Einsatz der Feuerwehr Kochel am See gegen ausgelaufenes Heizöl.
Bildrechte: Feuerwehr Kochel am See.

Einsatz der Feuerwehr Kochel am See gegen ausgelaufenes Heizöl.

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Feuerwehreinsatz: Kampf gegen den Ölfilm auf dem Kochelsee

Ein Ölfilm auf dem Kochelsee beschäftigt Feuerwehr und Experten seit dem Wochenende. Bei einer Heizöllieferung für die Kristall-Therme Trimini kam es anscheinend zu einem Leitungsschaden. Nach wie vor ist unklar, wie groß der Schaden ist.

Rund 600 Liter Heizöl sickerten anscheinend bei der Lieferung und Betankung für die Kristall-Therme Trimini ins Erdreich und teilweise auch in den nahen Kochelsee. Schuld war offenbar eine defekte Leitung. Seit dem Wochenende beschäftigt der Vorfall Feuerwehr und Experten.

Versuche, Heizöl aus dem Kochelsee zu bekommen

Ein ölig schillernder Film ist im Uferbereich aufgefallen und es hat auch nach Öl gerochen, berichten Augenzeugen. Umgehend haben die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr eine rund 250 Meter lange Ölsperre und eine weitere im Innenbereich errichtet. Mit speziellem Granulat wurde versucht, das Öl zu binden und mit Keschern aus dem See zu bekommen.

  • Zum Artikel: "Leck in der Öl-Pipeline - Wie die Feuerwehr den Ernstfall übt"

Durch das schnelle Eingreifen und die gute Zusammenarbeit aller sei Schlimmeres verhindert worden, so Bürgermeister Thomas Holz zum BR. Am Kochelsee gibt es viele sensible Bereiche mit seltenen Pflanzen und geschützten Vogelarten.

Heizöl teilweise ins Schiefergestein gesickert

Vertreter von Gemeinde, Wasserwirtschaftsamt, Naturschutzbehörde, Landratsamt und Feuerwehr haben sich über das weitere Vorgehen beraten. Die Ölsperren bleiben vorerst auf dem See und die Feuerwehr ist weiter damit beschäftigt, sie gegen Strömung und Wind auf Position zu halten. Es wird weiter versucht, das Öl zu binden. Ein Teil des Heizöls ist in Schiefergestein gesickert.

Heute kommt ein Sachverständiger - er soll begutachten, ob und wie das Ufergestein vom Öl befreit werden kann.

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