Der Mitarbeiter einer Sanitär- und Heizungsbaufirma installiert eine moderne Gasbrennwerttherme in einem Einfamilienhaus.
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Verbraucherschützer warnen vor Einbau neuer Gasheizung

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Verbraucherzentralen warnen vor Einbau neuer Gasheizungen

Ab 2024 sollen - nach dem geplanten Heizungsgesetz - veränderte Regeln für Gasheizungen gelten. Wer deshalb nun vorhabe, noch rasch eine neue Gasheizung einzubauen, könnte in eine Kostenfalle geraten, warnt der Bundesverband der Verbraucherzentralen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) rät dringend davon ab, in Haus oder Wohnung eine neue Gasheizung einzubauen. Denn es drohten dann deutliche Kostensteigerungen in den kommenden Jahren.

CO2-Preis wird deutlich steigen

"Vor dem Einbau einer Gasheizung kann man inzwischen nur warnen", sagte die Leiterin des Verbands, Ramona Pop, der "Rheinischen Post". "Die Preise für Gas und Öl werden steigen, da sich der CO2-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen wird", fügte sie hinzu.

Die Bundesregierung habe für 2024 die Wiederaufnahme der Erhöhung der CO2-Bepreisung angekündigt. "Allein in 2024 soll der Preis für eine Tonne CO2 um 17 Prozent auf dann 35 Euro ansteigen", sagte Pop.

Eine Gasheizung erzeugt pro Kilowattstunde etwa 200 Gramm Kohlendioxid (CO2). Das bedeutet, dass bei einem Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden rund zwei Tonnen CO2 ausgestoßen werden. Das kostet im kommenden Jahr einen CO2-Aufpreis von 70 Euro.

Ramona Pop: Es drohen Kostenfallen

Pop kritisiert das nun geplante Heizungsgesetz: "Das Heizungsgesetz ist durch die lange Debatte nicht besser geworden, Verbraucherinnen und Verbrauchern fehlt weiter die nötige Klarheit. Das Sammelsurium an Optionen überfordert sie. Und es drohen Kostenfallen, etwa durch den schnellen Kauf einer Gasheizung."

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen ab 1. Januar 2024 in neuen Gebäuden nur noch Heizsysteme eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. In Bestandsbauten mit funktionierenden Heizungen muss nicht sofort ein neues Heizsystem eingebaut werden, stattdessen darf es so lange weiterlaufen und repariert werden, bis es irreparabel kaputt ist.

Mit Informationen von dpa

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