Square Kilometre Array
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Diese Woche beginnen die Bauarbeiten für das größte Radioteleskop der Welt.

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Bau für größtes Radioteleskop der Welt beginnt

Der Startschuss für das größte Radioteleskop der Welt ist gefallen. Die Bauarbeiten beginnen diese Woche an zwei Orten gleichzeitig - Tausende Kilometer voneinander entfernt. Später sollen beide Standorte zu einem Radioteleskop verbunden werden.

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Das "Square Kilometre Array" soll einmal das größte Radioteleskop der Welt werden. Im Outback im Westen Australiens und in der südafrikanischen Halbwüste Karoo beginnen diese Woche die Bauarbeiten - und auf beiden Kontinenten wird gefeiert. Später sollen die zwei Standorte dann zu einem einzigen gigantischen Radioteleskop zusammengeschaltet werden.

Gundolf Wieching ist Abteilungsleiter „Elektronik“ am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und arbeitet seit mehr als zehn Jahren an technischen Lösungen für das "Square Kilometre Array" (SKA). Wieching erläuterte, die Max-Planck-Gesellschaft engagiere sich neben Bereichen wie der Datenverarbeitung sehr stark im Bereich der Teleskop-Entwicklung. Es gehe soweit, dass sie sogar mit einem deutschen Industriepartner eine SKA-Prototyp-Antenne finanziert und aufgebaut hätten.

Prototyp war technische Herausforderung

Der erste Prototyp, der seit 2019 am Standort Südafrika steht, war eine besondere technische Herausforderung. Alle Einzelteile sollten sowohl kostengünstig als auch in Massenanfertigung herzustellen sein. Und das ist geglückt. Der Vollausbau wird voraussichtlich bis 2030 abgeschlossen sein. Das "Square Kilometre Array" wird dann aus Hunderten von Parabolspiegeln und Tausenden von Antennen bestehen - und international betrieben werden.

Wichtigstes Astronomie-Projekt dieses Jahrhunderts

Das Radioteleskop gilt als eines der wichtigsten Astronomie-Projekte dieses Jahrhunderts. Das Forschungsteam erhofft sich frische Einblicke in den Beginn des Universums - aber auch neue Erkenntnisse auf der Suche nach außerirdischem Leben: Denn das SKA reagiert besonders empfindlich auf Radiosignale, die es selbst aus riesiger Entfernung noch einfangen kann.

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