Frau mit FFP2-Maske
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Viele Landkreise in Schwaben sind seit heute regionaler Hotspot

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Corona-Ticker Schwaben: viele Corona Hotspots in Schwaben

Mittlerweile sind sieben schwäbische Landkreise und zwei kreisfreie Städte in Schwaben Corona-Hotspots, dort gelten jetzt strengere Sicherheitsmaßnahmen. Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt auf mehr als 362. Die Entwicklungen im Ticker.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben

  • In sieben schwäbischen Landkreisen und zwei kreisfreien Städten gelten seit heute strengere Corona-Regeln (7.11., 10 Uhr)
  • Klinikverbund Allgäu erweitert Corona-Bereiche in Kempten und Immenstadt (5.11., 16.17 Uhr)
  • 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt laut Landesgesundheitsamt auf über 362 (7.11., 14.15 Uhr)
  • FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr im Ober- und im Ostallgäu und in Kempten (05.11., 10.20 Uhr)
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben

14.15 Uhr: 7-Tage Inzidenz in Schwaben steigt auf 362,4

Das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben 1.155 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt laut LGL die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner auf 362,4. Insgesamt sind nach den Zahlen des Landesgesundheitsamts bisher 124.967 Menschen mit Wohnsitz in Schwaben mit Sars-CoV2 infiziert worden.

10 Uhr: Viele Gegenden in Schwaben ab heute „Corona Hotspot-Region“

In sieben schwäbischen Landkreisen und zwei Städten greifen ab heute die neuen bayerischen Regelungen für „Hotspot-Regionen“. Die Landkreise sind Augsburg, Unterallgäu, Oberallgäu, Ostallgäu, Dillingen, Neu-Ulm und Lindau, die Städte: Städte Kaufbeuren und Kempten. Dort ist jeweils die 7-Tage-Inzidenz von 300 überschritten und die Intensivbetten in den Krankenhäusern sind zu mehr als 80 Prozent ausgelastet. Deshalb gelten dort seit heute diese Corona-Regeln: FFP2-Maskenpflicht überall dort, wo bislang der medizinische Mund-Nasenschutz ausreichend war, Einrichtungen, Veranstaltungen etc., die bislang nach 3G-Regeln zugänglich waren, sind nur noch nach 2G-Regeln zugänglich, also nur für Geimpfte und Genesene. Ausgenommen davon sind die Gastronomie, Beherbergungsunternehmen und körpernahe Dienstleistungen, dort bleibt es bei 3G plus. In Hochschulen, außerschulischen Bildungsangeboten, Bibliotheken und Archiven gilt weiterhin die Zugangsmöglichkeit auch mit Schnelltest, also 3G. Und in Betrieben mit mehr als 10 Beschäftigten gilt die Zugangsregelung 3G (einfacher Schnelltest zweimal pro Woche genügt) für alle Beschäftigten, die während der Arbeit Kontakt zu anderen Personen haben. Das gilt allerdings nicht für den Handel und den ÖPNV. Die Maßnahmen gelten so lange bis eine der Grenzen, siehe oben, mindestens drei Tage lang unterschritten wird.

Freitag, 05.11.2021

17.37 Uhr: Illertalklinik: Besuchsverbot ab morgen auch in der Reha

Ab morgen, 6.11., sind Besuche in der Geriatrischen Rehabilitation in der Illertalklinik nicht mehr möglich, wie die Kliniken der Kreisspitalstiftung mitgeteilt haben. Mit dieser Regelung reagiere die Klinikleitung auf das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland und der Region. Im Laufe dieser Woche wurden bereits die Besucherregelung für die Donauklinik und die Stiftungsklinik angepasst, so die Kliniken der Kreisspitalstiftung.

