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Arbeiter auf Baustelle in München

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Wirtschaft kritisiert Pläne zur Reform der Entsenderichtlinie

Wirtschaft kritisiert Pläne zur Reform der Entsenderichtlinie

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort, das will die Europäische Kommission durchsetzen. Die Entsenderichtlinie soll reformiert werden. Von der Wirtschaft in Deutschland kommt Kritik. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Über 400.000 Kräfte schicken Firmen aus der Europäischen Union nach Deutschland zum Arbeiten. Laut Entsendegesetz müssen sie dafür wenigstens den Mindestlohn bekommen. Billigkonkurrenz soll so verhindert werden. Setzt sich der neue Vorschlag zur EU-Richtlinie durch, dann dürfen den entsandten Kräften Zuschläge, Sonderzahlungen oder andere tarifliche Leistungen einer Branche nicht gestrichen werden.

Wirtschaft kritisiert Bürokratie

Das müssen dann auch deutsche Firmen beachten, wenn sie Mitarbeiter ins EU Ausland schicken. Bei der Wirtschaft löst das Kritik aus. Von zu viel Bürokratie ist die Rede. So müssten sich Firmen im Tarifdschungel anderer Länder auskennen, damit das Entgelt stimmt. Hagen Lesch, Experte beim Institutes der Deutschen Wirtschaft, hat ein anderes Problem - mangelnde Kontrollen.

"Also die Idee, hier nachzujustieren, würde ich nicht grundsätzlich ablehnen. Aber solche Gesetze müssen auch durchgesetzt werden. Und wenn ein Gesetz mehr oder weniger ein Papiertiger ist, dann hilft das Gesetz auch nicht." Hagen Lesch, Institut der Deutschen Wirtschaft

Für die Kontrollen ist die Zollbehörde in Deutschland zuständig.