Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des "U.S. National Institute of Health" zeigt das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2), das aus der Oberfläche von im Labor kultivierten Zellen austritt (undatierte Aufnahme).
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Eine Corona-Mutation, die zum ersten Mal in Großbritannien aufgetaucht ist, könnte laut Landratsamt im Landkreis Dillingen entdeckt worden sein.

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Corona-Ticker Schwaben: Britische Mutationen im Kreis Dillingen?

Das Landratsamt Dillingen hat "ernstzunehmende Hinweise" darauf, dass im Landkreis britische Mutationsvarianten aufgetaucht sind. In Schwaben sind laut Landesamt für Gesundheit drei weitere Menschen gestorben. Die Entwicklung in Schwaben im Ticker.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben

Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben

Sonntag, 31. Januar 2021

14.10 Uhr: Schwaben bleibt Regierungsbezirk mit der zweitniedrigsten Inzidenz in Bayern

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LGL meldet aktuell in Schwaben 133 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus und drei weitere Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt damit aktuell bei 74,55. Damit hat Schwaben weiterhin den zweitniedrigsten Wert der Regierungsbezirke in Bayern. Noch niedriger ist die Inzidenz nur im Regierungsbezirk Oberbayern mit 73,62. Die niedrigste Inzidenz in Schwaben verzeichnet der Landkreis Ostallgäu mit 46,04, die höchste die Stadt Augsburg mit 119,36.

Samstag, 30. Januar 2021

15.36 Uhr: Landratsamt Dillingen hat "ernstzunehmende Hinweise" auf Corona Mutationen

Das Landratsamt Dillingen hat „ernstzunehmende Hinweise“, dass es sich bei drei neuen Covid-19 Fällen um die Mutation aus Großbritannien handelt. Das Ergebnis der endgültigen Gensequenzierung stehe allerdings noch aus, teilt das Landratsamt mit. Die Fälle stünden in Verbindung mit Reiserückkehren aus der Slowakei und Moldawien. Es handle sich um zwei voneinander unabhängige Infektionsherde. Die Kontaktpersonen habe man bereits ermittelt. Das sei in solchen Fällen besonders wichtig, heißt es weiter. Auch wenn es sich um eine Mutation handelt, dürften die betreffenden Personen bei leichtem Verlauf die Quarantänezeit zuhause verbringen. Enge Kontaktpersonen müssen ebenfalls 14 Tage in Quarantäne, eine Verkürzung auf zehn Tage sei nicht möglich.

15.25 Uhr: Zehn weitere Todesfälle in Schwaben

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat in Schwaben zehn weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona und 221 Neuinfektionen verzeichnet. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner aktuell bei 77,71, der zweitniedrigste Wert in Bayern, verglichen mit anderen Regierungsbezirken. Insgesamt sind in Schwaben laut Landesamt bislang 1236 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Mit Corona infiziert haben sich bisher 53.477 Menschen.

Freitag, 29. Januar 2021

18.40 Uhr: Landkreis Donau-Ries bessert bei der Organisation der Impfungen nach

Nach Kritik von Seiten niedergelassener Ärzte wegen der Impfung von Krankenhauspersonal, das nicht der Priorität eins bei den Impfungen zugerechnet wird, erstellt man im Landkreis Donau-Ries jetzt sogenannte "Hop On"-Listen. Auf diese Listen aufgenommen werden sollen - streng nach der vom Bund erarbeiteten Rangfolge - die Namen impfberechtigter Personen. Wenn übrig gebliebener Impfstoff zu verfallen droht, sollen diese Personen kurzfristig ins Impfzentrum gerufen werden. Dies wird in anderen Landkreisen bereits so praktiziert. Außerdem will Landrat Stefan Rössle schnellstmöglich ein Unternehmen beauftragen, eine ausreichende und stark besetzte Hotline zur Terminvergabe einzurichten. Sie soll die Online-Registrierung ergänzen. Die Hotline im Landratsamt war immer wieder überlastet. Die neue Hotline soll im Laufe der nächsten Woche bereitstehen.

15.50 Uhr: Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben fällt weiter leicht

Das Landesamt für Gesundheit LGL gab den wert heute Nachmittag mit 86,45 je 100.000 Einwohner an. Das Landesamt berücksichtigt jeweils Meldungen, die dort bis 8 Uhr morgens eingehen. Gestern hatte das LGL für Schwaben einen Inzidenzwert von 89,29 ermittelt. Das Landesamt registrierte acht Fälle, in denen Menschen an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind: Drei Meldungen stammen aus dem Landkreis Donau-Ries, je eine aus den kreisfreien Städten Augsburg und Kempten sowie aus den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu.

