Menschen warten vor Impfzentrum in Mühldorf am Inn
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Impfzentrum Mühldorf am Inn

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Mühldorf am Inn: Ansturm auf Astrazeneca

In mehreren Landkreisen finden Sonderimpfungen mit Astrazeneca statt. Ab Montag wird damit dann nur noch in Arztpraxen geimpft. Zuvor haben Landkreise mit hoher Belastung aber zusätzliche Dosen des Impfstoffs erhalten. So auch Mühldorf am Inn.

Über dieses Thema berichtet: B5 Hintergrund am .

In mehreren Landkreisen finden derzeit Sonderimpfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca statt. Der Impfstoff soll nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission derzeit nur für Menschen ab 60 Jahren verwendet werden. Ab dem Montag steht dieser Impfstoff nur noch in Arztpraxen zur Verfügung. Zuvor haben jedoch vor allem die Landkreise mit einer hohen Belastung zusätzliche Dosen erhalten, um den Impfstoff rasch, möglichst vielen Menschen zu verabreichen. Auch Mühldorf gehört zu den Landkreisen mit einer Sonderimpf-Aktion.

Lange Schlange am Morgen

Den ganzen Tag schon steht Paul Obermeier am Eingang des Mühldorfer Impfzentrums. Am meisten los war in der Früh, sogar schon vor der offiziellen Öffnung : "Das waren etwa 100 Personen, die konnten wir innerhalb einer Stunde impfen. Dann war die Schlange mehr oder weniger weg."

Mühldorf besonders belastet

Mühldorf ist einer der besonders belasteten Landkreise. 7.000 Impfdosen Astrazeneca hat Landrat Maximilian Heimerl (CSU) für sein Impfzentren und die separat geschaffenen Außenstellen in anderen Orten des Kreises erhalten: "Wir haben diese Impfvergabe komplett offen gestaltet, das heißt, es gibt keine fixen Termine. Jeder, der vorbeikommen und Astrazeneca haben will, kann vorbeikommen, und solange wir diese Impfdosen haben, solange werden wir auch impfen."

Nur Erstimpfungen

Bis zum Mittag gingen 600 Dosen Impfstoff weg – allesamt Erstimpfungen. Viele, der Wartenden, haben es kurzfristig erfahren: "Ich habe es in der Zeitung gelesen", erzählt eine Mühldorferin. Eine andere sagt: "Ich habe es von einer Kollegin gehört und dann habe ich gedacht, ich probiere es einfach.

Impfaktionen mit Astrazeneca auch in anderen Landkreisen

Die Situation in Mühldorf ist ähnlich wie in anderen Landkreisen: Im Berchtesgadener Land gab es ebenfalls bei einer Sonder-Impfaktion zunächst einen Ansturm, danach aber beruhigte sich die Lage. Auch in Augsburg war die Telefonanlage kurzzeitig überlastet. Es zeigt sich: Wer unbedingt geimpft werden möchte, will am liebsten gleich dran kommen. Auch in Mühldorf sind bei denjenigen, die sich anstellen, die Bedenken wegen des Astrazeneca-Impfstoffes eher gering; "Ich bin da ziemlich emotionslos, ich glaube dass die Impfung einen guten Schutz gibt. Ich nehm den Impfstoff, der mir angeboten wird und das ist heute eben dieser", sagt ein Wartender.

Weitere Impfaktionen

Im Landkreis Landsberg am Lech ist am kommenden Sonntag im Impfzentrum in Penzing ebenfalls eine Astrazeneca-Sonder-Impfaktion geplant. Diese richtet sich allerdings nur an über 60-Jährige. Im Impfzentrum Ainring im Berchtesgadener Land, soll die schon angelaufene Impfaktion mit Astrazeneca noch bis zum Sonntag (18. April) dauern.

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