Sternschnuppen flitzen übers Firmament: Zum Höhepunkt eines Meteorschauers sind zahlreiche Sternschnuppen zu sehen.
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Mit hoher Geschwindigkeit rasen klitzekleine Krümel in die Erdatmosphäre. Das bezaubernde Ergebnis: eine Sternschnuppe.

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Sternschnuppen-Regen: Die Orioniden kommen in der Nacht

Endlich wieder Sternschnuppen zählen... Der Meteorstrom der Orioniden erreicht in der kommenden Nacht seinen Höhepunkt. Dann flitzen rund 20 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel. Auch der Mond stört nicht. Aber: Sie müssen lange wach bleiben.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Mehrere Sternschnuppen mit deutlich erkennbaren Radianten (Ausstrahlungspunkt), aufgenommen im November 2001 beim Meteor-Strom der Leoniden.
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Sternschnuppen-Regen mit Radiant

Packen Sie sich eine Isomatte, eine richtig warme Decke und eine Thermoskanne mit heißem Tee ein und dann heißt's: ab nach draußen, raus aus der Stadt auf irgendeinen Hügel mit guter Aussicht - und Sternschnuppen zählen!

Sternschnuppen-Höhepunkt ungestört vom Mond

Der Sternschnuppen-Schwarm der Orioniden hat in der Nacht von Freitag auf Samstag sein Maximum, dann sind bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde unterwegs. Übrigens: In Ausnahmejahren können sogar zwei- bis dreimal so viele Meteore über den Himmel flitzen.

Und diesmal stört kein Mondlicht die Suche nach den zarten Lichtstreifen, denn die Mondsichel geht erst gegen vier Uhr morgens im Osten auf. Falls Sie es so lange in der feucht-kühlen Oktobernacht aushalten, können Sie den Mond "ausblenden", beispielsweise hinter einer Hauswand.

Wann Sie die meisten Orioniden sehen können

Um möglichst viele Sternschnuppen zu sehen, würde es sich tatsächlich lohnen, in den Morgenstunden Ausschau zu halten. Denn dann steht das Sternbild Orion, aus dem die Sternschnuppen zu kommen scheinen, hoch im Süden. Je höher dieser Ausstrahlungspunkt der Meteore ist, umso mehr Sternschnuppen sehen Sie. Um vier Uhr steht Orion besonders günstig, bis sechs Uhr morgens ist es stockfinster.

Vor Mitternacht dagegen werden Sie nur wenige der Sternschnuppen selbst entdecken, da Orion gerade erst aufgeht und der Dunst am Horizont die meisten Sternschnuppen schluckt.

Grafik: Sternkarte mit dem Radiant der Orioniden-Sternschnuppen

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In der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober hat der Meteorschwarm der Orioniden seinen Höhepunkt.

Wie Sternschnuppen entstehen

Wenn ein Staubkorn in die Erdatmosphäre eindringt und verglüht, dann flitzt eine Sternschnuppe über den Himmel. Außer bei sehr großen Brocken sehen Sie aber meist nicht das verglühende Staubkorn selbst, sondern nur seine Lichtspur, einen "Meteor".

Denn selbst lichterloh brennend ist das Partikelchen viel zu klein, um von der Erdoberfläche aus sichtbar zu sein. Doch es schlägt mit solcher Wucht und Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein, dass es die Sauerstoff- oder andere Gas-Atome darin zum Leuchten anregt. Und das sehen Sie: als Sternschnuppe.

Kosmischer Dreck: Spuren alter Kometen

Viele Sternschnuppen kommen ganz regelmäßig, wie die Perseiden im August, die Geminiden im Dezember oder eben die Orioniden im Oktober. Denn so ein Meteor-Schwarm ist die Staubspur eines Kometen, die der einst bei einer seiner Runden um die Sonne hinterlassen hat und die die Erde danach regelmäßig kreuzt.

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