Dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial setzt sich demnach aus knapp 1,8 Millionen Erwerbslosen, 1,0 Millionen Personen in Stiller Reserve und 2,6 Millionen Menschen zusammen, die sich unterbeschäftigt fühlen.
Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und dafür auch verfügbar wären. 2016 wünschten sich 12,6 % der Teilzeitbeschäftigten und 4,0 % der Vollzeitbeschäftigten zusätzliche Arbeitsstunden. Unterbeschäftigte in Vollzeit wollen ihre Arbeitszeit aber meist nur um wenige Stunden erhöhen.
"Überbeschäftigte" würden Einkommensverluste hinnehmen
Den 2,6 Millionen Unterbeschäftigten standen knapp 1,2 Million Erwerbstätige gegenüber, die weniger arbeiten wollten. Diese so genannten Überbeschäftigten haben den Wunsch, ihre Arbeitsstunden bei entsprechend verringertem Einkommen zu reduzieren.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Überbeschäftigten erneut erhöht: 2016 gab es einen Anstieg um 147.000 Personen, 2015 einen Anstieg um 98.000 Personen. Die Zahl der Unterbeschäftigten ging dagegen zurück.