Novavax-Impfungen starten in den bayerischen Impfzentren
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Klaus Holetschek (CSU, r), Gesundheitsminister von Bayern, spricht mit einem Novavax-Geimpften

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Bayern startet Impfungen mit Novavax

Neuer Impfstoff, neue Hoffnung: Mit Novavax will Bayerns Gesundheitsminister Holetschek vor allem Ungeimpfte aus Medizin und Pflege zum Impfen motivieren. Grundsätzlich kann sich aber jeder Impfwillige mit dem Protein-Vakzin immunisieren lassen.

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Für Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) ist und bleibt Impfen der Weg aus der Pandemie. Noch nicht gegen Covid19-Geimpfte hofft Holetschek durch den neuen Impfstoff doch noch von der Spritze zu überzeugen.

225.000 Dosen von Novavax in Impfzentren vorrätig

"Ich hoffe, dass der ein oder andere, der bis jetzt noch skeptisch war, sich jetzt doch impfen lässt, weil eine Impfung einfach wichtig ist und vor schweren Erkrankungen schützt", sagte der Gesundheitsminister bei seinem Besuch im Impfzentrum des Landkreises Freising zum offiziellen Start der Novavax-Impfungen in Bayern.

225.000 Dosen des Vakzins auf Protein-Basis stehen in den Impfzentren des Freistaats momentan zur Verfügung. Lieferungen an Arztpraxen sollen folgen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfstoff für über 18-Jährige zur Grundimmunisierung gegen Corona. Nach der ersten Dosis ist nach mindestens drei Wochen eine zweite Spritze notwendig.

Wer bereits eine Coronavirus-Infektion überstanden hat, kann mit einer Dosis seine Grundimmunisierung vervollständigen. Für Auffrischimpfungen sind derzeit nur mRNA-Impfstoffe zugelassen, der Novavax-Impfstoff hingegen noch nicht.

Priorität liegt bei Pflegepersonal

Mit Blick auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Medizin- und Pflegebereich, die Bayern ab Mitte März stufenweise umsetzen wird, will der Gesundheitsminister vor allem ungeimpfte Menschen aus dieser Branche erreichen. Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen und bei den Rettungsdiensten wären in den Impfzentren als erstes an der Reihe.

"Die Priorität wäre tatsächlich beim medizinisch-pflegerischen Personal, aber wenn jemand da ist und es ist Impfstoff da, dann werden auch alle anderen mitgeimpft", so Holetschek zu BR24.

Nachfrage nach Novavax unterschiedlich

Im Freisinger Impfzentrum herrschte in der ersten Stunde nach Beginn des Impfstarts am Morgen reger Betrieb. Das Landratsamt Dillingen meldete für das Wertinger Impfzentrum bisher eine eher geringe Nachfrage. Im Impfzentrum für die Stadt und den Landkreis Aschaffenburg sind zum Start der Novavax-Impfungen rund 15 Termine vereinbart worden. Die dortige Koordinatorin Rabea Harrer sagte zu BR24, sie hoffe, dass noch einige Impfwillige ohne Termin kommen. Insgesamt rechnet Harrer mit mehr Betrieb in den nächsten zwei bis drei Wochen.

Um die Impfbereitschaft mit Novavax zu steigern, plant das Gesundheitsministerium noch eine Kampagne. "Wir behalten die Nachfrage unter den Beschäftigten der Einrichtungen und den Bürgern im Auge und werden die Impfstrategie entsprechend anpassen", so Holetschek. Das Ziel: aufklären und informieren.

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