Die Bilder der ersten Mondlandung machte in erster Linie Neil Armstrong. Daher zeigen fast alle Bilder nicht ihn, sondern Edwin Buzz Aldrin, den zweiten Astronauten auf dem Mond.
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Neil Armstrong als Spiegelung im Helmvisier von Edwin "Buzz" Aldrin bei der ersten Mondlandung.

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Warum gibt's kein gutes Foto von Neil Armstrong auf dem Mond?

Sein kleiner Schritt machte ihn weltberühmt: Neil Armstrong betrat vor 50 Jahren als erster Mensch den Mond. Aber es gibt fast keine Bilder, die ihn dort zeigen. Warum ist das so? Eine Fotogeschichte der Mondlandung.

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In Selfie-süchtigen Zeiten kaum mehr vorstellbar: Da betritt jemand als erster Mensch überhaupt den Mond und hat danach kein Bild davon! Oder zumindest kein wirklich vorzeigbares. Denn in dem berühmten Foto ist Neil Armstrong nur als Spiegelung im Helmvisier zu sehen, neben dem Eagle.

Die Bilder, die vermutlich die meisten von der ersten Mondlandung im Kopf haben, zeigen immer den zweiten Menschen auf dem Mond: Edwin "Buzz" Aldrin, Armstrongs Kollege.

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Auch diesen kleinen Schritt tut nicht Neil Armstrong, sondern erst der zweite Mondlander: Aldrin klettert aus dem Eagle.

Armstrongs erster Schritt auf den Mond, den er in einem so gelungenen Satz festhielt ("Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit!"), bleibt für immer ein rein akustisches Erlebnis - denn natürlich war auf dem Mond in dem Moment noch niemand, der Armstrong hätte fotografieren können. Aber als zwanzig Minuten später sein Astronauten-Kollege Aldrin von der Leiter des Landemoduls Eagle kletterte, hatte Armstrong den Fotoapparat parat.

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Selbst der berühmte Fußabdruck im Staub des Mondes stammt nicht von Armstrong, sondern von Aldrin.

Die Fotos der Mondlandung zu machen, gehörte schlicht zu Neil Armstrongs Aufgaben. Armstrong knipste und knipste, während Aldrin die Experimente der Apollo 11-Mission auf dem Mond aufbaute. Oder die US-Flagge installierte. Und ihr salutierte:

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Buzz Aldrin bei der US-Flagge, fotografiert von Neil Armstrong

Von Armstrong gibt es dagegen nur die Aufnahme der Außenbord-Filmkamera, die in wesentlich schlechterer Qualität festhielt, wie Armstrong Aldrin beim Salutieren knipste:

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Neil Armstrong (rechts oben) fotografiert Edwin Aldrin (Bildmitte), als er der US-Flagge salutiert.

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Armstrongs "Selfie" vom Mond: Lediglich sein Schatten hat sich ins Foto geschlichen.

"Hey Buzz, mach mal bitte ein Foto von mir!" Das scheint den beiden ersten Mondlandern überhaupt nicht in den Sinn gekommen zu sein. Ein paar Mal scheint auch Aldrin auf den Auslöser der Kamera gedrückt zu haben, doch man kann nicht gerade sagen, dass Armstrong sich für diese Bilder in Pose geworfen hätte:

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In diesem Foto ist Neil Armstrong ganz rechts zu sehen, wie er am Landemodul Eagle arbeitet.

Für große Foto-Sessions war schlicht keine Zeit bei der ersten Mondlandung. Denn nur etwa zweieinhalb Stunden lang dauerte der "Moonwalk", der Außeneinsatz auf dem Mond.

Ob sich Armstrong wohl später darüber geärgert hat, dass es von ihm kein gutes Foto auf dem Mond gibt? Unmittelbar nach dem Mond-Spaziergang wirkt er jedenfalls nicht gerade unglücklich:

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Wieder zurück im Eagle strahlt Neil Armstrong in die Kamera.

Wer wirklich alle Bilder sehen will, die vor, während und nach der ersten Mondlandung für die Mission Apollo 11 gemacht wurden, findet sie in ihrer besten Auflösung in diesem Foto-Archiv der NASA.

Wer einen gut sortierten Überblick über die gesamte Geschichte der Apollo-Mondfahrt bevorzugt, findet die Bildergalerie hier: Die Mondfahrt der NASA: Das Apollo-Programm im Überblick