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Supermond Wieso wirkt der Mond so groß?

Der "Supermond" ist der größte Vollmond des Jahres. Doch wie kommt dieses Naturspektakel zustande und warum erscheint der Mond manchmal so riesig? UND: Wann ist der nächste Vollmond? Und was ist der Super-Neumond?

Stand: 07.02.2024

Eindrucksvoller Supermond | Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Wann ist der nächste Vollmond?

Vollmond 2024 
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Super-Neumond

Christian Kienast aus der BAYERN 1 Wetterredaktion erklärt: Beim Super-Neumond kommen zwei Himmelsereignisse zusammen. Neumond heißt, der Mond wandert zwischen Sonne und Erde hindurch und wandert so nahe mit der Sonne, dass er durch ihr Licht unsichtbar wird. Erst später taucht er wieder als schmale Sichel auf. Und Supermond bedeutet, dass der Mond auf seiner Umlaufbahn der Erde am nächsten ist. Kommt beides zusammen, kann es passieren, dass man die Umrisse des Neumonds trotzdem sieht. Trotz Supermonds bleibt der Neumond aber unsichtbar und der Himmel mondleer.

Mondphasen und Libration

Der Mond durchläuft Phasen. Von Neumond zu Neumond wächst zunächst die junge Mondsichel an, wird zum zunehmenden Halbmond und rund eine Woche später zum Vollmond. Dann schrumpft der Mond wieder zum abnehmenden Halbmond und zur dünnen Mondsichel. Und der nächste Durchlauf durch die Mondphasen beginnt. | Bild: Bayerischer Rundfunk 2022 zum Video Ansichten vom Mond Mondphasen und Libration

Der Mond wächst in 29,53 Tagen von der Mondsichel zum zunehmenden Halbmond, zum Vollmond und schrumpft dann wieder und verschwindet als Neumond komplett zwischen Erde und Sonne. Das sind die Mondphasen. Er zeigt uns dabei nur scheinbar immer die gleiche Seite. Hier sieht man, dass der Mond uns eben nicht immer die gleiche Seite zuwendet. [mehr]

Supermond: Entfernung Mond

Durchschnittlich ist der Mond rund 384.400 Kilometer von der Erde entfernt. An Tagen, an denen er als "Supermond" angekündigt wird, steht der Mond fast 30.000 Kilometer näher an der Erde. Das lässt sich durch seine ellipsenförmige Umlaufbahn um unseren Planeten erklären - durch sie ändert sich der Abstand zur Erde stetig und wird mal größer und mal kleiner. Wie das in etwa aussieht, erklärt BAYERN 1 Wetterexpertin Kathrin Kolb so: "Ein normaler Vollmond wirkt da in etwa wie eine 1-Euro-Münze, ein Super-Vollmond wie eine 2-Euro-Münze."

Wann es sich im Übrigen um einen Blue Moon handelt, lesen Sie hier.

Die elliptische Mondbahn

Erreicht der Mond auf seiner Laufbahn den Punkt, der der Erde am nächsten ist (das sogenannte Perigäum), kann sein Durchmesser bis zu 7 Prozent größer erscheinen als bei einem Durchschnittsvollmond. Fliegt er dann weiter auf seiner Umlaufbahn, entfernt er sich wieder von der Erde, wodurch auch der Durchmesser wieder abnimmt. Nach zwei Wochen hat er das sogenannte Apogäum erreicht - der Abstand zwischen Erde und Mond ist auf das Maximum angestiegen. Alle 27,5 Tage erreicht der Mond also das Perigäum; alle 29,5 Tage ist Vollmond - daraus ergibt sich alle 13,6 Monate ein Supermond.

Die perfekte Konstellation

Der Mond erscheint in seiner vollen Pracht - also als Vollmond - wenn die Sonne ihm, aus Sicht der Erde, exakt gegenüberliegt. So kann es natürlich vorkommen, dass diese Konstellation nicht mit dem Erreichen des Perigäums zusammenfällt, sondern beispielsweise schon tagsüber stattfindet. Für das bloße Auge ist es dann zwar kaum ersichtlich, aber beim Aufgehen des Mondes hat dieser dann eigentlich schon ein wenig abgenommen. Der Supermond kann uns also als Vollmond erscheinen, obwohl diese Mondphase schon ein wenig zurückliegt.

Die Helligkeit des Supermond-Vollmonds

Tatsächlich ist es so, dass der Mensch gar nicht so sehr den Größenunterschied zwischen den Mondphasen wahrnimmt, sondern eher die unterschiedliche Intensität der Helligkeit. Bei einem Vollmond, der am nächsten Punkt zur Erde steht, ist die Fläche der Mondscheibe größer und es kann bis zu 30 Prozent mehr Licht auf der Erde ankommen, verglichen mit einem erdfernen Vollmond.

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