Steinhummel mit orange-rötlicher Pelzfärbung auf violetter Basilikumblüte.
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Leicht erkennbar: Steinhummeln mit orange-rötlicher Färbung.

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Hummeln & Co: Insektensommer geht in die erste Runde

Deutschlandweite Mitmachaktion für Hobby-Zoologen: Am 2. Juni startet der Insektensommer – eine Initiative von NABU, LBV und naturgucker.de. Teilnehmende sollen auf eigene Faust aktuelle Insektenbestände erheben – für die Wissenschaft.

Über dieses Thema berichtet: Notizbuch am .

30.000 heimische Insektenarten gibt es in Deutschland – eine Zahl, die selbst erfahrene wissenschaftlich tätige Personen nicht überschauen können. Deswegen wird im Zuge der Zählaktion vom 2. bis 11. Juni und vom 4. bis 13. August ein Augenmerk auf acht häufige Insektenarten pro Runde gelegt. Vom Admiral-Schmetterling bis zur Lederwanze ist alles dabei. Hier geht es allerdings nicht um eine exakte Erfassung des Artenbestands, sondern um einen Vermerk von Trends und tendenziellen Veränderungen in den Populationen.

"Erkennen Sie die Hummeln am Hintern?"

Die diesjährige Entdeckungsfrage bietet auch Laien einen einfachen Einstieg in die Zählaktion. Selbst ohne Vorerfahrung kann zwischen den drei heimischen Hummelarten – Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel – unterschieden werden. Wichtig sind hier besonders die Streifenanzahl des Pelzes und die Färbung des Hinterteils. Besonders die Steinhummel ist in ihrer Färbung unfehlbar: an der Brust komplett dunkel und an der Hinternspitze eine orange-rötliche Färbung. Sollte man auf andere Hummelarten treffen, kann man diese auch vermerken – selbst ohne konkrete Artenbezeichnung.

Kernkriterien der Initiative Insektensommer

Damit die Werte landesweit miteinander verglichen werden können, müssen einige Kriterien eingehalten werden. Die Zählung darf nur in einem Umkreis von zehn Metern für maximal eine Stunde stattfinden. Die Umgebung ist dabei egal. Balkon, Park oder Gewässer – alles ist erlaubt. Dabei konzentriert man sich auf nur eine Unterart und vermerkt sie entsprechend. Zur Unterstützung gibt es auch eine Zählhilfe, die die Erfassung der Insekten erleichtert. Die Ergebnisse kann man anschließend online oder via App eintragen.

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Das Tagpfauenauge ist eine der häufigsten heimischen Schmetterlingsarten.

Künstliche Intelligenz als Insekten-Helfer

Die neue NABU Web-App bietet Nutzenden die Möglichkeit, in mehreren Schritten gemeinsam die Art und Gattung eines Insektes herauszufinden. Im ersten Schritt werden vier mögliche Insektenordnungen vorgeschlagen. Davon kann man selbst die passendste Option auswählen. In maximal fünf Schritten wird anschließend bis auf die konkrete Gattung eingeschränkt. Die Häufigkeit dieser Insekten kann man dann auch im Zuge des Insektensommers in der App eintragen. Zusätzlich sind bis zu 457 Steckbriefe zu den Arten in der App verfügbar, um dabei spielerisch seinen Wissensstand zu erweitern.

Wo sind die Schmetterlinge hin? Admiral
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