17.20 Uhr: Landkreis Neu-Ulm wird wohl ab Sonntag regionaler Hotspot

Das Landratsamt Neu-Ulm geht aktuell davon aus, dass der Landkreis ab Sonntag, 7.11., unter die regionale Hotspotregelung fällt, die mit der neuen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung eingeführt wird. Das hat das Landratsamt heute mitgeteilt. Sollten die entsprechenden Voraussetzungen für den Landkreis Neu-Ulm morgen erfüllt sein, dann gelten ab Sonntag, 7.11., für den Landkreis Neu-Ulm die Regelungen der Krankenhausampel für die Stufe Rot. Das heißt, Einrichtungen, Veranstaltungen etc., die bislang nach 3G-Regeln zugänglich waren, sind nur noch nach 2G-Regeln zugänglich, also nur für Geimpfte und Genesene, nicht für Getestete. Ausgenommen davon sind die Gastronomie, Beherbergungsunternehmen und körpernahe Dienstleistungen, dort bleibt es bei 3G plus. In Hochschulen, außerschulischen Bildungsangeboten, Bibliotheken und Archiven gilt weiterhin die Zugangsmöglichkeit auch mit Schnelltest, also 3G. Und in Betrieben mit mehr als 10 Beschäftigten gilt die Zugangsregelung 3G (einfacher Schnelltest zweimal pro Woche genügt) für alle Beschäftigten, die während der Arbeit Kontakt zu anderen Personen haben. Das gilt allerdings nicht für den Handel und den ÖPNV.

Die Voraussetzungen dafür, dass die regionale Hotspot-Regelung in Kraft tritt, sind: Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis liegt über dem Wert von 300 Fällen pro 100.000 Einwohnern (Stand heute, 5.11., liegt sie laut Landratsamt bei 372,5) und die Auslastung der Intensivbetten liegt im Leitstellenbereich bei über 80 Prozent. Der Landkreis Neu-Ulm gehört mit den Landkreisen Günzburg und Unterallgäu sowie der Stadt Memmingen zum Leitstellenbereich Donau-Iller (Auslastung aktuell rund 87 Prozent).

16.20 Uhr: Klinikverbund Allgäu erweitert Corona-Bereiche und reduziert verzichtbare Operationen

Angesichts der "sprunghaft angestiegenen Covid-19 Patientenzahlen", widmen das Klinikum Kempten und die Klinik Immenstadt noch mehr Bereiche auf den Normalstationen für die Behandlung von zu isolierenden Abklärungs- und Covid-19-Patienten um. Das hat der Klinikverbund Allgäu heute mitgeteilt. Außerdem bauen die beiden Krankenhäuser laut Klinikverbund die Aufnahmekapazitäten in der Intensivmedizin aus. Im Gegenzug müssten zahlreiche Eingriffe und Behandlungen abgesagt werden, deren Verschiebung keine medizinischen Nachteile für die Patienten zur Folge hat. Damit soll es nach Angabe des Klinikverbunds gelingen, auch alle dringlichen Eingriffe und Behandlungen, die nichts mit Corona zu tun haben, uneingeschränkt medizinisch zu versorgen: "Kein Patient mit einer dringlichen Problematik muss also befürchten nicht adäquat behandelt zu werden und soll sich bitte unverzüglich an die Kliniken wenden". Der Klinikverbund betont aber auch in der Mitteilung, dass in den Kliniken des Verbunds bereits der Höchststand an Covid-Patienten der dritten Corona-Welle erreicht worden sei und die Zahlen täglich stiegen. "Insbesondere die hohe Auslastung der Intensivbetten im Allgäu und in ganz Süddeutschland beunruhigt die Intensivmediziner sehr und führt die Kliniken im Allgäu näher an den Zustand, bei dem in einer nächsten Eskalationsstufe Notbetriebe für Intensivpatienten eingerichtet werden müssten", so der Klinikverbund Allgäu.

15.40 Uhr: Besuchsverbot ab Montag im Bezirkskrankenhaus Günzburg

Angesichts der "sich dramatisch zuspitzenden Corona-Pandemie-Lage in der Region und darüber hinaus" erlässt das Bezirkskrankenhaus Günzburg ab Montag, 8.11., ein allgemeines Besuchsverbot, wie das Krankenhaus heute mitgeteilt hat. Das Verbot gilt für alle Einzelkliniken auf dem Campus. Ausnahmen gibt es laut Bezirkskrankenhaus (BKH) für die Begleitung sterbender und besonders schwer kranker Patienten, bei Besuchen von Patienten, die einer besonderen Unterstützung bedürfen, für medizinisch indizierte Besuche sowie für Angehörigengespräche mit Fachpersonal im Rahmen der medizinischen Behandlung. "Das Besuchsverbot ist eine reine Vorsichtsmaßnahme", hieß es in der Mitteilung. Im BKH Günzburg mit seinen knapp 1800 Beschäftigten "gibt es derzeit kein Ausbruchsgeschehen, sondern nur einige wenige Einzelfälle von Corona-Positiven unter den Mitarbeitenden sowie Patientinnen und Patienten. Diese befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder sind auf der jeweiligen Station isoliert", so das BKH.

15 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt schnell

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben 1.894 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tages-Inzidenz laut LGL auf 322,6. Die Zahl der Menschen mit Wohnsitz in Schwaben, die an oder mit Covid-19 gestorben sind, hat sich nach den Daten des Landesamts um fünf erhöht. Damit sind bislang insgesamt 1.970 Personen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

14.25 Uhr: Das Unterallgäu ist ab Sonntag "regionaler Hotspot"

Ab Sonntag (7.11.) gilt der Landkreis Unterallgäu als Hotspot-Region. Im Leitstellenbereich der Region Donau-Iller sind mehr als 80 Prozent der zur Verfügung stehenden Intensivbetten ausgelastet. Zugleich liegt die 7-Tage-Inzidenz im Unterallgäu bei über 300. Das hat das Landratsamt in einer Mitteilung bekannt gegeben. Das bedeutet, dass ab Sonntag im Unterallgäu strengere Corona-Maßnahmen greifen, unter anderem eine FFP2-Maskenpflicht und in vielen Bereichen die 2G-Regel. Die entsprechende Bekanntmachung erscheint morgen (6.11.) online, ab dem darauffolgenden Tag treten die Verschärfungen in Kraft, die den Regeln der roten Stufe der Krankenhausampel entsprechen.

10.20 Uhr: FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr Kempten, Ober- und Ostallgäu

Ab kommenden Sonntag (7.11.) müssen Fahrgäste der Mobilitätsgesellschaft für den Nahverkehr im Allgäu (mona) wieder eine FFP2-Maske tragen. Das gilt für das gesamte mona-Verkehrsgebiet, also für die Stadt Kempten, das nördliche und südliche Oberallgäu sowie das Ostallgäu. Grund sind die steigenden Corona-Fallzahlen. Die Mobilitätsgesellschaft weist darauf hin, dass die FFP2-Maskenpflicht auch an den Haltestellen sowie Bushaltestellen gilt

10 Uhr: Universitätsklinikum Augsburg verschärft Besuchsregeln

Ab Samstag (5.11.21) gelten am Universitätsklinikum Augsburg wieder strengere Besuchsregeln. Eine FFP2-Maske ist während des Besuchs wieder Pflicht für Besucher und Patienten und der Zutritt zum Krankenhaus ist nur für Personen möglich, die 3G+ einhalten, also geimpft oder genesen sind sowie einen aktuell negativen PCR-Test vorlegen können. Erlaubt ist derzeit ein Besucher pro Tag, Ausnahmen gibt es im Sterbefall oder wenn ein Kind von beiden Eltern besucht wird. Patientinnen und Patienten auf der Covid-Station dürfen nach wie vor nicht besucht werden, für die Kinderklinik und die Geburtshilfe gelten abweichende Regeln. Besucherinnen und Besucher können sich vorab online anmelden und die entsprechenden Nachweise registrieren, um dann am Klinikum schneller eingelassen zu werden.

8.30 Uhr: Rasanter Anstieg der Corona-Zahlen im Landkreis Dillingen

Die Zahl der Covid- Patienten im Landkreis Dillingen steigt rasant: Gestern kamen 156 neue Fälle dazu. Heute liegt die 7-Tage Inzidenz laut RKI bei 475,4 pro 100.0000 Einwohner, gestern (4.11.) lag sie noch bei 373. Laut Landratsamt gibt es kein lokales größeres Ausbruchsgeschehen, es sei völlig diffus, private Personen seien genauso betroffen wie Einrichtungen. Der Anstieg liege am exponenziellen Wachstum.

Im Gesundheitsamt komme man mit dem Nachverfolgen der Fälle und dem Kontaktieren der Betroffenen überhaupt nicht mehr nach. Das Angebot der mobilen Impfteams würde unterdessen gut angenommen, heißt es aus dem Landkreis Dillingen weiter. Im Landratsamt warte man weiter auf die konkreten Anweisungen aus dem Ministerium, welche Vorgaben ab morgen gelten werden.

Während bayernweit laut dem Divi-Intensivregister 16,8 Prozent der Betten mit Covid Patienten belegt sind, sind es in den Krankenhäusern Dillingen/Wertingen 38,46 Prozent, nur noch zwei Intensivbetten sind frei. Im Landkreis Donau-Ries gibt es nur noch ein freies Bett, 26,92 Prozent sind mit Covid-Patienten belegt.

Freitag, 05.11.2021

20 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben bei über 277

Das Landesamt für Gesundheit, LGL, meldet für Schwaben 1.440 Corona-Neuinfektionen. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz laut LGL aktuell bei 277,7. Es gab nach den Zahlen des LGL fünf weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19.

19 Uhr: Großteil der Bewohner eines Seniorenheims in Pfaffenhausen mit Corona infiziert trotz sehr hoher Impfquote

Trotz einer sehr hohen Impfqote waren im Seniorenzentrum St. Anna des Dominikus-Ringeisen-Werks in Paffenhausen 21 von 33 Bewohnern Anfang November nachweislich an Covid-19 erkrankt, wie das Dominikus-Ringeisen-Werk heute mitgeteilt hat. "Von den 33 Bewohnern waren zum Zeitpunkt des Corona-Ausbruchs 31 doppelt geimpft. Manche hatten sogar bereits die dritte Impfung bekommen. Lediglich ein Bewohner war erst einmal geimpft. Die Impfquote unter den Mitarbeitenden liegt bei ca. 86 Prozent", so die Stiftung Dominikus-Ringeisen Werk.

Neun der Infizierten sind der Stiftung zufolge wegen Symptomen ins Krankenhaus eingewiesen worden, eine Frau ist verstorben. Von den 26 Mitarbeitenden waren laut dem Dominikus-Ringeisen-Werk acht mit Corona infiziert und blieben mit leichten bis mittleren Symptomen in häuslicher Quarantäne. Bei weiteren drei Mitarbeitenden mit einem positiven Schnelltest wartet das Heim auf die Ergebnisse des PCR-Tests. Für eine positiv getestete aber symptomfreie Fachkraft hat das Gesundheitsamt Unterallgäu eine sogenannte Arbeitsquarantäne genehmigt: Die Frau "darf nur für den Weg zur Arbeit unter Corona-Patienten das Haus verlassen". Die Infektionen waren laut der Stiftung im Rahmen der routinemäßigen Schnelltests aufgefallen und wurden bei einer Reihentestung durch das Gesundheitsamt Unterallgäu mit PCR-Tests bestätigt. Das Dominikus-Ringeisen-Werk betont in der Mitteilung, vor dem Ausbruch sei die 3G-Regel bei Besuchern und Mitarbeitenden umgesetzt worden, nichtgeimpfte Mitarbeitende seien zweimal die Woche getestet worden.

18.30 Uhr: Kempten und Oberallgäu rechnen mit verschärften Corona-Regeln entsprechend roter Krankenhausampel

Wegen der stark zunehmenden Corona-Neuinfektionen gehen das Landratsamt Oberallgäu und die Stadt Kempten davon aus, dass ab Sonntag (7.11.) die verschärften Regelungen der roten Krankenhausampel gelten werden. Das hat die Stadt Kempten heute mitgeteilt. Die Bettensituation in den Kliniken sei bayernweit angespannt, Verlegungen in andere Regierungsbezirke seien bereits jetzt nicht mehr möglich, so die Stadt Kempten. Alle Bürgerinnen und Bürger seien gefordert, an der Bewältigung der Pandemie mitzuwirken. Eine breit angelegte Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt sei nicht mehr möglich. Mittels PCR-Test positiv getestete Personen seien nun gefordert, umgehend selbst ihre engen Kontaktpersonen zu informieren, damit sich diese gemäß den aktuellen Quarantäneregeln ebenfalls in Quarantäne begeben können.

Landrätin Indra Baier-Müller und Oberbürgermeister Thomas Kiechle wendeten sich laut der Mitteilung gemeinsam an die Bewohnerinnen und Bewohner von Stadt und Land: "Die Zunahme der Fallzahlen ist mehr als besorgniserregend. Während der gesamten Corona-Pandemie war die Situation noch nie so schwierig. Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, weiterhin vorsichtig zu sein und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Gerade letzteres bedeutet, sich seiner sozialen Verantwortung bewusst zu sein und sich mit dem Impfen auseinanderzusetzen."

17.06 Uhr: Quarantänedauer im Ostallgäu künftig grundsätzlich zehn Tage

Die Quarantänedauer bei einer Corona-Infektion beträgt im Landkreis Ostallgäu ab dem kommenden Samstag, 6.11., grundsätzlich zehn Tage, die Möglichkeit der Freitestung für enge Kontaktpersonen entfällt, das hat das Landratsamt Ostallgäu heute mitgeteilt. Grund dafür ist, laut Landratsamt, dass es immer wieder Fälle gibt, in denen die Corona-Infektion bei einer engen Kontaktperson erst nach dem Ende der durch Negativtest auf fünf Tage verkürzten Quarantäne festgestellt wurde.

Außerdem macht das Gesundheitsamt am Landratsamt Ostallgäu ab Samstag, 6.11., von der Möglichkeit Gebrauch, die Information enger Kontaktpersonen teilweise auf die infizierten Personen zu delegieren. Wegen des hohen Infektionsgeschehens könne das Gesundheitsamt zurzeit nicht mehr alle engen Kontaktpersonen ermitteln, deshalb gilt künftig: "Die infizierte Person informiert ihre engen Kontakte und bittet diejenigen, die nicht genesen oder geimpft sind, sich beim Gesundheitsamt zu melden", so das Landratsamt. Diese Arbeitserleichterung ermögliche es dem Gesundheitsamt, sich auf Situationen mit hohem Infektionspotenzial beziehungsweise mit Beteiligung von Personen, die einer Risikogruppe angehören, zu konzentrieren. Um die Kontaktnachverfolgung so gut wie möglich gewährleisten zu können, werde das Gesundheitsamt von sechs Kräften der Bundeswehr unterstützt. Damit sind am Landratsamt Ostallgäu aktuell insgesamt 40 Personen in der Kontaktnachverfolgung eingesetzt.

17 Uhr: Kreiskliniken Günzburg-Krumbach verschärfen Besuchsregeln

Patienten der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach dürfen ab Freitag (5.11.) nur noch von einer festgelegten Person besucht werden. Die Regelung gilt während des gesamten Aufenthalts im Krankenhaus. Maximal eine Stunde pro Tag darf die Visite dauern, Gäste müssen entweder geimpft oder genesen sein. Besuche auf der Covid-19-Isolierstation sind nach wie vor nicht möglich – auf der Intensivstation nur in Ausnahmefällen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Die Kreiskliniken wollen so eine weitere Verbreitung von Covid-19 vermeiden. Sollte die bayernweite Krankenhausampel von grün auf gelb wechseln, wird die Besuchsmöglichkeit in den Kreiskliniken komplett eingestellt.

14.45 Uhr: IHK Schwaben sieht Wirtschaft vor "hartem Corona-Winter"

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben sieht in den Corona-Regeln, die zum Wochenende verschärft werden, eine Herausforderung für viele Unternehmen. Wie die IHK am Donnerstag (4.11.) mitteilt, bedeuten die Regeln „zusätzlichen Umsetzungsaufwand zu einer Zeit, in der viele Branchen wirtschaftlich noch nicht über den Berg sind“, so Marc Lucassen, IHK-Hauptgeschäftsführer. Dass es keinen erneuten Lockdown oder Schulschließungen gibt, begrüßt die IHK, es bestünden allerdings auch Bedenken: Für die Veranstaltungsbranche beispielsweise seien die spezifischen, regionalen Regeln sehr komplex, sodass man wieder mit kurzfristigen Stornierungen rechnen müsse. Der schwäbischen Wirtschaft stehe ein „harter Corona-Winter“ bevor, so die IHK. Daneben dämpfen auch der Fachkräftemangel, die hohen Energiepreisen und die Lieferprobleme die wirtschaftliche Entwicklung. Die IHK sieht die Politik in der Pflicht, „wirtschaftliche Erholung mit dem Schutz der Gesundheit“ in Einklang zu bringen.

9.30 Uhr: Landkreise Ostallgäu und Dillingen könnten ab Samstag regionale Hotspots sein

Aufgrund hoher Inzidenzen und einer hohen Auslastung der Intensivkapazitäten könnten die Landkreise Ostallgäu und Dillingen ab Samstag (6.11.) als regionaler Corona-Hotspot zählen. Dort gelten dann schärfere Beschränkungen.

Die neue Hotspot-Regelung hat das Kabinett gestern (3.11.) in München beschlossen - darunter fallen Landkreise, in denen die Inzidenz bei über 300 liegt und die zu einem Leitstellenbereich gehören, in dem die Intensivkapazitäten zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sind. Stellt die Kreisverwaltungsbehörde fest, dass beide Kriterien zutreffen und macht dies bekannt, treten am darauf folgenden Tag neue Maßnahmen in Kraft.

Dazu gehören unter anderem eine FFP2-Maskenpflicht, die Einführung der 3G-plus Regelung in Gastronomie und bei körpernahen Dienstleistungen und dass Veranstaltungen nur noch nach der 2G-Regel stattfinden dürfen.

Aktuell hat das Ostallgäu laut RKI eine Inzidenz von 350,23, die Intensivbettenauslastung liegt laut Intensivregister bei 88,24 Prozent. In Dillingen ist die 300er Marke bei der Inzidenz mit 372,5 weit überschritten. Die Intensivauslastung liegt dort aktuell bei 76,92.

Auch im Oberallgäu ist die 7-Tage-Inzidenz hoch, sie liegt bei 383,22 - allerdings hat sich dort die Lage auf den Intensivstationen seit gestern entspannt - dort sind heute noch 31,24 Prozent aller Betten frei, gestern waren es nur 18,75 Prozent. Im Unterallgäu sind noch gute 20 Prozent der Intensivbetten frei, die Inzidenz ist seit gestern von 305,14 auf 291,45 zurückgegangen.

Donnerstag, 04. November 2021

16.15 Uhr: Drei Einrichtungen im Landkreis Aichach-Friedberg von Corona-Ausbruch betroffen

Zwei Schulen und eine Pflegeeinrichtung im Landkreis Aichach-Friedberg sind derzeit von einem Coronavirus-Ausbruch betroffen. An der Witteslbacher Realschule in Aichach sind insgesamt drei Personen positiv auf das Virus getestet wurden, an der Grundschule in Affing vier Personen. Das Pflegezentrum der Johanniter in Mering zählt derzeit 27 infizierte Bewohner und 18 infizierte Mitarbeitende. Für das Impfzentrum in Dasing empfiehlt das Landratsamt derzeit, einen Termin zu vereinbaren, da es zu längeren Wartezeiten kommen kann. Termine können telefonisch unter. 089 244188110 oder online auf www.impfzentren.bayern vereinbart werden.

15 Uhr: Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren erteilen Besuchsverbot

Aufgrund steigender Inzidenzen und aufgrund von Ausfällen unter den Mitarbeitern wegen Krankheit bzw. Quarantänemaßnahmen gilt ab dem 4. November in den Kliniken in Mindelheim und Ottobeuren ein allgemeines Besuchsverbot. Darauf weist der Klinikverbund Allgäu in einer Mitteilung hin. Dennoch gelten unter Anwendung der 3-G-Regelung Ausnahmen. So dürfen Sterbende und Gebärende begleitet werden. Auch in ärztlich begründeten Einzelfällen dürfen Patienten Besuch bekommen. Grundsätzlich soll aber die Anzahl der genehmigten Besucher pro Patient möglichst klein gehalten werden.

13.45 Uhr: Große Nachfrage nach Booster-Impfungen in Bobingen

Wegen der großen Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen wird eines der Impfzentren im Landkreis Augsburg, das Impfzentrum Bobingen, aktuell sehr stark frequentiert. Das Landratsamt Augsburg als zuständige Behörde empfiehlt daher eine vorherige Terminvereinbarung, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Impfwillige können sich ganz einfach online über https://impfzentren.bayern/citizen/ für die Impfung registrieren und einen freien Termin auswählen, so das Landratsamt. Für Personen, die keinen Internetzugang haben, ist eine Terminvereinbarung alternativ auch über die Hotline 0821 3102 3999 möglich. Impfwillige, die ohne Termin nach Bobingen kommen, werden gebeten, sich gegebenenfalls auf längere Wartezeiten einzustellen. Für die Vor-Ort-Impfaktionen im Landkreis wird dem Landratsamt zufolge weiterhin kein Termin benötigt.

09:30 Uhr: Strengere Besucherregeln in den Allgäuer Kliniken

Im Klinikum Memmingen dürfen seit Samstag (30.10.) stationäre Patienten vorerst keinen Besuch mehr bekommen. Das schreibt die Klinik auf ihrer Homepage. Der Grund sei die dynamische Entwicklung bei der Aufnahme von Corona-Patienten in den vergangenen Tagen.

Unter Berücksichtigung der 3G-Regeln weiterhin besucht werden können Patienten jedoch in folgenden Ausnahmefällen: Patienten am Ende ihres Lebens, Schwangere, die zur Geburt begleitet werden, minderjährige Patienten - sie dürfen von einem Elternteil besucht werden - sowie Patienten mit einer Demenz oder psychischen Erkrankung, bei denen eine Kommunikation erschwert oder nicht möglich ist. Damit gelten wieder die gleichen Regelungen wie im Oktober 2020 zu Beginn der letzten Winter-Corona-Welle. Sobald sich die Corona-Lage entspanne, werde man die Besuchsregelung wieder lockern.

Im Klinikverbund Allgäu setzt man noch auf freiwillige Unterstützung. Man bittet darum, möglichst ganz auf Besuche zu verzichten. Abgesehen davon ist ein Besuch der sechs Kliniken nur unter Beachtung der 3G-Regel möglich. Kinder unter sechs Jahren brauchen keinen Test und keine Maske. Alle Kinder ab dem 6. Geburtstag benötigen dagegen eine Maske und müssen einen negativen Test vorweisen. Schulpflichtige Kinder, die regelmäßig in der Schule getestet werden, müssen sich vor dem Klinikbesuch nicht extra testen lassen.

Mittwoch, 03. November 2021

19.30 Uhr: Besuche in den Kliniken der Kreisspitalstiftung nur noch in Ausnahmefällen

Ab kommenden Freitag, 5. November, sind Besuche in den Klinken der Kreisspitalstiftung in Neu-Ulm, Illertissen und Weißenhorn nur noch in Ausnahmefällen möglich, das haben die Kliniken der Kreisspitalstiftung heute mitgeteilt. Sie reagieren damit nach eigener Aussage auf das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland und der Region. Besuche von stationären Patienten seien bis auf weiteres nicht mehr möglich. Nur in begründeten Ausnahmefällen und mit ärztliche Genehmigung könnten Besuche erfolgen. Ausnahmefälle seien Besuche auf der Palliativstation sowie die Begleitung schwerstkranker und sterbender Patienten, die Begleitung von minderjährigen Patienten und von Patienten mit schweren Kommunikationsproblemen. Für die Begleitung bei Geburten und die Besuche auf der Wochenstation gelten laut den Kliniken eigene Regelungen. Diese würden stets aktuell auf den Internetseiten der Donauklinik/Geburtshilfe veröffentlicht. Die Geriatrische Rehabilitation in Illertissen ist von der neuen Besuchsregelung nicht betroffen, dort gelten nach Angabe der Kliniken eigene Regelungen.

15.10 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben sinkt auf 304,8

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben 195 Corona-Neuinfektionen. Damit sinkt die 7-Tage-Inzidenz laut LGL leicht auf 304,8. Es gab dem Landesamt zufolge in Schwaben drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19. Insgesamt sind bislang 1952 Menschen mit Wohnsitz in Schwaben an oder mit Covid-19 gestorben. Die bayerische Krankenhausampel steht nach Angaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums nach wie vor auf grün.

10.50 Uhr: Zeppelin-Musical musste coronabedingt einmal abgesagt werden

Wegen Corona musste vergangenen Freitag (29.10.) eine Vorstellung des Zeppelin-Musicals im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen abgesagt werden. Zwei Mitglieder des Ensembles wurden positiv auf das Corona-Virus getestet. Daraufhin wurde sicherheitshalber der gesamte Cast via PCR-Test getestet. Die Absage der Vorstellung sowie die Tests seien vom Festspielhaus veranlasst worden, vom Gesundheitsamt habe es dafür keine Auflagen gegeben. Zuschauer haben ihre Tickets umbuchen können oder ihr Eintrittsgeld erstattet bekommen.

