Die B5 Reportage (Wiederholung) Wahl mitten in der Pandemie

Anhänger der "Bewegung für den Sozialismus" (MAS) im Wahlkampf für Präsidentschaftskandidat Luis Arce Catacora | Bild: picture alliance / AA

Sonntag, 18.10.2020
22:35 bis 22:58 Uhr

BR24

Bolivien am Scheideweg
Von Ivo Marusczyk

Als Podcast verfügbar

Das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, das Land ist tief gespalten, die verfeindeten politischen Lager belauern sich voll Argwohn und Misstrauen. Unter denkbar schlechten Vorzeichen wählt Bolivien am 18. Oktober Präsident und Parlament neu. Seit einem Jahr hat das Land keine demokratisch gewählte Regierung mehr. Evo Morales trat zurück, weil Wahlbeobachter Beweise für Betrug aufgedeckt hatten. Seine Anhänger sehen das als Putsch, weil auch Armee- und Polizeiführung seinen Rückzug forderten. Die rechtskonservative Übergangspräsidentin Jeanine Áñez fiel als religiöse Fanatikerin mit eigener Agenda auf, nicht als Person, die das Land beruhigen könnte. Bolivien steht am Scheideweg: Erreicht Morales‘ Wunsch-Nachfolger Luis Arce die nötige Mehrheit, damit die „Bewegung für den Sozialismus“ (MAS) wieder ans Ruder kommt? Oder gelingt es Carlos Mesa, die Stimmen der untereinander zerstrittenen MAS-Gegner zu einen?

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