Brennende Scheune hinter einem Haus.
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Im Regensburger Süden ist beim Brand einer Scheune ein Millionenschaden entstanden.

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Brände und hohe Temperaturen fordern Feuerwehren

Die Feuerwehren in der Oberpfalz hatten am Wochenende viel zu tun. In Regensburg zum Beispiel ist bei einem Stadelbrand ein Millionenschaden entstanden. Die Einsatzkräfte kämpften nicht nur gegen die Flammen, sondern auch gegen die Sommerhitze.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Sonntagvormittag am .

In der Oberpfalz hat es am Wochenende mehrere Brände mit teils hohen Sachschäden gegeben. Das hochsommerliche Wetter verlangte den Feuerwehrleuten bei Ihren Einsätzen einiges ab.

Im Süden Regensburgs stand am Samstagabend eine Scheune in Flammen. In dem Stadel befanden sich landwirtschaftliche Maschinen. Der Sachschaden liegt nach ersten Angaben der Polizei bei rund einer Million Euro.

Mehrere Menschen in Notunterkünfte gebracht

Bei dem Einsatz in Regensburg-Graß mussten vier Feuerwehrleute wegen hitzebedingter Belastung vom Rettungsdienst versorgt werden. Als Brandursache vermutet die Polizei einen technischen Defekt. Angrenzende Gebäude und parkende Autos seien durch die enorme Hitze beschädigt worden. Ein Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Mehrere Menschen wurden in Hotels untergebracht.

Fünf Verletzte in Wiesau

In Wiesau im Landkreis Tirschenreuth brannten am Samstagabend ein Schuppen und eine Garage neben einem Wohnhaus nieder. Nach Angaben der Polizeiinspektion Tirschenreuth wurden fünf Menschen leicht verletzt. Eine Bewohnerin und ein Bewohner des Hauses sowie ein Ersthelfer und ein Feuerwehrmann erlitten Rauchgasvergiftungen. Ein weiterer Feuerwehrmann musste wegen Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Auch hier machten die hohen Außentemperaturen den Einsatzkräften zusätzlich zu schaffen.

Bei dem Brand wurden auch zwei angrenzende Garagen beschädigt. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Gesamtschaden auf etwa 50.000 Euro. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Wegen der starken Rauchentwicklung waren die Einwohner Wiesaus zwischenzeitlich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Mehrere Felder in Flammen

Im Landkreis Cham fingen am Samstag drei Felder Feuer. Wie die Polizei mitteilte, entzündete sich bei Premeischl, einem Ortsteil von Schönthal, Stroh in einer Ballenpresse. Rund fünf Hektar Fläche brannten in der Folge ab. Es entstand ein Sachschaden von gut 150.000 Euro.

In Rannersdorf, einem Ortsteil von Waldmünchen, brannte es gleich auf zwei Feldern. Bei Erntearbeiten war ein Feuer entfacht. Die Flammen schlugen von einem Feld auf das andere über. Etwa ein Hektar wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden wird hier auf circa 5.000 Euro geschätzt. Landwirte halfen den Feuerwehrleuten bei den Löscharbeiten. Mittels Güllefässern bewässerten sie die Flächen und pflügten die abgebrannten Stellen um, um eine Ausdehnung der Feuer zu verhindern.

Daneben kam es bei Mäharbeiten nahe Namsenbach im Landkreis Schwandorf zu einem Feuer auf einem Feld, das sich auf Teile des angrenzenden Waldes ausbreitete. Der Sachschaden wird auf etwa 1.000 Euro beziffert.

Feuer auch im Landkreis Neustadt an der Waldnaab

Am Samstagmittag brannte auch eine rund 5.000 Quadratmeter große Ackerfläche nahe dem Störnsteiner Ortsteil Wöllershof im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Auslöser war offenbar eine Strohballenpresse, möglicherweise gab es einen Funkenflug. Bauern vor Ort löschten das Feuer gemeinsam mit den Feuerwehren aus Neustadt, Altenstadt, Störnstein, Lanz, Wöllershof und Parkstein, die mit rund 100 Kräften kamen und verhindern konnten, dass die Flammen auf einen nahen Wald übergriffen. An der Strohballenpresse entstand ein Sachschaden von geschätzt 220.000 Euro.

Ebenfalls ein Funkenflug bei Arbeiten mit einem Mähdrescher wird als Ursache für einen Feldbrand nahe Bernstein vermutet. Auch dort fiel eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern den Flammen zum Opfer. Der Mähdrescher selbst blieb unbeschädigt. Die Feuerwehren aus Neustadt, Altenstadt, Windischeschenbach, Bernstein, Premenreuth, Krummennaab, Friedenfels, Wiesau, Mitterteich, Wildenreuth, Fuchsmühl, Reuth, Röthenbach am Steinwald und Tirschenreuth löschten auch diesen Brand zusammen mit den Bauern. Ein Feuerwehrmann wurde mit Kreislaufproblemen vorsorglich ins Krankenhaus Tirschenreuth gebracht.

Bereits am Freitag hatte ein Feld in Pressath im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Feuer gefangen. Eine Heuballenpresse war nahe dem Ortsteil Friedersreuth wegen eines technischen Defekts in Brand geraten, so die Polizei. Die Flammen schlugen auf das Feld über, etwa sechs Hektar Getreide brannten ab. Der Besitzer der Ballenpresse hatte noch versucht, zu löschen. Er wurde leicht verletzt. Der Sachschaden liegt bei circa 100.000 Euro.

Wohnungsbrand am Sonntagnachmittag in Regensburg

Einen letzten größeren Einsatz gab es dann auch noch am Sonntagabend in Regensburg. In einem Mehrfamilienhaus brannte es in einer Wohnung. Möglicherweise hatte der 45 Jahre alte Bewohner den Brand selbst verursacht. Weil er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde er festgenommen und später in eine Fachklinik gebracht. Das Gebäude wurde evakuiert, rund 50 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Zwei Frauen erlitten Reizungen der Atemwege, der Sachschaden an der Brandwohnung wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.

Mit Informationen von dpa

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