Die Gewinnwarnung von Daimler kam überraschend und ließ die Papiere des Stuttgarter Autokonzerns vor dem Wochenende mit einem Minus von 2 Prozent aus dem Handel gehen. Das Unternehmen schraubte unter anderem wegen der teuren Aufarbeitung der Dieselkrise ein weiteres Mal seine Ziele herunter und rechnet für das Gesamtjahr mit einem operativen Ergebnis deutlich unter Vorjahresniveau.
Autohersteller unter Druck
Erst im Juni hatte Daimler eine Gewinnwarnung herausgegeben. An der Börse heißt, das Meiste sehe erstmal nach hausgemachten Gründen aus. Fachleute vom Analysehaus EvercoreISI schrieben, zu der Gewinnwarnung hätten vor allem Einmaleffekte rund um den Dieselskandal und den Kältemittel-Streit geführt. Die Meldung von Daimler zog die Aktien anderer Auto-Hersteller mit nach unten. Der Branchenindex fiel um knapp drei Prozent.
Branchenstudie belastet Lufthansa
Die größten Verlierer im DAX waren aber die Papiere der Lufthansa mit minus 6 Prozent. In einer aktuellen Branchenstudie zu europäischen Fluggesellschaften hat das Investmenthaus Mainfirst seine Kaufempfehlung für Lufthansa gestrichen. Am meisten legten im Index die Papiere von RWE zu mit einem Plus von 2,1 Prozent. Der DAX schloss 0,3 Prozent schwächer bei 11.554 Punkten. Die Wall Street notiert im Plus. Und der Euro ist 1,15 13 Dollar wert.