Der Inzidenzwert für Kempten stieg wieder über die 50er-Marke auf 56,40. Den niedrigsten Inzidenzwert unter Schwabens Landkreisen und kreisfreien Städten gibt das Landesamt für Gesundheit mit 53,58 für den Landkreis Dillingen an. Den höchsten Wert weist der Landkreis Unterallgäu mit 136,92 auf.

Donnerstag, 7. Januar 2021

18.40 Lieferengpässe: CSU-Europaabgeordneter Ferber kritisiert EU-Verträge mit Impfstoff-Herstellern

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber kritisiert in einem Pressestatement die Ausgestaltung der Verträge zwischen Europäischer Union und den Impfstoff-Herstellern. Ferber betont: "Es kann ja nicht sein, dass bei den Herstellern alle Rechte und bei der Europäischen Union und den Mitgliedsstaaten alle Pflichten liegen. Zu einem ausgewogenen Vertragsverhältnis gehört es auch, dass bei Lieferengpässen und bei Lieferproblemen entsprechende Strafen fällig werden." Davon sei aber in den bisher veröffentlichten Lieferverträge nichts zu finden. Jetzt müsse das Europäische Parlament diese Probleme aufarbeiten. Seit Wochen kommt es auch in Bayern aufgrund von Lieferengpässen zu Verzögerungen bei den Impfungen gegen das Coronavirus.

15.00 Uhr Kempten: Inzidenzwert deutlich unter 50

Für die Stadt Kempten liegt der Inzidenzwert jetzt deutlich unter 50 – bei 36,15. Im Landkreis Ostallgäu ist der Wert knapp unter die 50er-Marke gesunken, auf 49,58. Den höchsten Wert hat das Landesamt für den Landkreis Unterallgäu berechnet. Hier liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 141,74.

12.23 Uhr Augsburgs OB Eva Weber fordert Disziplin und Verzicht

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber fordert die Bürger der Stadt auf, weiterhin Kontakte zu vermeiden und Abstand zu anderen Menschen zu halten. Weber begründet den Appell damit, dass die Befragungen des Gesundheitsamts bei positiv auf das Coronavirus getesteten Augsburgern derzeit in den allermeisten Fällen ergebe, dass die Menschen nicht wissen, wo sie sich angesteckt haben.

Erklärtes Ziel der Stadt ist es, die 7-Tage-Inzidenz schneller unter den Wert von 100 je 100.000 Einwohner zu senken. Die Augsburger werden dafür in einer Mitteilung an die Medien zu "Disziplin und Verzicht" aufgefordert.

Mittwoch, 27. Januar 2021

15.13 Uhr: FFP-2 Masken: Eilantrag aus Schwaben gescheitert

Die Menschen in Bayern müssen in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften weiter FFP2-Masken tragen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies am Dienstag (26.01.) einen entsprechenden Eilantrag einer Privatperson aus Schwaben zurück und bestätigte somit die bayernweite FFP2-Maskenpflicht vorläufig.

FFP2-Masken böten voraussichtlich gegenüber medizinischen oder sogenannten Community-Masken einen erhöhten Selbst- und Fremdschutz, argumentierten die Richter. Deshalb bestünden gegen ihre Eignung und Erforderlichkeit zur Bekämpfung der Corona-Pandemie keine Bedenken. Gesundheitsgefährdungen seien insbesondere wegen der regelmäßig begrenzten zeitlichen Tragedauer nicht zu erwarten. Grundsätzlich seien die Aufwendungen für die Anschaffung der Masken zumutbar.

14.48 Uhr: 7-Tage-Inzidenz für Schwaben auf 88,60 gesunken

Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben ist weiter gesunken. Das Landesamt für Gesundheit (LGL) gab sie heute Nachmittag mit 88,60 je 100.000 Einwohner an. 121 neue Corona-Infektionen und sieben Todesfälle von Infizierten wurden dem Landesamt bis zum Morgen gemeldet. Schwaben weist weiter den niedrigsten Inzidenzwert aller bayerischen Regierungsbezirke auf.

Den niedrigsten Inzidenzwert der Landkreise und kreisfreien Städte innerhalb Schwabens registrierte das Landesamt für die Stadt Kempten. Dort liegt der Wert bei 47,72. Den höchsten Wert weist der Landkreis Unterallgäu mit 140,36 auf. Am Montag hatte das Landesamt die 7-Tage-Inzidenz für Schwaben mit 91,08 angeben.

