Urlaub in Südeuropa ist für Deutsche teils deutlich billiger als in der Heimat. Selbst in Italien, wo das Preisniveau unter ausgewählten Urlaubsländern im Süden und Osten Europas noch am höchsten ist, waren im März Restaurants und Hotels immer noch fünf Prozent günstiger als in Deutschland. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.
Süd- und Südosteuropa bieten sich als Spar-Ziele an
"Gestiegene Energie- und Lebensmittelkosten schmälern das Budget vieler Menschen in Deutschland für Urlaubsreisen", betonten die Statistiker. "Gerade in süd- und südosteuropäischen Urlaubsländern ist jedoch das Preisniveau bei Gaststätten- und Hoteldienstleistungen deutlich niedriger als in Deutschland."
In Kroatien und auch Zypern war es für deutsche Touristinnen und Touristen sogar 17 Prozent billiger als zuhause. In Spanien, Polen und Tschechien zahlten Urlauberinnen und Urlauber für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 18 Prozent weniger als in Deutschland, in Griechenland 21 Prozent sowie in Portugal und Malta jeweils 28 Prozent weniger.
Türkei und Albanien am günstigsten
Noch günstiger waren Montenegro und Rumänien: Hier kosteten Hotelaufenthalte und Restaurantbesuche etwa 46 Prozent weniger als in Deutschland. "In der Türkei und Albanien war das Preisniveau von allen ausgewählten Staaten am niedrigsten", fand das Bundesamt heraus. Beide Urlaubsländer waren mit 56 Prozent um mehr als die Hälfte preisgünstiger, obwohl in der Türkei die hohe Inflation die Preise klettern lässt. Doch die Türkische Lira hat in den vergangenen zwei Jahren massiv an Wert verloren, der Wechselkurs ist für Urlauber damit sehr günstig.
Im Norden wird's teuer - und bei den Eidgenossen
Teurer als zwischen Rügen und Bodensee ist der Urlaub dagegen in Nordeuropa sowie in einigen Nachbarländern. In der Schweiz müssen Reisende am tiefsten in die Taschen greifen: Hotel- und Restaurantbesuche kosteten dort 61 Prozent mehr als in hierzulande.
Auch Dänemark und Norwegen waren mehr als 40 Prozent teurer. Finnland ist im Vergleich dazu etwas günstiger – aber auch hier war der Urlaub immer noch 25 Prozent teurer als in Deutschland. In Irland mussten Touristinnen und Touristen 21 Prozent mehr bezahlen, in Schweden 17 Prozent und in Österreich 15 Prozent. Wer in das beliebte Urlaubsland Frankreich reiste, musste acht Prozent mehr berappen.
Mit Informationen von Reuters
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