Sie sollen Corona-Hilfen für verschiedene Unternehmen in Höhe von insgesamt 400.000 Euro unrechtmäßig beantragt haben. Deshalb ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) gegen sechs Verdächtige und in diesem Zusammenhang haben die Ermittler jetzt zehn Wohnungen und Geschäftsräume in München, dem direkten Umland sowie in Pforzheim und Berlin durchsucht.
Verdacht des bandenmäßigen Betrugs bei Corona-Soforthilfen
Sechs Beschuldigte im Alter zwischen 28 und 79 Jahren werden dringend verdächtigt, unrechtmäßig Corona-Soforthilfe beantragt und dafür Urkunden gefälscht zu haben. Sie sollen im April und Mai bei Behörden der Landeshauptstadt München, den Regierungen von Ober- und Niederbayern, Schwaben, Unter- und Mittelfranken in 17 Fällen online eine staatliche Unterstützung für in Not geratene Betriebe beantragt haben.
Betriebe haben großteils nicht existiert
Nach jetzigem Ermittlungsstand existierten die angegebenen Unternehmen gar nicht oder gingen zumindest keiner Geschäftstätigkeit nach. Im Vertrauen auf die Richtigkeit der Angaben hatten aber die Behörden mindestens 288.000 Euro bewilligt. Nach Angaben des Landeskriminalamtes konnten im Rahmen der Razzia 125.000 Euro auf verschiedenen Konten eingefroren werden.
Vorwurf der Urkundenfälschung
Die Ermittlungen wegen banden- und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung und Subventionsbetrugs gegen die sechs Beschuldigten sind mit der heutigen Durchsuchungsaktion nicht abgeschlossen. Insbesondere hoffen die Ermittler vom LKA, noch mehr Geld von der widerrechtlich erlangten Soforthilfe zurückzuholen.
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