Der deutsche Aktienmarkt hat den Handel soeben mit Verlusten begonnen. Der DAX fällt um 0,3 Prozent auf 9.537 Punkte. Gestern schaffte er ein Plus von 0,3 Prozent. Wegen des drastischen Nachfragerückgangs im internationalen Luftverkehr entlassen derzeit viele Airlines in rasantem Tempo Mitarbeiter. Einige schicken ihre Beschäftigten mit Subventionen vom Staat in bezahlten Urlaub oder schicken sie in Kurzarbeit.
Lufthansa-Papiere drehen ins Minus
Schon gestern wurde bekannt, dass die Fluggesellschaft angeblich mit der Bundesregierung nicht nur über Notkredite, sondern auch über eine Staatsbeteiligung verhandelt. Es gehe um einige Milliarden Euro, sagten mehrere Eingeweihte der Nachrichtenagentur Reuters. Beteiligt an den Gesprächen sei auf Bankenseite unter anderem die Deutsche Bank.
Cockpit kritisiert Lufthansa-Vorstand
Die Pilotengewerkschaft Cockpit wirft dem Lufthansa-Vorstand vor, den fertig ausgehandelten Vertrag zur Kurzarbeit bei der Tochter Germanwings nicht unterschreiben zu wollen. Dabei hätten sich in tagelangen Sitzungen Cockpit und die Geschäftsleitung der Germanwings auf einen Tarifvertrag zur Kurzarbeit geeinigt. Das teilte die Gewerkschaft am Abend mit. Die Argumentation des Konzernvorstandes, die wirtschaftliche Situation der Germanwings gebe das Ergebnis nicht her, sei unglaubwürdig. Der Lufthansa-Vorstand hat dazu bislang nicht Stellung genommen. Die Aktien der Lufthansa dreht nach anfänglichen Gewinnen leicht ins Minus. Die Aktien von Adidas sind mit einem Minus von rund 3 Prozent die größten Verlierer im DAX. Und der Euro ist gut 1,08 Dollar wert.
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