14.25 Uhr: Durchs Oberallgäu tourt ab Februar ein Impfbus

Durch das Oberallgäu wird demnächst ein Impfbus touren, um auch Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind, zu erreichen und impfen zu können. Derzeit wird ein ehemaliger Linienbus vom Technischen Hilfswerk Sonthofen entsprechend umgebaut, teilt das Landratsamt Oberallgäu mit. Im Februar soll der Bus dann den Betrieb aufnehmen - sobald der Umbau abgeschlossen ist und ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Es sei eine Herausforderung, in einem Flächenlandkreis wie dem Oberallgäu möglichst kurze Wege und damit auch niedrige Hürden für die Impfung zu schaffen, betont Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler). Das Landratsamt will rechtzeitig darüber informieren, wie Termine für den Impfbus vereinbart werden können.

10.45 Uhr: Allgäuer Polizei ermittelt nach Flugblatt-Drohungen gegen Söder

An mehreren Orten im Oberallgäu sind Schmierzettel aufgetaucht, die eine Corona-Diktatur anprangern und die Frage stellen, ob man „Söder töten“ sollte? Die Polizei bestätigt auf BR-Anfrage entsprechende Berichte des Magazins Allgäu-Rechtsaußen. Demnach wurden solche Zettel in Immenstadt und Bad Hindelang entdeckt, unter anderem auf dem Weg zum Hirschberg und im Gipfelbuch. Der Fall liegt nun bei der Kripo, ermittelt wird laut Mitteilung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten „wegen des Verdachts der Bedrohung und der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten gegen Unbekannt“. Weiter heißt es, die Fälle würden der politisch motivierten Kriminalität zugeordnet.

10.30 Uhr: Corona-Vorsichtsmaßnahme: Aufnahmestopp für zwei Stationen am Friedberger Krankenhaus

Auf zwei Stationen des Friedberger Krankenhauses werden aktuell keine Patienten aufgenommen. Das teilte das Landratsamt am Montagabend mit. Grund sind positive Corona-Tests bei mehreren Mitarbeitern am Wochenende. Sie wurden in Quarantäne geschickt. Auf beiden Stationen laufe der Betrieb mit dem vorhandenen Personal weiter, erklärte das Landratsamt.

Patienten und Mitarbeiter beider Stationen werden nach Angaben des Landratsamts, solange sie selbst nicht positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, als "Kontaktperson 1" eingestuft. Für Patienten bedeutet das, dass sie in Einzelzimmern untergebracht werden und sich bei einer Entlassung aus dem Krankenhaus in häusliche Quarantäne begeben müssen. Die Mitarbeiter der Stationen dürfen weiter arbeiten, müssen sich aber außerhalb des Krankenhauses ebenfalls an die für Kontaktpersonen geltenden Regeln halten.

Das Hygienekonzept des Friedberger Krankenhauses wird aktuell überprüft. Am Freitag gab es nach Angaben des Landratsamts dazu eine Begehung unter anderem mit Vertretern des Gesundheitsamtes und des Landesamts für Gesundheit (LGL).

Dienstag, 26. Januar 2021

10.30 Uhr: Memminger Stadtrat berät über Corona-Hilfen für Unternehmen

Der Stadtrat Memmingens befasst sich heute ab 16.30 Uhr im Finanzausschuss lediglich mit zwei Themen: Zunächst geht es um die Haushaltsplan-Beratungen für das laufende Jahr. Der zweite Tagesordnungspunkt ist ein fraktionsübergreifender Antrag, die Unternehmen der Stadt aufgrund der Corona-Krise finanziell zu entlasten. Konkret schlagen die Antragsteller aus den Reihen der Freien Wähler und der CSU vor, den Betrieben zum Beispiel Gewerbesteuer-Vorauszahlungen entweder langfristig zu stunden oder kommunale Abgaben sogar zum Teil zu erlassen. Der zweite Lockdown treffe viele Betriebe direkt oder mittelfristig sehr hart. Manche hätten zudem derzeit keinen Anspruch auf staatliche Zuschüsse. Bei Liquiditätsengpässen sollten die Firmen wenigstens die Möglichkeit haben, auf die Unterstützung der Stadt zurückzugreifen und entsprechende Stundungen oder den teilweisen Erlass von Abgaben zu beantragen, so der Vorschlag der zwei Stadtratsfraktionen.

Montag, 25. Januar 2021

Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier.

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