Der sieben Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Wörth a.d Isar und Loiching wird zweigleisig.
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Der sieben Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Wörth a.d Isar und Loiching wird zweigleisig.

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Bahnstrecke Plattling-Landshut soll teilweise zweigleisig werden

Seit Jahren wird gefordert, die Bahnstrecke Plattling-Landshut zweigleisig auszubauen. Jetzt kommt auf einem Teilstück Bewegung in die Sache: In Wörth ist ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden. Die Planungen sollen bis 2024 dauern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Auf der Bahnstrecke Plattling-Landshut soll der sieben Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Wörth a. d. Isar und Loiching zweigleisig ausgebaut werden. Einen entsprechenden Vertrag haben am Samstag Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und der bayerische Bahnchef Klaus-Dieter Josel unterzeichnet. Die Realisierung ist mit mindestens 68 Millionen Euro veranschlagt, wie das Verkehrsministerium mitteilt. Die Vorplanungen sollen demnach bis zum Jahr 2024 abgeschlossen werden. Der Ausbau dieses kurzen Streckenabschnitts ist den Angaben zufolge notwendig, damit sich die Züge während der Fahrt begegnen können, und nicht mehr in Wörth oder Loiching auf verspätete Gegenzüge warten müssen.

  • Zum Artikel: Radikalkur für Bahnstrecken: Was in Bayern geplant ist

Gute Nachricht für Tausende Pendler

Das bedeutet neue Hoffnung für die vielen Tausend Bahnpendler, die die Strecke Plattling-Landshut und weiter nach München täglich nutzen. Die derzeit nur eingleisige 63 Kilometer lange Bahnlinie von Plattling im Landkreis Deggendorf nach Landshut soll jetzt zumindest auf dem sieben Kilometer langen Abschnitt zwischen Loiching bei Dingolfing und Wörth an der Isar zweigleisig ausgebaut werden. Das heißt, die Züge könnten sich künftig dort während der Fahrt begegnen. Bislang muss einer der sich entgegenkommenden Züge jeweils in einem der Bahnhöfe oder an Kreuzungspunkten an der Strecke warten.

Züge sollen pünktlicher werden

Durch den zumindest teilweisen zweigeleisigen Ausbau soll die Pünktlichkeit verbessert werden, die auf der Strecke im bundesweiten Vergleich unter dem Durchschnitt liegt. Zudem soll perspektivisch auch ein Halbstundentakt möglich sein. Einen konkreten Zeitplan dafür aber gibt es noch nicht. Aktuell können die Züge zwischen Plattling und Landshut in beiden Richtungen weitgehend nur im Stundentakt fahren. Das gilt vor allem für den Donau-Isar-Express, der in beiden Richtungen zwischen München und Passau verkehrt.

Forderung nach besserem Lärmschutz

Angesichts des zugleich wachsenden Güterverkehrs auf der Strecke fordert das "Forum Bahnlärm untere Isar" gleichzeitig aber auch wesentliche Verbesserungen des Lärmschutzes für Anwohner an der gesamten Bahnstrecke. Bereits heute sei zudem ein Güterzugbetrieb von 80 Güterzügen pro Tag und Nacht möglich. Für eine solche Dauerbelastung sei die die Strecke nicht ausgelegt. Das Forum fürchtet, dass der Güterverkehr "exorbitant" zunehmen könnte.

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Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (li.) und der bayerische Bahnchef Klaus-Dieter Josel haben am Samstag den Vertrag unterzeichnet.

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