Die Stühle stehen auf den Tischen in einem Klassenzimmer der St.-Martin-Schule in München.
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Die Stühle stehen auf den Tischen in einem Klassenzimmer der St.-Martin-Schule in München.

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Schulstart in Bayern: Hoffen auf mehr Gemeinschaft

Präsenzunterricht sei das Wichtigste im neuen Schuljahr. Das hat Bayerns Kultusminister Michael Piazolo vergangene Woche betont. Deshalb beginnt das Schuljahr für rund 1,6 Millionen Schülerinnen und Schüler mit einem angepassten Corona-Schutzkonzept.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Die Schulen in Bayern starten in ihr drittes Corona-Jahr. Schüler, Lehrer und Eltern erhoffen sich für das neue Schuljahr so viel Präsenzunterricht wie möglich. Auch Theresa Sürth, Schülersprecherin am Max-Born-Gymnasium in Germering, wünscht sich zum Schulstart so viel Normalität wie möglich: "Wir würden uns wünschen, dass wir wieder Präsenzunterricht haben, da wir so am besten Sachen organisieren und veranstalten können, wie zum Beispiel einen Bayerntag oder eine Nikolausaktion. Und dass wir wieder eine große Schulgemeinschaft werden und nicht mehr in so kleine Teile zerbrechen."

Mit angepasstem Corona-Schutzkonzept ins neue Schuljahr

Präsenzunterricht für alle – das steht auch für Kultusminister Michael Piazolo ganz oben auf der Agenda für das neue Schuljahr. Damit das klappt, soll es ein dichtes Sicherheitsnetz geben. Ein angepasstes Corona-Schutzkonzept, das gewissermaßen eine "neue" Normalität erleichtern soll: "Man sieht an den vielen Sicherheitsbestimmungen, die wir haben, dass das kein normales Schuljahr wird, aber wir wollen Normalität im Präsenzunterricht, Sportunterricht, Schwimmen, natürlich auch wieder Schulausflüge und vieles mehr, damit man Schule auch wieder mit dem erleben kann, was Schule ausmacht. Das ist eben nicht nur das Lernen, das sind die sozialen Kontakte, aber auch mal das Ausprobierenkönnen, die Theater-AGs, auch Spaß haben und da erhoffe ich mir möglichst viel."

Die Corona-Regeln im Detail: Voraussetzung für den Schulbesuch bleiben Hygieneregeln sowie das Lüften. Daneben sind auch Masken im Klassenraum bis mindestens Oktober Pflicht. Für die ersten Wochen kommen aber neue Vorgaben dazu. Alle Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht müssen geimpft oder genesen sein oder einen negativen Coronatest vorweisen. Regelmäßige Tests sollen vor einer Ansteckung im Klassenzimmer schützen. An den weiterführenden Schulen sind das drei Antigen-Schnelltests pro Woche. Grund- und Förderschulen setzen zweimal wöchentlich PCR-Pooltests ein, die sogenannten Lolli-Tests.

Tests und neue Quarantäne-Regeln geben Sicherheit

Viele Eltern sind deshalb zuversichtlich, wenn es um die Rückkehr ins Klassenzimmer geht. Das zeigt eine Umfrage in Günzburg:

"Die Kinder werden sich dreimal in der Woche testen. Hoffentlich wird deshalb so schnell wie möglich die Maskenpflicht im Klassenzimmer erlassen, weil ich denke, im Profisport, die testen sich auch regelmäßig. Die dürfen dann auch ohne Maske beisammen sein."

"Also, ich habe persönlich jetzt keine Angst. Gehen ja alle getestet in die Schule. Deswegen habe ich keine Angst."

"Ich habe mir darüber auch gar keine Gedanken gemacht bis jetzt eigentlich. Also, die werden ja eh getestet."

"Wenn jetzt alle Ungeimpften dreimal pro Woche getestet werden, halte ich das durchaus für sinnvoll, weil man so die Infektionsherde schneller kennt und auch reagieren kann."

Luftfilter fehlen vielerorts nach wie vor

Viele befürworten auch die neue Quarantäne-Regelung: Wer als Corona-Kontaktperson in Quarantäne geschickt wird, kann sich nach fünf Tagen freitesten. Nur noch enge Kontakte müssen im Ernstfall vorsorglich in Quarantäne, nicht mehr die ganze Klasse. Und auch für Geimpfte und Genesene wird es keine Quarantäne mehr geben.

Ein Wunsch hat sich bislang allerdings nicht erfüllt: Luftfilteranlagen, die sich viele Eltern wünschen, fehlen nach wie vor in vielen Klassen.

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