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JVA in Hof

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Abschiebegefängnis in Hof soll Herbst 2019 fertig sein

Die von Ministerpräsident Söder angekündigte Abschiebehafteinrichtung für Asylbewerber in Hof soll schon im Herbst 2019 bezugsfertig sein. Das Gebäude wird aus Betonfertig-Bauteilen errichtet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Matthias Konopka, Leiter der JVA Hof und Bayreuth, sagte zum Bayerischen Rundfunk, dass die geplante Abschiebeeinrichtung im Herbst 2019 fertig sein soll. Deshalb wird das Gebäude für rund 150 ausreisepflichtige Asylbewerber nun zügig aus Betonfertig-Bauteilen errichtet – und zwar direkt angrenzend an das Hofer Gefängnis auf dem Gelände der leerstehenden Straßenmeisterei in Richtung der Bundesstraße B2.

Größte Abschiebeeinrichtung Bayerns

Geplant sind etwa 100 neue Arbeitsplätze für Justizvollzugsmitarbeiter, so Konopka. Hofs Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU) erwartet, dass außerdem auch bei der Polizei Hof Personal aufgestockt wird, denn der Transport der Asylbewerber zum Beispiel zum Gericht oder zu den Flughäfen ist Aufgabe der Polizeibeamten. Hof wird mit 150 Haftplätzen die größte Abschiebeeinrichtung in Bayern werden – seit einigen Monaten sind in Eichstätt rund 100 und seit Februar in Erding rund 50 Menschen untergebracht.

"Riesenchance für Hof"

Fichtner begrüßt die Erweiterung der JVA Hof als "Riesenchance" und betont, dass dadurch weder direktes Wohnumfeld noch das nahegelegene Naherholungsgebiet Untreusee betroffen sein werden. Durch die Erweiterung könnten nun JVA-Angestellte aus der Region, die momentan in Südbayern arbeiten müssen, wieder zurück in ihre Heimat kommen, freut sich Fichtner. Laut JVA-Leiter Konopka gebe es bereits eine lange Liste von Interessenten. Außerdem begrüßt Fichtner die grundsätzliche Aufwertung der JVA Hof. Momentan ist Hof mit 227 Haftplätzen eine Außenstelle der JVA Bayreuth, sie wird nun mit den zusätzlichen 150 Plätzen zur eigenen Behörde, bestätigt JVA-Leiter Konopka. Eine Stellungnahme des Bayerischen Flüchtlingsrats wird für morgen (19.04.2018) erwartet.

"Invest in Bavaria" kommt nach Hof

Zusätzlich bekommt Hof außer der Abschiebeeinrichtung auch noch eine Außenstelle der Ansiedlungsagentur "Invest in Bavaria". Über Größe und Standort liegen noch keine Details vor – Landrat Oliver Bär (CSU) wertet es grundsätzlich als "starkes Signal" – denn nun gehe es zusätzlich zu den Verlagerungen von Behördenarbeitsplätzen auch um den Ausbau privater Investitionen in der Region Hof.