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Bosch baut weltweit 3.500 Stellen in Hausgeräte-Sparte ab

Nach den Bereichen Autozulieferung und Elektrowerkzeuge will Bosch nun auch Stellen in der Hausgerätesparte streichen. Weltweit sollen rund 3.500 Stellen betroffen sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Technologiekonzern Bosch setzt erneut den Rotstift an –- dieses Mal betrifft es die Hausgerätesparte BSH. "Auf Basis des aktuellen Geschäftsvolumens plant die BSH, global bis Ende 2027 rund 3.500 Stellen im indirekten Bereich abzubauen, davon 1.000 bereits in diesem Jahr", wie eine Unternehmenssprecherin am Freitag in München mitteilte.

In Deutschland seien in diesem Jahr 450 Stellen betroffen - darunter auch im Bereich der Verwaltung. Die Produktion ist demnach zunächst nicht betroffen. Die Anpassungen sollen sozialverträglich umgesetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen will die Bosch-Hausgerätesparte, zu der Marken wie Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff gehören, den Angaben nach vermeiden.

Bosch will Wettbewerbsfähigkeit sichern

Eine speziell eingerichtete Transformationseinheit solle betroffene Mitarbeiter in Deutschland für den internen und externen Stellenmarkt qualifizieren, hieß es. Zuletzt arbeiteten bei BSH laut Sprecherin weltweit etwa 60.000 Menschen, davon rund 17.000 in Deutschland.

Dem Unternehmen zufolge müssen Komplexität und Kosten deutlich reduziert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die dafür nötigen Investitionen zu finanzieren.

Dies gelte vor allem angesichts der sich rapide veränderten Marktlage und der anhaltend schwierigen und rückläufigen wirtschaftlichen Situation. Es sei zwingend notwendig, die Organisation an die neue Strategie und die Wachstumsmärkte anzupassen.

"Schwierige Balance zwischen wirtschaftlicher und sozialer Verantwortung"

Ende 2023 hatte Bosch weltweit rund 427.600 Beschäftigte, davon 133.800 in Deutschland. Bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen im Februar hatte Vorstandschef Stefan Hartung angekündigt, dass der Konzern künftig wohl mit weniger Angestellten auskommen müsse. 

"Letztendlich geht es hier um die schwierige Balance zwischen wirtschaftlicher und sozialer Verantwortung", sagte er. Der Schub des Marktes habe nachgelassen. Nun müsse man auf die schwächere Auftragslage reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Erst vor zwei Wochen hatte BSH-Konkurrent Miele angekündigt, bis zu 2.700 von 23.000 Stellen zu streichen oder zu verlagern.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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