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Porsche will nach Razzia Sichtung von Unterlagen verhindern

Die Justiz erhöht im Diesel-Skandal den Druck auf Porsche und will nach einer Razzia sichergestellte Unterlagen sichten. Der Autobauer weist die Vorwürfe zurück - und versucht nun, das zu stoppen. Von Karsten Böhne

Der Autobauer Porsche will nach der Diesel-Razzia in der vergangenen Woche verhindern, dass Ermittler die sichergestellten Unterlagen sichten. Porsche habe gegen die vorläufige Sicherstellung zur Sichtung vollumfänglich Widerspruch eingelegt, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft.

Amtsgericht Stuttgart muss nun entscheiden

Demnach muss in einem nächsten Schritt das Amtsgericht Stuttgart entscheiden, ob die Staatsanwaltschaft die Unterlagen auf belastendes Material hin durchsuchen darf oder nicht. Sollte das Amtsgericht zu Ungunsten von Porsche entscheiden, könnte der Autobauer dem Sprecher zufolge dagegen noch beim Landgericht Beschwerde einlegen. Womit Porsche den Widerspruch begründete, teilte die Anklagebehörde nicht mit.

Vorwurf der Abgasmanipulation

Im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre hatten Einsatzkräfte vor gut einer Woche mehrere Porsche-Standorte durchsucht, darunter die Zentrale in Stuttgart-Zuffenhausen und das Entwicklungszentrum in Weissach. Hintergrund sind mögliche Manipulationen bei der Abgasreinigung von Dieselautos. Porsche weist die Vorwürfe zurück.