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Airbus Group

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Fragen nach Strategie und Nachfolge bei Airbus

In Amsterdam treffen sich heute die Aktionäre von Airbus zur Hauptversammlung. Dabei geht es nicht zuletzt um Personalien. So muss das Unternehmen einen Nachfolger für Konzernchef Tom Enders finden, der im kommenden Jahr aufhört. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Außerdem dürfte es Redebedarf zum Handelsstreit zwischen China und den USA geben. Hier sieht sich Airbus im Vorteil. 

Wenn es um die Produktion ihrer Flugzeuge geht, setzen Boeing und Airbus auf völlig unterschiedliche Konzepte. Boeing fertigt ausschließlich in den heimischen USA, Airbus dagegen betreibt ein globales Netzwerk von Fabriken. Die Strategie der Europäer, neben den Stammwerken in Hamburg und Toulouse auch Fertigungen in China und im Süden der USA aufzubauen war lange umstritten, könnte sich aber angesichts der globalen Handelsstreitigkeiten auszahlen. Denn das Unternehmen kann so Einfuhrzölle umgehen oder zumindest abfedern.

Airbus avanciert zum Gewinner in China

China hat zum Beispiel angedroht, Flugzeuge aus den USA mit einem Strafzoll zu belegen. Dies würde vor allem die kleineren Maschinen von Boeing treffen, die damit de facto auf dem riesigen chinesischen Markt nicht mehr konkurrenzfähig wären. Gewinner wäre Airbus. Bei der heutigen Hauptversammlung geht es aber auch um die künftige Führung des Konzerns.

Machtkampf der Anteilseigner um Nachfolge von Enders

Airbus-Chef Tom Enders geht im kommenden Jahr. Bis zum Jahresende will man einen Nachfolger bestimmt haben. Schon jetzt deutet sich an, dass im Hintergrund die staatlichen Großaktionäre Deutschland und Frankreich darum ringen, sich über die Personalpolitik möglichst großen Einfluss zu sichern.