Kanzler Scholz und Schornsteinfegerin Laura Katharina Anneser
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München-Besuch: Scholz will sich fürs Handwerk stark machen

München-Besuch: Scholz will sich fürs Handwerk stark machen

Der Kanzler zu Besuch im Bildungszentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern: Olaf Scholz ließ sich unter anderem Pellet-Heizungen erklären und versprach, die vielen Aufträge umzusetzen. Es sei wichtig, das Ansehen der Branche zu stärken.

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Der Besuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz im Bildungszentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern sollte ein Statement sein. Er wolle sich dafür einsetzen, dass mehr junge Menschen einen Handwerksberuf ergreifen, sagte der SPD-Politiker.

Energiewende braucht Handwerker

Ein 200 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket zu schnüren und mit Brüssel abzustimmen ist das eine – auf der anderen Seite braucht man aber auch Menschen, die die Energiewende umsetzen, wie Scholz im Anschluss an die Gespräche mit Handwerkern deutlich machte.

"Das muss jemand können, vorzuschlagen, wie ein Unternehmen verändert werden soll und wie sich ein Haushalt mit Energie versorgt. Es muss jemand auf die Dächer steigen, Anlagen installieren und dafür sorgen, dass Leitungen funktionieren. Damit ist auch eine richtige Beratung verbunden", so Scholz. Das seien Berufe, die für die Zukunft des Landes von allergrößter Bedeutung seien. Deshalb sei es ihm wichtig, Prestige und Ansehen des Handwerks in Deutschland zu stärken, betonte Scholz.

Scholz sucht das Gespräch mit dem Handwerk

Rund eine Stunde nahm sich der Bundeskanzler Zeit, um mit Handwerkerinnen und Handwerkern aus den Bereichen Elektro, Sanitär und Heizung sowie Kaminkehrern über die Energiewende zu sprechen. Der Landesinnungsmeister des bayerischen Elektrohandwerks Hans Auracher sprach im Anschluss von einem sehr angenehmen, wenn auch kurzem Gespräch. Er habe den Eindruck gehabt, dass durch die Fragen, die der Kanzler gestellt habe, dieser gut im Thema gewesen sei.

Handwerkskammerpräsident wirbt für Technologieoffenheit

Er habe viele Aufträge mitgenommen, die wolle er alle umsetzen, versprach Scholz. Der bayerische Handwerkskammerpräsident Franz-Xaver Peteranderl hatte dann auch gleich zwei Anliegen an den Bundeskanzler. Zum einen warb er für eine Technologieoffenheit bei der Energiewende. Es sollte nicht darauf ankommen, einen bestimmten Brennstoff zu fördern, sondern brennstoffunabhängig auf die Energieersparnis zu achten. Das Ergebnis sei wichtig, so Peteranderl.

Er forderte den Bundeskanzler zudem auf, den Gaspreisdeckel im Handwerk wie bei der Industrie schon zum Jahreswechsel einzuführen und nicht – wie bisher geplant – Anfang März 2023. Gerade energieintensive Betriebe wie allen voran das Lebensmittelhandwerk bräuchten jetzt Unterstützung. Es komme nicht so sehr auf die Ausgestaltung an, sondern vielmehr darauf, schnell und zielgenau zu helfen, so Peteranderl.

Scholz denkt über früheren Start des Gaspreisdeckels nach

Scholz wollte nicht ausschließen, den Gaspreisdeckel früher als geplant einzuführen. Allerdings dämpfte er allzu hohe Erwartungen. Seinen Worten nach müssen hier auch die Energieversorger erklären, ob das klappt. Man könne so etwas nicht einfach beschließen, das werde nur in einem großen Schulterschluss in Deutschland gelingen. Den organisiere man gerade, um die Fragen zu diskutieren, wie das gehe. Man gehe das alles jeden Tag noch fünfmal durch.

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