und Freitag von 16 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Wann die Öffnungszeiten erweitert werden können, müsse derzeit noch mit dem Impfzentrum in Memmingen geklärt werden. Für eine Impfung im Impfzentrum braucht man nach wie vor keinen Termin. Die Auffrischungsimpfung wird laut Landratsamt aber frühestens ein halbes Jahr nach den ersten beiden Impfdosen gespritzt. Eine Ausnahme gebe es für Menschen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft worden sind. Hier wird die Booster-Impfung bereits vier Wochen später verabreicht.

13.50 Uhr: Augsburger Landrat klare Corona-Strategie

Klarere Strategien und Handlungsanweisungen von Seiten der Bundes- und Landesregierung wünscht sich der Augsburger Landrat Martin Sailer, zum Beispiel in Sachen Auffrischungsimpfungen. Auch sei es wünschenswert, Kreisen und Gemeinden neue Regelungen, wie die aktualisierte Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, mit Vorlauf zur Verfügung zu stellen.

Die nach oben schnellenden Fallzahlen machten es den Gesundheitsämtern kaum mehr möglich, etwas zu unternehmen, um die Pandemie auf breiter Fläche einzudämmen, so Sailer gegenüber dem BR. Es müsse baldmöglichst eine Debatte stattfinden, ob das öffentliche Leben weiterhin in der jetzigen Form stattfinden könne. Als Landkreis habe man bereits viele verzichtbare Veranstaltungen abgesagt.

Sailer fordert außerdem kostenlose PCR-Tests für Geimpfte, denn diese könnten das Virus ebenfalls transportieren. Durch kostenfreie PCR-Tests könne man Geimpften und Genesenen ermöglichen, ihre eigenes Sicherheitsempfinden und das ihrer Kontakte zu erhöhen. Bei den Erstimpfungen habe man sich im Landkreis Augsburg zuletzt darauf konzentriert, die Impfmöglichkeiten zu den Menschen zu bringen und zahlreiche Vor-Ort-Termine organisiert. „Dadurch haben wir durchaus noch etliche Menschen impfen können“, so Sailer. Ohne eine breite Impf-Infrastruktur werde es aber auch künftig nicht funktionieren.

Mittwoch, 10. November 2021

18.23 Impfzentren fahren wieder hoch - Anmeldung erforderlich

Seit die Infektionszahlen in die Höhe schießen, steigt in den schwäbischen Landkreisen auch die Nachfrage nach Impfungen. Das Lindauer Impfzentrum habe seit Tagen verstärkt Anfragen von Menschen, die eine Auffrischungsimpfung möchten, aber auch von Menschen, die sich die erste Impfung abholen wollen, schreibt das Landratsamt Lindau in einer Mitteilung.

Nach der entsprechenden Entscheidung der Staatsregierung werden jetzt die Städte und Landkreis in Schwaben ihre Impfkapazitäten wieder nach oben fahren. Im Landkreis Lindau etwa in Lindau und in Lindenberg. Ab der kommenden Woche werde der Landkreis Lindau wieder Termine für Impfungen im Landkreis vergeben, Impfen ohne Anmeldung werde dann nicht mehr möglich sein, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Auch das Wohnortprinzip werde wiedereingeführt. Ab sofort gebe es im Impfzentrum in Lindau zusätzliche Termine, die per Hotline fix gebucht werden können.

Auch die Impfzentren im Ostallgäu setzen wieder auf Terminvergabe. In den Impfzentren des Landkreises Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren ist ab Montag, 15. November 2021, bis auf Weiteres wieder eine Terminvereinbarung nötig, teilt das Landratsamt in Marktoberdorf mit. Die zuletzt aufgetretenen Wartezeiten aufgrund der erhöhten Nachfrage sollen dadurch vermieden werden. Vor der Online-Terminvereinbarung müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite www.impfzentren.bayern/citizen registrieren. Anschließend können sie dort ihren Impftermin buchen. Im Ausnahmefall ist während der Öffnungszeiten der Impfzentren in Marktoberdorf und Kaufbeuren auch eine telefonische Terminvergabe möglich.

12.03: Großer Faschingsauftakt in Memmingen abgesagt

Die "Himmlischen Teufel" des TV Memmingen haben den traditionellen Sturm auf das Memminger Rathaus zum Faschingsauftakt, mit vielen verschiedenen Gruppen und einem Umzug, abgesagt. Einziger verbleibender Programmpunkt wird am 11.11. gegen 11 Uhr eine Schlüsselübergabe von Oberbürgermeister Manfred Schilder an die Kindergarde sein. Grund für die Absage ist der aktuell hohe Inzidenzwert in Memmingen. Dieser lag heute (Stand: 9.11., 10.30 Uhr) bei 399,0. Dazu kommt eine hohe Zahl an Corona-Patienten im Klinikum Memmingen. Aktuell werden dort insgesamt 27 Patienten mit Corona behandelt, zwei davon sind Kinder. Acht der Corona-Patienten liegen auf der Intensivstation.

11:20 Uhr: Augsburger Christkindlesmarkt soll stattfinden – unter besonderen Bedingungen

Der Augsburger Christkindlesmarkt soll trotz steigender Inzidenzwerte stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie werden allerdings besondere Bedingungen gelten, wie die Stadt heute mitteilt. Einzelheiten zu Neuheiten und Veränderungen beim Christkindlesmarkt auf dem Rathausplatz und weiteren Plätzen der Augsburger Innenstadt sollen am Montag (15.11.) auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Am 22. November soll der Markt dann eröffnet werden und bis zum 24. Dezember dauern.

10:40 Uhr: Stadt Lindau sagt Hafenweihnacht ab

Die Lindauer Hafenweihnacht wird auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Das hat die Stadt mitgeteilt. Grund dafür sei die dramatisch gestiegene Inzidenzzahl im Landkreis Lindau. Diese liegt heute (Stand: 9.11., 10 Uhr) bei 327,7. Im Oktober, als die jetzt noch geltende Verordnung für Märkte erlassen und die Lindauer Hafenweihnacht geplant wurde, habe diese noch bei etwa 46 gelegen, sagt die Stadt.

Die Entwicklung lasse keine Möglichkeit, die Hafenweihnacht in gewohntem Rahmen zu feiern. Es seien alle Optionen diskutiert worden, teilt Pressesprecher Jürgen Widmer mit. Die Situation am Hafen ermögliche aber keine wirkungsvolle Kontrolle, ob die Besucherinnen und Besucher geimpft, genesen oder getestet sind.

Die notwendige Security würde zwischen 50.000 und 60.000 Euro zusätzlich kosten. Außerdem hätten in den letzten Tagen vermehrt Händler abgesagt, da diese die Besucherinnen und Besucher, aber auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht dem Risiko einer möglichen Covid-Infektion aussetzen wollten.

Morgen hätte mit dem Aufbau der Buden begonnen werden können. Aber auch im Kulturamt habe große Skepsis geherrscht, zumal viele umliegende Regionen ihre Weihnachtsmärkte bereits abgesagt hatten, also mit einem hohen Ansturm zu rechnen war. Auch ohne Hafenweihnacht soll die Lindauer Insel aber weihnachtlich geschmückt und beleuchtet werden. "Ansonsten hoffen wir jetzt auf das kommende Jahr", sagt Widmer. Die Gesundheit aller Beteiligten habe Vorrang.

06:15 Uhr: Heimspiele des FCA nur noch mit 2G-Regel

Weil die Krankenhausampel in Bayern jetzt auf rot steht, dürfen die Heimspiele des FC Augsburg vorerst nur mehr nach der 2G-Regel durchgeführt werden. Das teilt der Bundesligist mit. Nur Kinder unter 12 Jahren sind von der 2G-Regel ausgenommen. Am Einlass, bei den Sanitäranlagen und vor den Kiosken sind Masken zu tragen. Auf den Tribünen und dem restlichen Stadiongelände gilt keine Maskenpflicht, alkoholische Getränke dürfen ausgeschenkt werden. Für das nächste Heimspiel gegen Rekordmeister FC Bayern München (Freitag, 19.11., 20.30 Uhr) startet nun der Vorverkauf. Der FCA will für das Spiel gegen den FC Bayern wie schon in den vorangegangenen Heimspielen Tickets zu stark reduzierten Preisen anbieten.

Dienstag, 09.11.2021

16.39 Uhr: Bundeswehr unterstützt Aichachs Gesundheitsamt bei Corona-Kontaktnachverfolgung

Wegen der steigenden Infektionszahlen erhält das Gesundheitsamt Aichach auf Antrag des Landkreises jetzt Unterstützung von der Bundeswehr. Die vier Soldaten vom Informationstechnikbataillon 292 aus Dillingen an der Donau unterstützen das „Contact-Tracing-Team“ bei der Ermittlung und Nachverfolgung von Corona-Kontaktpersonen.

Landrat Dr. Klaus Metzger zeigte sich erfreut, dass der Antrag um Hilfeleistung von Seiten der Bundeswehr so schnell bewilligt wurde und bedankte sich bei den vier Soldaten, die heute (Mo, 08.11.) in Aichach ihren Dienst im Gesundheitsamt antraten.

12.35 Uhr: Coronastufe "Rot" im Landkreis Günzburg

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert hat im Landkreis Günzburg die Schwelle von 300 überschritten (er lag am Montag bei 303,1). Weil auch die Intensivbetten zu mehr als 80 Prozent ausgelastet sind, schaltet die Corona-Ampel nun auf rot. Ab Dienstag treten im Landkreis somit neue Regelungen in Kraft. Überall, wo bislang die 3-G-Regelung oder 3G-Plus galt, ist nun 2G-Pflicht. Das heißt, es dürfen nur noch Geimpfte und Genesene und Kinder unter zwölf Jahren in bestimmte Einrichtungen oder zu bestimmen Veranstaltungen. Von der Regelung ausgenommen werden Gaststätten, Hotels und körpernahe Dienstleistungen (hier bleibt es bei 3G plus). Am Arbeitsplatz gilt die 3G-Pflicht für alle Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten. Es genügt ein einfacher Schnelltest, zweimal pro Woche für Ungeimpfte. Der Handel und öffentliche Verkehrsmittel sind davon ausgenommen.

Montag, 8. November 2021

Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier: