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BMW-Händler in Peking

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Autobauer könnten von sinkenden Zöllen in China profitieren

Peking will es ausländischen Herstellern leichter machen, importierte Fahrzeuge auf dem wichtigsten Automarkt zu verkaufen. Dies wurde kurz vor der China-Reise von Kanzlerin Angela Merkel bekannt. Von Karsten Böhne

Auf Druck der USA und anderer Handelspartner hat China angekündigt, die Einfuhrzölle für ausländische Autobauer deutlich senken zu wollen. Dabei sollen die Importabgaben für Autos vom 1. Juli an von 25 Prozent auf 15 Prozent verringert werden. Für Autoteile ist eine Senkung von derzeit zwischen acht und 25 Prozent auf sechs Prozent geplant.

Zollsenkung hilft deutschen Autoherstellern

Die Zollsenkung dürfte deutschen Firmen zum Teil helfen, ihre Modelle im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz günstiger zu verkaufen. China ist der weltgrößte Automarkt und gerade für die deutschen Hersteller enorm wichtig. Bisher müssen die Autobauer in China entweder gemeinsam mit einem chinesischen Partner ihre Autos produzieren und den Gewinn dann teilen oder auf importierte Fahrzeuge hohe Zölle zahlen.

Unternehmen begrüßen Öffnung des chinesischen Marktes

​Als weitere Erleichterung hatte Peking bereits im April angekündigt, dass internationale Autofirmen bald mehr als 50 Prozent an chinesischen Zweigstellen besitzen dürfen und nicht mehr zwangsweise Gemeinschaftsfirmen gründen müssen, um in Chinas Automarkt mitzumischen. Volkswagen lieferte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 4,18 Millionen Autos in China aus, von denen 189 000 Stück importiert wurden. Einen deutlich größeren Anteil an Importfahrzeugen gibt es bei BMW, wo von knapp 600.000 verkauften Autos im vergangenen Jahr etwa ein Drittel importiert wurde. Beide Hersteller teilten mit, die weitere Öffnung des chinesischen Marktes zu begrüßen.