Straßenschild von Irlbach nach Straßkirchen
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BMW-Fabrik im Gäuboden: Regierung prüft Raumordnungsverfahren

Seit klar ist, dass der Autobauer BMW in Irlbach und Straßkirchen ein Montagewerk für Hochvoltbatterien errichten will, gibt es Streit um das Vorhaben. Jetzt prüft die Regierung von Niederbayern, ob ein Raumordnungsverfahren eingeleitet werden muss.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Regierung von Niederbayern prüft, ob für das von der BMW Group im Kreis Straubing-Bogen geplante Montagewerk für Hochvoltbatterien ein Raumordnungsverfahren nötig ist. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Frage ist, ob dem Werk, das auf mehr als 100 Hektar entstehen soll, eine erhebliche "überörtliche Raumbedeutsamkeit" zukommt.

  • Zum Artikel: Geplantes BMW-Werk in Niederbayern: Konkurrenz um Flächen?

Die entsprechenden Unterlagen liegen seit einigen Tagen vor. Die Regierung von Niederbayern werde spätestens innerhalb der gesetzlichen Frist von vier Wochen entscheiden, ob ein Raumordnungsverfahren durchzuführen ist, heißt es weiter.

LBV will eingehende Untersuchung der Auswirkungen

Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) hatte im Februar ein Raumordnungsverfahren gefordert. Es müssten - im Gegensatz zu einem Bebauungsplan - bei einem Raumordnungsverfahren vielerlei Auswirkungen des Bauvorhabens untersucht werden. Darunter: Belange des Immissionsschutzes, Natur und Landschaft, Land- und Forstwirtschaft, Erholung, Boden und Wasser, Verkehr, Siedlungsstruktur und gewerbliche Wirtschaft.

Auch die benachbarte Gemeinde Stephansposching fordert, ein Raumordnungsverfahren zu eröffnen. Gegner der BMW-Ansiedlung kritisieren unter anderem den hohen Flächenverbrauch. Es handle sich um besten Ackerboden, den es zu erhalten gelte, so die Bürgerinitiative "Lebenswerter Gäuboden".

Serienbetrieb ab 2026 geplant

Das geplante Batteriemontagewerk soll laut BMW auf einem bis zu 100 Hektar großen Industriegrundstück in Irlbach und Straßkirchen entstehen. Von dort aus sollen die bayerischen Werke München, Regensburg und Dingolfing mit Hochvoltbatterien versorgt werden. Wenn es nach BMW geht, wird der Bau der neuen XXL-Fabrik Anfang 2024 beginnen. Der Serienbetrieb soll 2026 aufgenommen werden.

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