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Eine Strafrechtssammlung im Amtsgericht Augsburg vor Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft (Archivbild).

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Arzt steht wegen sexuellen Missbrauchs vor dem Amtsgericht

Ein 49-jähriger Allgemeinarzt muss sich heute wegen sexuellen Missbrauchs vor dem Amtsgericht Augsburg verantworten. Er soll Patientinnen intim untersucht haben, ohne dass dies nötig gewesen wäre.

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Um sich selbst sexuell zu erregen, soll der Allgemeinarzt aus dem Großraum Augsburg über den Zeitraum von zwei Jahren bei fünf Frauen sehr intime und unnötige Untersuchungen vorgenommen haben. Der Allgemeinarzt hatte sich auf alternative Behandlungsmethoden spezialisiert.Die geschädigten Frauen waren zu ihm in die Praxis gekommen, um sich unter anderem wegen Haarausfall oder Schwindelgefühlen behandeln zu lassen. Doch der Arzt tastete in einem Fall die Brust einer Patientin ab, in einem anderen Fall soll er eine Patientin im Intimbereich mit einem Gel eingerieben haben. Die Frauen erstatteten Anzeige.

Freiheitsstrafe droht

Der Arzt muss sich jetzt vor dem Augsburger Amtsgericht wegen sexuellen Missbrauchs in 27 Fällen unter Ausnutzung eines Behandlungsverhältnisses verantworten. Elf Zeuginnen sind zu der öffentlichen Verhandlung geladen, zwei Verhandlungstage sind angesetzt. Im Falle einer Verurteilung droht dem Arzt, der bislang noch nicht einschlägig verurteilt worden ist, eine Mindestfreiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.