Tetanus Tetanus-Impfung: Wann braucht man eine Auffrischung?
Tetanus oder auch Wundstarrkrampf kann sich bei der Verunreinigung von Wunden entwickeln. Eine Impfung schützt davor. Wie oft diese aufgefrischt werden muss, lesen Sie hier.
Was ist Tetanus?
Tetanus ist eine bakterielle Infektion und wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht. Diese Erreger sind überall verbreitet und können theoretisch sogar bei einer Bagatellverletzung in den Körper gelangen. Selbst kleinste Wunden können zu einer Infektion führen. Das Bakterium ist anaerob - ist es also einmal unter der Haut und kommt nicht mehr in Kontakt mit Sauerstoff, hat es die besten Voraussetzungen um sich schnell auszubreiten. Eine Tetanus-Impfung ist daher immer sinnvoll.
Welche Symptome ruft Tetanus hervor?
Bei einer infizierten Verletzung (das gilt aber auch für andere Bakterien) kann man zunächst eine lokale Rötung und Schwellung feststellen – die Stelle ist auch mal erhitzt. Diese Rötung breitet sich aus und wandert in den meisten Fällen Richtung Herz.
"Das heißt die Lymphgefäße sind entzündet. Geht der Erreger ins Blut über, entsteht eine Blutvergiftung. Ein Symptom dafür sind geschwollene Lymphknoten."
Dr. med. Benthaus
Beim Vermehren des Erregers bilden sich Toxine, die direkt ausgeschwemmt werden können. Dabei können auch stärkere Symptome, wie Schüttelfrost und Fieber auftreten, hier ist dann Eile geboten.
Kommt es zur Vergiftung, kann man nur noch die Symptome, nicht die Krankheit selbst behandeln. Diese kann zu Muskelkrämpfen, typischerweise auch der Gesichtsmuskulatur, und auch lebensbedrohlichen Atemstörungen führen. Die Tetanus-Toxine hangeln sich an den Nerven entlang und greifen diese an.
"Dank der Tetanus-Impfung gibt es in Deutschland nur vereinzelt Fälle von Tetanus mit tödlichem Ausgang. Schlimmer ist es in Katastrophen-Gebieten"
Dr. med. Benthaus
Warum braucht man eine Tetanus-Impfung?
Der Erreger Clostridium tetani kommt überall in der Natur vor und kann fast unbemerkt in den Körper gelangen. Es reichen kleinste Verletzungen oder Wunden. Mit einer Impfung beugt man einer Ausbreitung und somit der Gefahr einer Blutvergiftung vor.
Wann ist man gegen Tetanus immunisiert?
Immunisierungsbeginn im Kindes- und Jugendlichenalter: Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Impfdosen und nach zwei Auffrischimpfungen ist man vollständig immunisiert Immunisierungsbeginn erst im Erwachsenenalter: Die vollständige Immunisierung besteht aus 3 Impfdosen
Wie oft braucht man eine Tetanus-Auffrischungsimpfung?
"Eine Auffrischungsimpfung nach einer vollständigen Immunisierung braucht man bei Tetanus alle 10 Jahre! Wichtig hierbei ist: Jede Impfung zählt. Wurde man als Kind immunisiert, reicht eine einzige Impfung aus und das System ist wieder stabil."
Dr. med. Benthaus
Heißt: Auf die vollständige Immunisierung kann später auch bei großen Lücken (>10 Jahre bis zur letzten Impfung) mit nur einer Impfung wieder für 10 Jahre aufgefrischt werden.
Das gilt im Übrigen für jede Impfung – auch beispielsweise für FSME.
Am besten nehmen Sie Ihr Impfheft mit zum nächsten Arztbesuch und lassen prüfen, ob bei Ihnen bestimmte Auffrischungsimpfungen empfehlenswert sind. Manchmal bieten sich Kombinationsimpfung an - die sind meist auch besser verträglich.
"Ich rate oft zu einer Kombiimpfung mit Keuchhusten, wenn es sich anbietet. Hier haben wir eine große Lücke in Deutschland und das obwohl Keuchhusten für Säuglinge, aber auch für Personen ab 50 Jahren sehr gefährlich werden kann!"
Dr. med. Benthaus