Seit Samstagabend wird das Musical wieder normal aufgeführt: Die erwachsenen Musical-Darsteller seien alle geimpft. Die wenigen Szenen, in denen Kinder mitspielen, die nicht geimpft sind, seien gestrichen worden. So soll auch künftig für alle Beteiligten ein möglichst hoher Schutz vor dem Virus sichergestellt werden.

Nachdem die Uraufführung pandemiebedingt zwei Mal verschoben werden musste, feierte das Zeppelin-Musical am 16. Oktober Premiere im Festspielhaus Neuschwanstein. Für das Festspielhaus ist das Zeppelin-Musical die aufwendigste Produktion seit Langem. Außerdem war es die erste Welturaufführung seit dem Ludwig²-Musical im Jahr 2005.

10:45 Uhr: Landkreis Dillingen setzt beim Impfen auf mobile Impfteams

Der Landkreis Dillingen bleibt trotz einer möglicherweise steigenden Nachfrage nach Booster-Impfungen noch bei einem reduzierten Angebot im Impfzentrum. Allerdings setzt der Landkreis weiterhin auf Impfungen direkt in den Gemeinden. Das Angebot des Impfzentrums habe heruntergefahren werden müssen, dafür seien aber durchgehend mobile Impfteams unterwegs.

Jede Woche ist das Team in einer anderen Gemeinde – in dieser Woche in Gundelfingen an der Brenzhalle, noch bis Freitag täglich von 12 bis 17 Uhr. Im Impfzentrum in Wertingen werden Impfungen nur noch samstags von 9.30 bis 15.30 Uhr angeboten, im Rotkreuz-Haus gegenüber der Dreifachturnhalle. Dort sind Erst- und Auffrischungsimpfungen nur noch nach vorheriger Registrierung und Terminbuchung über die Bayerische Impfsoftware (BayIMCO) möglich.

10:40 Uhr: Größere Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen im Landkreis Augsburg

Der Landkreis Augsburg verabreicht momentan mehr Auffrischungsimpfungen als Erstimpfungen, wie das zuständige Landratsamt dem BR mitteilt. Dazu sind aktuell vier Impfteams im Landkreis unterwegs. Die Impfquote im Landkreis liegt bei 63,9 Prozent, 4.592 Menschen haben bereits eine Auffrischungsimpfung bekommen. Von den Impfzentren ist aktuell nur der Standort im südlichen Landkreis Augsburg in Bobingen in Betrieb, weil das Impfzentrum in Gablingen zum 30. September auf Anordnung des Freistaats Bayern geschlossen wurde. In Bobingen wird montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geimpft. Es komme aktuell nicht dazu, dass überschüssiger Impfstoff weggeworfen werden muss, so das Landratsamt weiter. Der Grund dafür seien "vorausschauende Bestellungen". Insgesamt sind seit Beginn der Impfungen 1.095 Impfdosen verfallen.

08:20 Uhr: Landrat von Aichach-Friedberg will Kapazität am Impfzentrum verdoppeln

Im Landkreis Aichach-Friedberg steigt die Nachfrage nach Impfungen. Nach Angaben des Landratsamts hat der Landkreis derzeit die staatliche Vorgabe, nicht mehr als 200 Impfungen pro Tag durchführen zu dürfen, würde diese Kapazität aber gerne verdoppeln.

Landrat Klaus Metzger habe die Regierung von Schwaben und Gesundheitsminister Klaus Holetschek über dieses Vorhaben informiert und um Genehmigung gebeten, hieß es aus dem Landratsamt. Wegen der hohen Nachfrage seien Terminvereinbarungen im Impfzentrum Dasing wieder möglich und ausdrücklich erwünscht. Ohne Termin sei mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Dienstag, 02. November 2021

15.40 Uhr: 7-Tage-Inzidenz steigt auf 310

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet am Montag, 1.11., die bayernweit zweithöchste 7-Tage-Inzidenz für Schwaben mit einem Wert von 310. Höher liegt derzeit nur der Regierungsbezirk Niederbayern. Demnach sind am Feiertag 536 neue Infektionsfälle dazugekommen und zwei weitere Personen gestorben. Insgesamt sind und waren in Schwaben 118.266 Personen mit dem Coronavirus infiziert, 1949 sind im Zusammenhang damit gestorben.

Montag, 01. November 2021

Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier: