Bildrechte: picture-alliance/dpa

Schild "Pflegedienst" auf einem Auto

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Gründungsausschuss für Pflege-Gremium trifft sich

Heute tritt der Gründungsausschuss der neuen „Vereinigung der Pflegenden in Bayern“ erstmals zusammen. Eine ganze Reihe von Berufsverbänden aus der Pflege hatte eine Kammer mit Pflichtmitgliedschaft gefordert.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Es hat viel Streit gegeben, seit die Idee aufkam, auch in Bayern eine Pflegekammer einzurichten – nach dem Vorbild anderer Bundesländer. Etliche Berufsverbände wünschen sich eine Kammer mit Pflichtmitgliedschaft. Nur so könnten die Pflegekräfte auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen wie Ärzten und Apothekern ihre Position im Gesundheitswesen verbessern, heißt es von den Befürwortern einer Kammer.

Kammer oder Körperschaft - für beides gibt es gute Argumente

Die bayerische Staatsregierung ist diesem Argument eine Weile gefolgt – dann ist sie allerdings auf die Linie von Kritikern einer Kammer eingeschwenkt. Arbeitgeberorganisationen, Wohlfahrtsverbände und auch die Gewerkschaft Verdi sehen darin unnötige, zusätzliche Bürokratie. Bei Verdi gab es auch die Befürchtung, dass Pflegekräfte nach der Errichtung einer Kammer die Gewerkschaft verlassen, weil sie nicht mehrfach Mitgliedsbeiträge zahlen wollen.

Kammer-Befürworter boykottieren Gründungsausschuss

Für die Besetzung des Gründungsausschusses hat das Gesundheits- und Pflegeministerium Vorschläge gesammelt – die kamen allerdings nur von den Gegnern einer Kammer. Denn die Befürworter einer Pflegekammer - wie der Bayerische Landespflegerat – wollen bei dem Alternativ-Gremium nicht mitarbeiten.