Rund zehn Minuten nach Handelsstart verbucht der DAX ein kleines Minus von vier auf 12.228 Punkte. Erneut steht die Wirecard-Aktie im Blickpunkt. Das Papier des deutschen Zahlungsabwicklers ist ja seit dem Insolvenzantrag der Firma zum Spielball von Spekulanten geworden. Nach einem Verlust von knapp 99 Prozent in sieben Handelstagen war sie gestern um rund 150 Prozent nach oben geschnellt auf 3,26 Euro. Heute geht es weiter aufwärts. Aktuell steht ein Plus von rund 60 Prozent zu Buche auf 5,20 Euro und das, obwohl die Aktie heute aus dem Index Stoxx Europe 600 fliegt, dem Index der 600 größten börsennotierten europäischen Unternehmen.
US-Tochter von Wirecard sucht einen neuen Eigentümer
Unterdessen stellte sich die nordamerikanische Wirecard-Tochter selbst zum Verkauf und teilte mit, dass sie Kauf-Interessenten für sich suche und eine Investmentbank den Prozess koordiniere. Die Amerikaner betonen in der Mitteilung ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit vom angeschlagenen Konzern aus Aschheim bei München. Wirecard North America sei eine selbsttragende Einheit und weitgehend autonom von Wirecard. Die britische Finanzaufsicht kündigte an, Wirecard den Fortgang des Geschäfts erlauben.
Infineon profitiert von guten Micron-Zahlen
Auch die Infineon-Aktie ist gefragt und um 1,2 Prozent gestiegen nach guten Zahlen des US-Konkurrenten. Micron hat in der Coronakrise vom Trend zum Homeoffice profitiert. Denn dadurch ist der Bedarf an Speicherchips in Datenzentren deutlich angestiegen. Der Umsatz legte im abgelaufenen dritten Quartal um 13,6 Prozent zu im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 5,44 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen mit. Der Gewinn lag mit 82 Cent je Aktie 5 Cent über den Erwartungen der Experten. Auch für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit anziehenden Erlösen.
Der Euro steht bei 1, 12 10 Dollar.