Ein Auto und ein Lastwagen fahren im Arlbergtunnel (Archivbild).
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Der Arlbergtunnel ist bis zum 6. Oktober gesperrt.

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Arlbergtunnel gesperrt: Ausweichverkehr auch durch Bayern

Österreich hat für fünf Monate den Arlbergtunnel gesperrt. Er wird umfangreich saniert. Lastwagen und Autos mit schweren Anhängern müssen weite Umwege nehmen – teilweise auch über Oberbayern und das Ostallgäu.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Der Arlbergtunnel in Österreich ist bis zum 6. Oktober wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Die wichtige Verkehrsverbindung zwischen den österreichischen Bundesländern Vorarlberg und Tirol fällt mehr als fünf Monate lang aus. In dieser Zeit müssen täglich Tausende Fahrzeuge über den Arlbergpass ausweichen - oder viel weitere Umfahrungen in Kauf nehmen, etwa über Autobahnen in Oberbayern und dem Ostallgäu.

Beliebt bei deutschen Urlaubern

Etwa 8.000 Fahrzeuge nutzen täglich die Röhre unter dem Arlberg - darunter auch deutsche Urlauberinnen und Urlauber, die etwa aus dem Bodensee-Raum nach Tirol oder weiter nach Italien reisen. Die direkte Alternativ-Route führt über den knapp 1.800 Meter hohen Arlbergpass mit bis zu 13 Prozent Steigung. Während dafür normalerweise eine halbe Stunde zusätzlich eingeplant werden sollte, werde die Überfahrt dort zu Spitzenzeiten während der Urlaubssaison "wesentlich länger" dauern, warnte Alexander Holzedl vom österreichischen Autobahn- und Schnellstraßenbetreiber Asfinag.

Ausweichen über A8 und A93 oder Fernpassstrecke

Motorräder, Autos, Wohnmobile und kleine Lastwagen dürfen uneingeschränkt über diese Route ausweichen. Ein Fahrverbot gilt grundsätzlich für Fernfahrten mit großen Lastwagen, außerdem an Wochenenden und Feiertagen für Autos mit schweren Anhängern, wenn die Gespanne mehr als 750 Kilogramm wiegen. Diese Fahrzeuge müssen weit größere Umfahrungen wählen. Dazu gehört die Fernpassstrecke in Tirol sowie die Autobahnroute über München und Rosenheim, also die A8 und die A93, die bei Kufstein ebenfalls nach Tirol führt - sowie die A96 nach Lindau am Bodensee. Auf diesen Strecken ist an den Wochenenden und während der bayerischen Schulferien teils mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und entsprechenden Staus und Behinderungen zu rechnen.

Eine andere Alternative bieten Passagier- und Autoreisezüge durch den Eisenbahntunnel unter dem Arlberg.

Fahrbahn wird komplett erneuert

Mit seinen knapp 14 Kilometern gehört der Arlbergtunnel zu den längsten Straßentunneln Europas. Seit der Eröffnung im Jahr 1978 wurde die Fahrbahn immer wieder nur stückweise repariert. "Jetzt sind wir so weit: Wir müssen sie komplett erneuern", erklärte Asfinag-Mann Holzedl. Außerdem werden Arbeiten am Abwassersystem und an den Tunnelwänden vorgenommen.

Im kommenden Jahr wird der Tunnel erneut wegen Sanierungsarbeiten gesperrt – und zwar vom 15. April bis 22. November.

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