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Spielszene Tunesien - England

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WM: Kane rettet England 2:1-Sieg gegen Tunesien

Dank eines Treffers von Stürmerstar Harry Kane in der Nachspielzeit hat England sein WM-Auftaktspiel gegen Tunesien mit 2:1 (1:1) gewonnen. Kane hatte schon für die 1:0-Führung gesorgt, ehe Ferjani Sassi das zwischenzeitliche 1:1 erzielte.

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Das Team aus dem Mutterland des Fußballs ist damit wie zuvor Gruppengegner Belgien seiner Favoritenrolle doch noch gerecht geworden. Allerdings taten sich die "Three Lions" gegen überraschend starke Nordafrikaner lange schwer, ehe Kane in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte.

Mitverantwortlich für das Zittern um den Sieg war Kyle Walker, der Tunesien durch einen ausgefahrenen Ellenbogen einen Foulelfmeter schenkte: Ferjani Sassi nahm dankend an und küsste umgehend den Punkt (35.). Vorher und nachher überboten sich die Engländer im Auslassen von Chancen. Bitter, denn so flott wie am Montagabend vor 41.064 Zuschauern hat eine englische Mannschaft lange nicht mehr gespielt. 

Tunesiens Keeper früh verletzt raus

Die Engländer begannen genau so, wie sie es sich vorgenommen hatten: angriffslustig wie die lästigen Mückenschwärme, die den ganzen Tag über Wolgograd heimgesucht hatten und am Abend auch Spielern und Zuschauern zu schaffen machten. Den Tunesiern schwirrte also schon früh der Kopf, und wie auf Bestellung war es schließlich Kane, der jüngste Kapitän in der englischen WM-Geschichte, der die Führung erzielte. Nach einem Kopfball von John Stones, prächtig pariert von Hassen, staubte der vielseitige Torjäger ab. Tunesiens Torhüter, der sich schon bei der englischen Torchance nach fünf Minuten verletzt hatte, musste danach mit einer lädierten Schulter vom Feld (15.).

Engländer überbieten sich im Auslassen von Chancen

Tunesien hatte bei seinen bisherigen vier WM-Teilnahmen nur ein Spiel gewonnen, und nichts ließ darauf schließen, dass ein zweiter hinzukommen würde. Jordan Henderson vom FC Liverpool fing im Mittelfeld fast 

alles ab, Alli und Lingard waren kaum in den Griff zu bekommen. Dann aber fuhr Walker im Strafraum den Ellenbogen aus. England hätte da schon klar führen müssen. 

Auch nach dem Ausgleich gab es genug Chancen, die Fehlversuche beim Abschluss aber besaßen bisweilen Slapstick-Charakter. Bis Kane ein zweites Mal zuschlug.